"Diese Musik liebe ich wirklich" (Youtube-Links)

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aber worauf ich vielleicht nicht deutlch genug hingewiesen habe: das ist nicht nur wunderbar klangschön, abgetönt, farbig und ausdrucksvoll gespielt (was kein Wunder ist: da spielt ja der liebe Gott höchstselbst :) ), sondern das Klavierstück selber ist eine wundervolle Klavierminiatur !!

ich finde, hier paßt auch wieder alles zusammen: wunderschöne Komposition, phantastische Interpretation, und auch sehr schön klingendes Instrument...

Eigentlich gehört das für mich immer zusammen, diese drei Dinge müssen zusammen erfüllt sein, damit mir etwas wirklich gefällt.

Es gäbe noch ein viertes: die Qualität der Aufnahme selber. Die ist aber letzten Endes nachrangig, und nur noch das letzte "Sahnehäubchen" obendrauf. Aber ich freu' mich immer, wenn dieses Kriterium auch noch erfüllt ist... dann ist der Hörgenuß noch größer...
 
übrigens,



...ich finde, man kann sich auch einmal mit den vielfältigen Kontrasten genau dieser beiden Aufnahmen beschäftigen. Vielleicht hat rolf nicht ganz ohne Hintergedanken die zweite Aufnahme eingestellt.

Vom Charakter der Komposition sind beide natürlich ganz verschieden, obwohl beide vom selben Komponisten, Liszt.

Aber man kann auch beachten, wie schön beide Interpreten jeweils dem Charakter der Stücke gerecht werden, und diesen herauszuarbeiten und zu unterstreichen verstehen.

Und nicht zuletzt: passen auch beide Instrumente jeweils wunderbar zu diesen Stücken. Der harte, etwas knackige, aber brillante neue Bösi, mit seiner abgrundtiefen Kraft in den Bässen.

Und der weiche, feine, aber präsente, und hochdifferenzierte Klang des Steinway. ;)
 
Die Liszt-Sonate in der Interpretation von Andre Watts kannte ich noch nicht, und die hat mich gerade eben gelinde gesagt sehr begeistert! Vielen Dank für diesen Link!

Für die anderen Schätze, die sich wohl hier in diesem Thread tummeln, muss ich mir unbedingt irgendwann viel Zeit nehmen.

Eine Kleinigkeit will ich aber auch selbst beitragen. Mal etwas ganz anderes, das nichts mit dem Klavier zu tun hat:

Dietrich Buxtehude, Kantate BuxWV 60: Jesu meine Freude (Teil I: Sonata und 1. Vers)
Dietrich Buxtehude, Kantate BuxWV 60: Jesu meine Freude (Teil II: 2. bis 6. Vers)
 
Vielend Dank auch dafür! Ich fühle mich ohnehin in letzter Zeit auch zu Gesangsstücken/Liedern hingezogen. (Es gab mal Zeiten, da hätte ich das von mir nicht umbedingt gedacht).
Deine Videos haben mich z.B auch hieran erinnert.

" Erbarme dich, mein Gott " , Bach - YouTube

Die Texte haben es auch in sich.
Hier noch zwei nichtbarocke Lieder, gesungen vom Dietrich Fischer-Dieskau.

Schubert: "Der Wanderer", D. 493 Fischer-Dieskau, Moore - YouTube

Gustav Mahler - "Ich bin der Welt abhanden gekommen" (Rückert) - Fischer-Dieskau - YouTube
 
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Ja, dass der gedankliche Weg von Buxtehude zu Bach nicht der allerweiteste ist, verwundert nicht. Nicht zuletzt war Bach selbst offenbar einer der größten Bewunderer von Buxtehude. Wenn ich mich recht erinnere, ist Bach einmal sogar zu Fuß von Arnstadt bis Lübeck gewandert, nur um Buxtehude in persona Orgel spielen hören zu können.

Zur verlinkten Arie aus der Matthäus-Passion: Ja, diese Arie ist eine wirkliche musikalische Perle. Eigentlich ist die ganze Matthäuspassion ein wunderbares Werk, das man eigentlich lieben muss. Aber einzelne Arien sind tatsächlich noch ein wenig besser als manch andere. Und das "Erbarme dich" gehört auch für mich zu den schönsten Arien dieser Passion. Allerdings - ich bevorzuge Sängerinnen, die dort nicht vibrato, bzw. zumindest weniger vibrato singen.
 
z.B. die Bass-Aria "mache dich mein Herze rein"

Oh ja! Und die ist so gut, dass man sie getrost hier in diesem Thread verlinken kann:
Bach - Matthäuspassion - Mache dich, mein Herze, rein. - YouTube
An sich bevorzuge ich bei der Matthäuspassion andere Dirigenten als Ton Koopman (z.B. Herreweghe!!!), aber ich finde Klaus Mertens als Bass bei dieser Arie sehr passend, deshalb wähle ich ausgerechnet diese Aufnahme.

Nachtrag: Auch Stephan MacLeod singt die Arie unter Herreweghe sehr schön. Aber trotzdem gefällt mir hier Mertens besser. Ich weiß nicht, weshalb...
 
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Allerdings - ich bevorzuge Sängerinnen, die dort nicht vibrato, bzw. zumindest weniger vibrato singen.
es gibt zweierlei vibrato beim singen:
ein willentliches als Gestaltungsmittel - das wird manchmal übertrieben
ein der Stimme eigenes unwillentliches - dagegen ist kein Kraut gewachsen (deswegen hören sich lange hohe Töne bei der Nilsson klarer als bei der Behrens an)
 
es gibt zweierlei vibrato beim singen:
ein willentliches als Gestaltungsmittel - das wird manchmal übertrieben
ein der Stimme eigenes unwillentliches - dagegen ist kein Kraut gewachsen (deswegen hören sich lange hohe Töne bei der Nilsson klarer als bei der Behrens an)
Das ist mir klar. Aber ich wage zu behaupte, dass das Vibrato der Maureen Forrester aus der von DIScounter verlinkten Aufnahme des "Erbarme dich" hauptsächlich das willentliche Vibrato ist. Und das muss bei der Matthäuspassion nicht sein.
 
Quatsch mit Soße! Es steht wirklich jedem Klassik-Genießer frei, Verspielfehler und mehr oder weniger üble Verhauer von Pianisten zu tolerieren, zu akzeptieren, oder eben nicht.
erstens gibt es einen Unterschied zwischen harmlosen Fehlerchen und "üblen verhauern" (die auf hohem Niveau seltener als darunter vorkommen)
zweitens aber... hat nicht ein gewisser Jesus mal was bedenkenswertes übers Steine werfen geäußert? irgendwie so a la wer ohne der Fehler, der werfe...? ;);)

...Generationen von Klavierfreunden würden ihre Seele verkaufen, wenn sie das Prestissimo so hinbekämen wie Gilels in NY (obwohl der zwei Oktaven nicht richtig trifft) ;);)
 

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