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Toni Bernet
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Als Johann Sebastian Bach als 15jähriger zum Studium in einem Kollegium in Lüneburg in Norddeutschland weilte, wanderte er auf Empfehlung eines seiner Lehrer von Lüneburg nach Hamburg. Er wollte einen berühmten Organisten an einer der neuesten und grössten Orgeln der damaligen Zeit spielen hören. Das waren immerhin rund 11 Stunden Marsch. Der Organist hiess Johann Adam Reincken. Dieser war damals bereits ziemlich alt. Hätte Buxtehude Bachs Vater sein können, so Reincken Bachs Grossvater. Bach war von dessen musikalischen Entdeckungen überwältigt, besonders von dessen Choralfantasie über das Kirchenlied «An Wasserflüssen Babylon». Zurück in Lüneburg machte er eine Abschrift dieser Komposition in der damals üblichen Buchstabennotation (Tabulatur genannt), eine Abschrift, die erst kürzlich 2005 wiederentdeckt wurde.
Reinckens Choralfantasie «An Wasserflüssen Babylon» ist ein höchst komplexes, schwierig zu hörendes, rund 15-20 Minuten langes Orgelstück. Hier eine Hörhilfe zum Kennenlernen dieses Stücks:

Reincken / 16.-17. Jhd. | Geistliche Musik entdecken

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