Mitschnitt des Benefizkonzerts am 11.3. bei Bechstein Düsseldorf mit Spendenlink

Pianojayjay

Pianojayjay

Dabei seit
17. Mai 2013
Beiträge
6.472
Reaktionen
6.992
Gestern hatten wir ein wunderbares Benefizkonzert bei Bechstein Düsseldorf. Ich konnte hierfür neben Toghrul Huseynli, der bereits bei Marlene auftrat und Nima Mirkhoshhal, der derzeit bei Pierre-Laurent Aimard studiert, auch Herbert Schuch gewinnen. Außerdem war meine türkischstämmige Mezzosopranistin Mine Yücel mit am Start, mit ihr musiziere ich regelmäßig.

Wir haben uns dazu entschieden einen großen Teil des Konzerts zu veröffentlich, die Videos werde ich hier einstellen. Wir bitten Euch aber im Gegenzug um eine Spende für Action Medeor e.V. zur Unterstützung der Hilfe in den Erdbebengebieten.


Hier das Video des Schubert Impromptus, mit dem ich den Abend eröffnet habe:



Hier die drei Lieder von Fazil Say: das erste hat einen sehr spirituellen Text, der sich nur schwer übersetzen lässt, das zweite ist eine Hommage an Istanbul und das dritte aus einem Oratorium "Nazim" bedeutet "Heimat" und spricht für sich selbst. Wir haben im Anschluss eine Schweigeminute für die Opfer des Erdbebens eingelegt...4

 
So, meine subjektive Meinung:
Insgesamt ganz gut, die Agogik und Artikulation bei Schubert gefällt mir aber nicht so gut. Die Stellen, die Staccatopunkte und einen Bogen haben, kann man meiner Meinung nach nicht so scharf staccato spielen, vor allem kurz vor Ende. Dazu gibt es ein hoch interessantes Video von Alfred Brendel. Der Rhythmus ist am Anfang teilweise nicht sauber, die punktierte Note ist teilweise zu kurz und das Tempo wird schneller.
Auch wenn ich der Meinung bin, dass man das Impromptu, insgesamt im Takt spielen sollte, gibt es einige markante Stellen, die meiner Meinung nach mit einem ordentlichen Riterdando oder eine kräftige Verzögerung brauchen, um zu wirken. 1:55 ist so eine Stelle, 3:16 inklusive der analogen Stelle (6:38). Genau so kann man nicht einfach so bei 7:19 weiter machen, da muss man sehr gut Pedal wechseln und etwas verzögern, wenn da auf einmal Dur kommt.
Auch bei 8:11 ist ein riesen Höhepunkt, den man anders agogisch hervorheben muss.
 
Danke für die Anregung. Wenn ich es irgendwann nochmal spielen sollte, dann werde ich ein wenig dran arbeiten. Freitag hat eine Musikerin krankheitsbedingt absagen müssen, ich habe dann ganz spontan überlegt wie ich sie ersetze und mir kam das Stück in den Sinn. Ich hatte es 2 Jahre nicht mehr gespielt und Freitag Abend um 20 Uhr rausgeholt auf die Schnelle. Wenn ich wieder etwas mehr Vorlauf habe, dann werde ich sicher noch dran feilen…. Irgendwo habe ich auch eine Aufnahme von dir gefunden, wie ist das Vorspiel denn gelaufen? Hast du auch die anderen drei im Repertoire?
 
Irgendwo habe ich auch eine Aufnahme von dir gefunden, wie ist das Vorspiel denn gelaufen?
Ich hatte vor dem Impromptu am meisten Angst bei meinem Vorspiel, obwohl auch die 3. Ballade von Chopin dabei war. Ich finde das so unglaublich sensibel. Das Impromptu war aber weit besser als meine Aufnahme (glaub ich zumindest), die aber auch mies mikrofoniert ist. Dafür habe ich Sonetto 104 del Petrarca ganz gräuslich gespielt, die Ballade von Chopin war so OK.

Das Ges-Dur habe ich auch mal gespielt, aber keineswegs gut. Es-Dur und As-Dur habe ich noch nicht gespielt.
 

Zurück
Top Bottom