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Fred
Guest
Aber man kann diese Harmonik nicht mit unserer Kadenzharmonik vergleichen. Diese hat Bach lediglich am Schluss verwendet.
Das sehe ich ein bißchen differenzierter. Bach hat seine Choräle aus einer modalen Tradition übernommen und in ein Dur/Moll System gesetzt. Gleichzeitig hat er das Klauselspiel zum Kadenzspiel fortentwickelt, sodass man sagen kann, nicht nur am Schluß kommt in Bachs Musik Kadenzen vor, sondern es gibt auch jede Menge Binnenkadenzen, unter anderem bedingt durch den sehr regen Gebrauch von Zwischendominanten. Bach lebte eben in einer Übergangszeit.
Das scheint manchmal wirklich der Fall. Die Harmonik ist aber bei einem Übergeordneten Betrachten des harmonischen Rhythmus durchaus zu bestimmen und zu erkennen. Es gibt einerseits sehr viele vertikale Punkte die durch melodisches Zusammenkommen der einzelnen Stimmen keine gebräuchliche Harmonie darstellt, an wichtigen Punkten aber, vor allem Downbeats, ist es aber zu einem sehr hohen Prozentsatz so, dass eindeutige Akkordstrukturen bestehen.Was ich eigentlich meine, ist dass es schwer ist die Harmonik zu bestimmen, weil es keine "festen" Punkte gibt, an denen das möglich wäre, weil Bach eben die Harmonien beinahe jede Note ändert ;).
Stelle doch mal Dein Thema vor. Vielleicht bekommen wir gemeinsam die Modulation hin.
Mindenblues kann ich übrigens nur zustimmen.