RIP Barry Harris

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Quelle: Musik aus allen Richtungen mit Andreas Felber. Erinnerungen an Barry Harris (1929-2021)


Barry Harris war der Inbegriff des Bebop-Pianisten, und er hatte noch selbst von den stilprägenden Meistern, von Thelonious Monk und vor allem von Bud Powell gelernt. Lange Jahre galt er als eine Szene-Fixgröße in seiner Heimatstadt Detroit, wo er als Hauspianist im Club Blue Bird Inn Größen wie Charlie Parker und Miles Davis begleitete. Erst 1960 zog es ihn nach einem Engagement in der Band von Cannonball Adderley dauerhaft nach New York City, wo er an berühmten Alben von Lee Morgan ("The Sidewinder"), Dexter Gordon ("Gettin' Around") and Coleman Hawkins ("Wrapped Tight") beteiligt war. An eigenen Aufnahmen sind u. a. das Trio-Album "Chasin' the Bird" (1962), "Luminescence!" (1967) und "Barry Harris plays Tadd Dameron" (1975) zu nennen.
Harris war einer der wenigen Musiker, die mit Thelonious Monk bis an dessen Lebensende 1982 Kontakt hatten - lebte er doch wie das schweigsame Pianisten-Unikum im Haus von Jazz-Mäzenin Pannonica de Koenigswarter in Weehawken, New Jersey. Und zwar bis an sein Lebensende: Barry Harris, der auch ein überaus geschätzter Lehrer und Mentor war, obwohl er nie längere Zeit an einer akademischen Einrichtung unterrichtete, starb am 8. Dezember wenige Tage vor seinem 92. Geburtstag im Palisades Medical Center in North Bergen, New Jersey, nach Komplikationen infolge einer Coronavirus-Infektion.
 

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