Meinen Traum wahrmachen: Beethovens Pathetischer Mond

Texte, die andere Leute in deren Anwesenheit ins Lächerliche ziehen, haben halt generell eine sehr zweifelhafte (öffentliche) Existenzberechtigung - selbst wenn der Schreiber ein zweiter Goethe wäre.

Weiters gibt es auch eine feine Grenze zwischen guter Ironie und Zynismus bzw. Sarkasmus. Man sollte diese Gratwanderung wirklich perfekt beherrschen - dann wird's richtig gut. Ansonsten... geht's halt ins negative.
Scheinst es ja doch gelesen zu haben - und verstanden auch. Jetzt fehlt nur noch die Einsicht... aber die sucht man hier vergebens.
 
Ich habe mal aufgepasst beim Reinhören (Kovacevich eine Aufnahme, die ich mag), und ich muss dir (leider) sagen, dass ich von der Zweistimmigkeit im Bass nichts mitbekomme. Das geht wohl zu schnell (und zu subtil) für meine (begrentzten) musikalischen Verstand. :-(
@Schuberto
das liegt an dir bzw. deinen (derzeit noch) begrenzten Wahrnehmungsfähigkeiten - man kann diese Stelle (im Notentext überbundene Viertel links mit völlig normaler gewohnter Harmonik) sehr wohl hören und man kann hören, ob das notentextgetreu gespielt wird oder nicht. Kurzum: nur weil du derzeit da überfordert bist, bedeutet das weder, dass das allen so geht noch bedeutet das, dass man da vereinfachen oder sonstwie rumwurschteln könne (denn das hört man)
 
Er kann's nicht lassen... :-D;-)
 
Zweitens: es gibt keine Abkürzungen beim Klavierspiel.
...es wird immer besser...
sagemal, Meister @Dreiklang, der du dich erklärtermaßen für besser als Rubinstein hältst: wie ist das jetzt mit keinen Abkürzungen und nur maximal halb bewältigten Etüden? (und was da "halb bewältigt" ist, ist immer noch eher indiskutabel)
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...in diesem Faden hat sich der Blödsinn ja karnickelhaft vermehrt in den letzen 1-2 Tagen...
 
sagemal, Meister @Dreiklang, der du dich erklärtermaßen für besser als Rubinstein hältst: wie ist das jetzt mit keinen Abkürzungen und nur maximal halb bewältigten Etüden?
Also ich dachte, die leichte Ironie bzgl. "besser als Rubinstein" hätte da durchgeschienen :coolguy:
War es nicht Rubinstein, der die Kreuzgriffe als "schrecklich schwierig" (oder so ähnlich) umschrieb?

(und was ist so schlimm an von mir aus halb bewältigten Etüden - wenn die Einspielung vielen Leuten gefallen hat...? Und ich deutlich darauf hinweise, daß das Stück nicht das Original ist...?)
 
War es nicht Rubinstein, der die Kreuzgriffe als "schrecklich schwierig" (oder so ähnlich) umschrieb?
nein, das war Brendel, und der schrieb nie irgendwas von "schrecklich schwierig", sondern der wendete sich gegen die Unterschätzung der technischen Schwierigkeiten in op.13 und teilte mit, dass die Kreuzgriffe "einen kaltblütigen Könner" im erforderlichen Tempo benötigen*).
Man kann sich anhören, wie ein solcher die Kreuzgriffe hinlegt: Gould. Das ist verdammt sauber und - passend! - verdammt schnell.
Man kann sich auch anhören, wie Horowitz (nicht ganz so rasch wieGould) diese Stelle - Seitenthema - spielt.
Und man kann sich durchlesen, was J.Kaiser über die Tempogestaltung in der Interpretationsgeschichte von op.13 geschrieben hat.
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*) und interessant: Brendel hält lediglich die Kreúzgriffe - im erforderlichen Tempo! - für bemerkenswert; Kleinkram wie ein paar Achtelpassagen oder die Achteltremoli oder stacc.-Doppelgriffe in Vierteln erwähnt er gar nicht (!!) ---- darüber könnte so mancher Schlauberger, egal welcher, mit Metronom mal nachdenken (!!)
Tatsächlich ist es so: die einzigen riskanten Stellen in op.13 von Beethoven sind die Kreuzgriffe, sofern das Tempo scharf ist - die Oktavtremoli sind harmlos (sofern man dergleichen Techniken drauf hat und nicht mehr darüber räsonieren muss (und ehrlich gesagt: für fortgeschrittene Spieler sollten die Oktavtremoli rechts wie links eine Selbstverständlichkeit sein, die gar nicht erst geübt werden muss, sondern verfügbar ist))
 
Soll ich nicht das Es auf Halbe Note halten (nach dem Triller), nur das C???

Hi Schuberto,

Du trillerst momentan so schnell wie Du kannst, obwohl Du den Rest des Satzes langsam spielst. Das Verhältnis passt also nicht, zumal Du auch hinterher den Triller nicht schneller spielen können wirst, wenn Du das Tempo steigerst.

Vielleicht hast Du bei Anna Magdalena gelernt, dass man nach dem Triller noch auf dem Hauptton innehalten soll, das ist hier aber nicht notwendig. Du versucht momentan, die Halbe Note zu halten, indem Du mit dem Triller früher anfängst. Damit Du mit dem Triller früher anfangen kannst, verkürzt Du vorher die linke Hand, dadurch wirst Du unrhythmisch.

Am Besten spielst Du den Triller als Triole und dann den Nachschlag gleich hinterher. (Und gerne die rechte Hand mit dem Metronom - auf Halbe - kontrollieren, wenn Du keinen Lehrer hast.)
 

@Schuberto
das liegt an dir bzw. deinen (derzeit noch) begrenzten Wahrnehmungsfähigkeiten - man kann diese Stelle (im Notentext überbundene Viertel links mit völlig normaler gewohnter Harmonik) sehr wohl hören und man kann hören, ob das notentextgetreu gespielt wird oder nicht. Kurzum: nur weil du derzeit da überfordert bist, bedeutet das weder, dass das allen so geht noch bedeutet das, dass man da vereinfachen oder sonstwie rumwurschteln könne (denn das hört man)

Natürlich können (geschulte) Ohren es hören, ich kann es nicht, insbesondere nicht bei dem hohen Tempo. Ich würde vermuten, dass ich trotz allem nicht der einzige auf der Welt (oder sogar hier im Forum) bin, dem es so geht.
Wir reden hier von einem Hobbypianisten mit begrenzten Kapazitäten. Da wird das Endergebnis sowie für dich und andere Fortgeschrittene (und wahrscheinlich viele Amateure) eine Durchwurschtelei sein/bleiben. Die zuätzliche Wurst macht den Braten dann auch nicht mehr (zu) fett. Ich werde sehen, was ich machen kann und gegebenenfalls vereinfachen, wenn es notwendig erscheint.

Grüsse Schubi
 
Hi Schuberto,

Du trillerst momentan so schnell wie Du kannst, obwohl Du den Rest des Satzes langsam spielst. Das Verhältnis passt also nicht, zumal Du auch hinterher den Triller nicht schneller spielen können wirst, wenn Du das Tempo steigerst.

Vielleicht hast Du bei Anna Magdalena gelernt, dass man nach dem Triller noch auf dem Hauptton innehalten soll, das ist hier aber nicht notwendig. Du versucht momentan, die Halbe Note zu halten, indem Du mit dem Triller früher anfängst. Damit Du mit dem Triller früher anfangen kannst, verkürzt Du vorher die linke Hand, dadurch wirst Du unrhythmisch.

Am Besten spielst Du den Triller als Triole und dann den Nachschlag gleich hinterher. (Und gerne die rechte Hand mit dem Metronom - auf Halbe - kontrollieren, wenn Du keinen Lehrer hast.)

Hallo Infinity,

Sehr guter Tipp. Das werde ich so machen. :super:

Vielen Dank

Schubi
 
Da wird das Endergebnis sowie für dich und andere Fortgeschrittene (und wahrscheinlich viele Amateure) eine Durchwurschtelei sein/bleiben. Die zuätzliche Wurst macht den Braten dann auch nicht mehr (zu) fett.

Wenn das so ist, frage ich mich weshalb du dann rudimentäre Aufnahmen reinstellst, um im nächsten Augenblick an deiner eigenen Begrenzung zu appellieren. Entweder willst du tasten drücken oder Musik machen. Letzteres erfordert Demut und den unbeugbaren willen zuzuhören und das Gehörte nachzuahmen. Man lernt vom Großen. Das du hier mit solchen Einspielungen dein gewurschtel rechtfertigen willst, zeigt doch nur, wie weit du überhaupt noch entfernt bist. Mach ne pause, atme tief durch, und höre auf, um des "im Gespräch sein willens " dich hier Stück für Stück zu demontieren.

Eine Sache die ich vom Wochenende mitgenommen habe, welche wirklich, obwohl banal, trotzdem sehr zum nachdenken angeregt hat, ist nicht immer nur den großen Bogen spannen zu wollen. Sich hinter vielen noten und Motiven zu verstecken, sondern auch im ganz Kleinen, wie sie Miniaturen oder poems enthalten, die Musik, das karge Material an Noten, trotzdem gestalten zu können. Mit der gleichen Intensität wie man es bei "großen" Stücken "plant". Es macht Sinn, denn erst dann "sprechen" die Motive miteinander und dann spricht das Stück zu dir, wie es hier schonmal erwähnt wurde. Klappt das nicht, ist es schlichtweg zu schwer. Es kann technische oder auch musikalische Gründe haben. Dann muss man neugierig lauschen und auch mal die schnute halten können.

Lg lustknabe
 
Eine Sache die ich vom Wochenende mitgenommen habe, welche wirklich, obwohl banal, trotzdem sehr zum nachdenken angeregt hat, ist nicht immer nur den großen Bogen spannen zu wollen. Sich hinter vielen noten und Motiven zu verstecken, sondern auch im ganz Kleinen, wie sie Miniaturen oder poems enthalten, die Musik, das karge Material an Noten, trotzdem gestalten zu können. Mit der gleichen Intensität wie man es bei "großen" Stücken "plant". Es macht Sinn, denn erst dann "sprechen" die Motive miteinander und dann spricht das Stück zu dir, wie es hier schonmal erwähnt wurde. Klappt das nicht, ist es schlichtweg zu schwer. Es kann technische oder auch musikalische Gründe haben. Dann muss man neugierig lauschen und auch mal die schnute halten können.

Hi Lustknabe,

Da scheinst Du was nicht verstanden zu haben. Was Du da schreibst (das karge Material an Noten wirklich gestalten) ist schwerer und somit eine Stufe HÖHER als Bravourstücke zu meistern.

Sonst würde ein Anfänger die Stücke aus dem Jugendalbum von Schumann genau so schön spielen können wie die großen Meister. Gerade da hört man aber den Unterschied am deutlichsten.

Nach Deiner Logik dürfte der Anfänger also nichts spielen, denn die Stücke mit wenigen Noten kann er nicht gestalten, und die Stücke mit vielen Noten bekommt er nicht ordentlich hin. So kommt er aber auch nicht weiter.
 

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