Hallo werte Mitlesende,
Wasserstandmeldung #7:
Heureka - es ist vollbracht.
Der rein mit Spenden in diesem Sommer 2023, siehe oben im "Erzählverlauf", erworbene schöne schwarze YAMAHA C3 Conservatory wurde heuer vom Klavierbauer wieder zusammengesetzt. Der Manualeinschub wurde ebenso wie der Innenkorpus penibel gesäubert, abgesaugt und geputzt. Dann kam das gesamte Manual wieder an seinen Platz. Die revidierte Mechanik sieht wirklich aus wie neu! Die Hämmerchen und Tasten laufen wunderbar, soweit ich das als Nicht-Pianist mit nur wenigen Jahren Unterricht beurteilen mag, alles wieder frisch, der Filz traf wunderbar und wieder riefenfrei auf die genau richtige Stellen an den Saiten. Die Klangbrillianz, Ausgewogenheit, Bespielbarkeit und die Kraft des Instrumentes ist für diese Größe wieder nach meiner bescheidenen Aufassung beeindruckend - und ein großer Unterschied zu vorher. Die Tasten sehen auch äußerlich alle wieder wunderbar -wie neu- aus, ihre Höhe, der Hub, die Rückstellung usw. passen. Und die temperierte Stimmung war nach der mechanischen und der Volumen-Einstellung der letzte Tupfel des Klavierbauers, für die er sich viel Zeit nahm. Und auch er ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis, Mechanik und Klang sind wieder so, wie es gehört. Wir sind alle sehr zufrieden.
Die Zubehöre sind ebenfalls nun weitestgehend eingetroffen: ein sehr dezentes klemmbares Notenlicht in Messing, eine neue gefütterte dicke Abdeckung, Transportrollen in mattschwarz, 2 Nachschlüssel und ein für die akustische Abnahme geeignetes selektiertes Mikrofonpaar mit Spinnen und Ständern.
Der Flügel ist seit heute nachmittag einsatzbereit!
Etwas kosmetische, für mich nachgerade ästhetische Feinarbeit und mir Wichtiges ist aber noch zu tun - und damit verbinde ich hier eine
TECHNISCHE FRAGE:
Drei neue
Konzert-Bühnenrollen in Messing mit gummierten Doppellaufflächen waren auch im Budget, sind ebenfalls eingetroffen und ich hoffte, man könne sie ohne viel Aufwand gegen die etwas ausgeleierteren, staubigen, grauen und gummierten alten Rollen
tauschen. Das
klappte nicht. Der nicht mehr eben junge Klavierbauer, mit dem ich sehr froh bin, wollte sich die Mühe nicht mehr machen, den "Rollentausch" selbst vorzunehmen.
Erläuterung dazu: Der senkrechte Zapfen jeder Rolle, der je ins Bein unten muss, und dann im Fuß mit drei Schrauben fixiert wird, ist mutmaßlich ganz im Durchmesser leicht größer (!) als das Ursprungssackloch aus den Achtzigern, das die alten Rollen beherbergt. Diese selbst stecken in einer Hülse, wenn man das Drehlager der Rolle einmal ab hat, sieht man es, und diese sind sehr fest im Holz: trotz Ziehen und Deuen an der Hülse am demontierten Fuß habe ich mich nicht getraut, sie einfach herauszuholen. Entweder klemmen sie richtig fest - oder sie wurden dereinst eingeklebt. Immerhin lässt sich eine Hülse (hinten) leicht li-re drehen um ca. 2-3 mm, was das Lösen von einer etwaigen Klebefläche signalisiert.
Hat schon jemand hier unter den Technikern diese
alten C3 Rollen aus den Achtzigern gegen die schönen neue "JAHN"-Bühnenrollen getauscht (s. Abb. unten)? Diese wären zwar klanglich unerheblich, aber optisch klassisch & schön bei der Eröffnung.
Ich werde das Tauschen durchaus einem Fachmann oder einer Fachfrau überlassen wollen - aber: ist das nun eine Klavierbauer- oder doch eher eine Schreinerarbeit, die Rollen unten zu erneuern? Es könnte schließlich sein, dass neues Vollholz in das alte Sackloch eingeleimt werden muss, um eine neue Basis zu schaffen, oder eine Oberfräse mit entsprechendem Fräskopf die Bohrung leicht vergrößert. Dann bleieb aber weniger Platz für die Halteschrauben. Konisch ist der Messingzapfen oben übrigens nicht, siehe Abb.
Ich wäre dankbar, hierfür ein paar Erfahrungen bzw. Tipps zu erhalten. Danke vorab dafür!
Herzlich,
Paul