Beratung für 6 jährige

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MoinMoin

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14. Apr. 2024
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Hallo,
meine Tochter äußert seit längerer Zeit, dass sie Klavier spielen möchte.
Leider habe ich wenig Erfahrungen und würde hier gerne Ratschläge bekommen.

Wie gehe ich nun vor?
Nächste Woche habe ich einen Termin bei einem Musiklehrer.
  • Worauf sollte ich da achten?- Sympathie? hat er ein Konzept? Wenn ja was für eins eignet sich für ein junges Kind? Ab wann sind Noten sinnvoll? (Kind kann noch nicht Lesen)... noch weiteres?
Kauf eines Piano/ Klavier
Habt ihr da noch weitere Vorschläge?

LG
 
Das Kind kommt im Herbst in die Schule?
Da würde ich mal die Herbstferien abwarten. Die ersten Schulwochen sind für die Kleinen sehr anstrengend und kraftraubend.
 
Die sind beide in dem Preissegment grundsätzlich ok, aber vom Preis zu teuer für Gebrauchtware. Ich würde die neu nehmen.
Gebrauchtes akustisches Instrument, falls das im Rahmen eurer Möglichkeiten ist.
Und vermutlich besser, als jedes akustische in der Preisklasse.
Kann man so allgemein nicht sagen. Die Preisklasse ist "zu verschenken" und da kann man neben viel Schrott auch vernünftige Instrumente finden.
 
Kann man so allgemein nicht sagen. Die Preisklasse ist "zu verschenken" und da kann man neben viel Schrott auch vernünftige Instrumente finden.
Stimmt, kann man nicht ganz sagen. Meistens ist da aber nach eigener Erfahrung nur Schrott dabei und damit man ganz genau weiß, ob ein verschenktes Instrument Schrott ist oder nicht, muss das dann doch eh ein Klavierbauer inspektieren. Den man dann jedes mal bezahlen muss oder man transportiert das schwere Klavier auf gut Glück, was dann ja auch sehr aufwendig wäre, mit ner hohen Chance, dass es Schrott ist.
 
Wenn irgend möglich, ein akustisches Klavier kaufen. Keine Schrottmöhre, aber es gibt gut klingende und vernünftig spielbare für wenig Geld, natürlich gebraucht. 100 Jahre alt kein Problem.
Ich habe noch kein Kind erlebt, das von einem Digital-Piano nachhaltig begeistert war. Steril, nichts zum Liebhaben. Ganz anders ist es bei so nem großen Kasten, der klingt und vibriert und ein Eigenleben zu haben scheint.
 
Meistens ist da aber nach eigener Erfahrung nur Schrott dabei
Nö, wer sich mit einem intakten Oberdämpfer anfreunden kann, kommt schon fast kostenlos an ein adäquates Klavier ran.

Hab schon des öfteren Oberdämpfer zu verschenken gesichtet, die waren an sich so weit ok und auch nicht so übel vom Klang

Klavierbauer sollte man schon dabei haben, aber der kost jetzt auch nicht die Welt.
 
Das Kind kommt im Herbst in die Schule?
Da würde ich mal die Herbstferien abwarten. Die ersten Schulwochen sind für die Kleinen sehr anstrengend und kraftraubend.
Meine Kids haben extra vor der Schule mit Klavierunterricht begonnen. So waren sie stolz schon in der Musikschule zu sein und hatten genug Zeit sich an den Klavierunterricht zu gewöhnen. Ich empfehle daher vor der Schuleinführung mit dem Musikunterricht zu beginnen.
Sie haben auch die ersten Schulwochen nicht als anstrengend empfunden. Außer kennenlernen passiert da nix.
 

Davor hatte ich aber einige andere geschenkte Klaviere bespielt und bin mit denen quasi aufgewachsen.
Außerdem: Eines der Bechsteins war ja tatsächlich totaler Schrott. :-)
 
Meine Große hat auch im Jahr vor der Einschulung mit dem Klavierunterricht angefangen, sie brauchte etwas zur Beschäftigung und wollte unbedingt Klavier spielen.
Die erste Zeit in der Schule ist schon anstrengend und eine große Umstellung, die gewohnten Aktivitäten wie Klavierunterricht waren dann aber eher ein Hilfe zur Entspannung.

Deine Fragen solltest Du an den Klavierlehrer stellen, der sollte auch einem unerfahrenen Elternteil zumindest erklären können, wie er das mit dem Unterricht angeht. Da musst du dich vielleicht auch erst einmal auf dein Gefühl verlassen.

Wir haben uns für ein akustisches Klavier entschieden, wollten zuerst einen Mietkauf machen, weil wir auch Bedenken hatte, ob die Begeisterung anhalten wird, der Klavierbauer hat uns aber abgeraten. Er meinte, bei einer Familie wie uns mit einem Klavierkind, einer kleinen Schwester in der Warteschleife, und einer Mutter, die sicher auch anfängt, da hätte er noch nie ein Klavier zurückbekommen. Und was soll ich sagen- recht hatte er.
 
Des hätt Dir n Münchner Klavierbauer für etwa 5 k, innerhalb einer Woche wieder daher gerichtet
Das Ding habe ich von einem Klavierbauer. Was soll ein Klavierbauer mit so nem ollen Teil? Die Kosten, die er da reinsteckt, holt er nie wieder raus. Gibt doch überhaupt keinen Markt dafür. Und auch mir wäre das niemals 5k wert gewesen.
 
Das Ding habe ich von einem Klavierbauer. Was soll ein Klavierbauer mit so nem ollen Teil? Die Kosten, die er da reinsteckt, holt er nie wieder raus. Gibt doch überhaupt keinen Markt dafür. Und auch mir wäre das niemals 5k wert gewesen.

Das ist das Hauptproblem an der Sache.

Du überholst aufwändig so eine alte Perle und dann bleibst darauf sitzen weil es für die Leut halt "oiddes G`lump" ist.

Ist einfach mal n gesellschaftliches Problem - die Leut wollen alles neu haben.

Zahlreiche alte Klaviere im noch relativ gutem Zustand sind schon auf dem Sperrmüll gelandet, weil es keiner haben wollte.

Erst kürzlich ist s doch mir passiert, ich seh so auf den Kleinanzeigen "Klavier zu verschenken/ München" einen wunderschönen Jugendstiler, Vollpanzer Unterdämpfer.

Denk noch so bei mir "da brauch ich mich garnicht erst zu bemühen, da werden Kollegen wohl schneller sein"

Ne Weile später: Klavier wieder neu eingestellt "zu verschenken"

Gut, denk ich, mein Großer freut sich sicherlich über ein Klavier, aber ich schau mir des Teil erst mal an, ob des keinen finalen Plattenbruch (69) hat und was denn daran zu richten wäre.

Ja mei, an der Mechanik war n bisserl was zu machen, aber alles nichts dramatisches - läßt sich sogar ohne Probleme auf 440 Hz+ stimmen.

Die waren froh, daß sich überhaupt ein Interessent (meinereiner) gefunden hat, die wollten das gute Stück schon fast entsorgen lassen.
 
Wie gehe ich nun vor?
Nächste Woche habe ich einen Termin bei einem Musiklehrer.
  • Worauf sollte ich da achten?- Sympathie? hat er ein Konzept? Wenn ja was für eins eignet sich für ein junges Kind? Ab wann sind Noten sinnvoll? (Kind kann noch nicht Lesen)... noch weiteres?
Um mal hierauf zu antworten:
  • Sympathie: Steht bei so einem jungen Kind an erster Stelle, das ist der Bruder der guten Atmosphäre. Wenn sich das Kind nicht wohlfühlt, bringt der Unterricht in dem Alter gar nichts. Von Druck, Zwang, Schelte etc. ist auch dringend abzuraten (was allerdings nicht mit einem sinnvollen Anspruch zu verwechseln ist!)
  • Konzept: Sollte er haben, und man darf auch gerne danach fragen. Allerdings kann man da als Eltern nur gefühlsmäßig einschätzen, ob es etwas taugt, wenn man nicht gerade selbst Musiker ist. Wenn er nur komische, schwammige Antworten gibt oder nichts Genaues zu sagen weiß, gar abweisend reagiert o.ä. wäre ich vorsichtig. Das ist im Prinzip so wie bei Ärzten - wenn einer nur sagt "vertrauen Sie mir, ich weiß dass ich Recht habe", ohne das irgendwie benennen und begründen zu können, Finger weg. Teil eines sinnvollen Konzepts für kleine Kinder ist, nicht die ganze Zeit am Klavier sitzen zu bleiben, und auch nicht nur Stücke zu spielen und durch andere zu ersetzen, sobald man sie kann.
  • Noten sind dann sinnvoll, wenn das Kind dafür intellektuell bereit ist. Das kann mit vier sein, kann auch mit sieben sein. Normalerweise würde ich in dem Alter ein paar Monate oder auch ein Jahr ohne Noten unterrichten, bis das Kind sich in der Musik einigermaßen zu Hause fühlt.
  • Weiteres: Absolutes Minimum sind 30 Minuten Unterricht - erfahrungsgemäß ist selbst das ziemlich schnell zu wenig, und ich würde zu 45 Minuten raten. Außerdem sollte der Lehrer bei sich ein akustisches Instrument stehen haben.
Ich habe übrigens auch schon vor der Schule mit dem Unterricht begonnen. Wenn das nicht ganz zeitgleich geschieht, sondern etwas versetzt (erst Klavier, dann Schule - oder umgekehrt), und damit nicht plötzlich alles neu ist, sehe ich da auch kein Problem. Aber jedes Kind ist natürlich einzigartig, und ihr könnt das am besten einschätzen.
 
Meine Tochter hat auch im letzten Kindergartenjahr begonnen. Noten lesen lernen geht auch ohne Lesen zu können. Sie konnte ruck-zuck die Noten lesen.
Für uns war es gut schon vor Schulbeginn mit dem Instrument zu starten, so hatten wir eine Routine, die nicht in Frage gestellt wurde.
Was die Länge des Unterrichts angeht ist es sicherlich vom Kind abhängig. Anfangs hat meine Tochter nur eine halbe Stunde geschafft, selbst wenn sie nicht die ganze Zeit am Instrument war. Jetzt mit 8 schafft sie 1 Stunde Unterricht gut durchzuhalten.
 

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