Hallo Aglaia,
auf der links eingefügten Grafik hast Du über dem cis ein Pralltrillerzeichen markiert.
Ein Pralltriller ist eine sog. Verzierung. Hier spielst Du einen einmaligen, kurzen Wechsel mit der nächst höheren leitereigenen Note.
Das "Gegenstück" dazu ist der sog. Mordent ("Beißer", von lat. mordere = beißen"). Das Zeichen sieht so ähnlich wie das vom Pralltriller aus, hat aber genau in der Mitte einen kleinen senkrechten Strich.
Demnach stellt ein solcher Mordent einen einmaligen, kurzen Wechsel mit der nächst unteren leitereigenen Note dar.
Doch zurück zum Pralltriller: Da es sich ja hier bei diesem Chopin-Walzer um ein Klavierstück in der Tonart A-Moll handelt, suchst Du Dir also in diesem Fall den nächst höheren leitereigenen Ton von cis aus, schlägst diesen ganz kurz an und kehrst wieder auf cis zurück, bevor Du weiterspielst.
Der "Aufstieg" des Pralltrillers wird als 64tel gespielt, also ganz kurz, während die "Rückkehr" auf cis als punktierte 8tel ausgeführt wird (so jedenfalls ab 1800 üblich).
In der rechts eingefügten Grafik handelt es sich tatsächlich um einen klassischen Triller, vom Ton e ausgehend, offensichtlich mit einem vorschlagenen Fingerwechsel durch den Fingersatz 3/5 der rechten Hand (probiere aber aus, ob´s für Dich passt und sich angenehm anfühlt, ansonsten finde kreativ eine entsprechend andere Lösung für Deine eigene Hand z. B. 1/2 und anschließend "Umgreifen").
Beim Triller suchst Du Dir auch die nächst höhere leitereigene Note (ab 1800 so üblich). Hierbei gibt es eine Hauptnote (mit dem Trillerzeichen) und die sog. nächsthöhere Nebennote. Diese werden rasch wechselnd hintereinander gespielt (4 x schneller Wechsel als 64tel)
Ich hoffe, ich habe das jetzt einfach erklären können.
Ansonsten schau mal unter
http://de.wikipedia.org/wiki/Pralltriller#Triller nach.
Gruß
Razo!