Furstein Night And Day

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Heute hab ich ein außergewöhnliches Klavier gestimmt: ein Furstein Night And Day. Das war das erste Klavier mit Stummschaltung. Also bei dem eine zu aktivierende Stoppleiste dafür sorgt, dass die Hämmer nicht die Saiten anschlagen (und somit keinen Ton erzeugen). Statt dessen kann man dann über Kopfhörer einen elektronisch erzeugen Klaviersound hören. Nicht nur damals eine super Idee. Aber damals bahnbrechend.

Interessant daran: dies Klavier kam bereits 1991 auf den Markt, also 2 Jahre früher als die heutzutage viel bekannteren Silent Pianos vom Marktführer Yamaha. Furstein gibt es heute auch gar nicht mehr. Das war ein Markenname von der italienischen Firma Farfisa. Genau, die mit den Schweineorgeln aus den sechziger/siebziger Jahren. Akkordeone haben die auch noch gebaut.

Die Idee ist gut, war bei diesem Modell allerdings schlecht umgesetzt. Unter den Tasten befinden sich Gumminoppen, unter denen sich ein elektronischer Kontakt befindet. Und diese Gumminoppen spürt man beim spielen recht deutlich, das fühlt sich irgendwie unpräzise an. Und der Klaviersound war auch übel (aus heutiger Sicht). Aber das war halt so, damals in 1991. Yamaha hatte damals bereits eine bessere Idee für die Abtastung unter der Klaviatur: nämlich berührungslos dank optischer Abtastung.

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Die Firma Seiler hat übrigens 1996 ein Übungsinstrument auf den Markt gebracht, das keine Saiten hatte. Lediglich einen Midi-Ausgang mitsamt Tonerzeuger. Das Ganze wurde als sogenannter "Elitetrainer" vermarktet. Das war eine Flügelmechanik samt Tastatur, Tonerzeuger und Midi-Ausgang, mehr nicht.

Seiler Elitetrainer.png
 
Die Firma Seiler hat übrigens 1996 ein Übungsinstrument auf den Markt gebracht, das keine Saiten hatte. Lediglich einen Midi-Ausgang mitsamt Tonerzeuger. Das Ganze wurde als sogenannter "Elitetrainer" vermarktet. Das war eine Flügelmechanik samt Tastatur, Tonerzeuger und Midi-Ausgang, mehr nicht.
Eine solche Flügelmechanik habe ich mal in der Bucht geschossen, da waren auch Dämpferarme verbaut.
Die spielt jetzt mit Abelköpfen in einem 170er Grotrian, den ich von Pianola auf Normalmaße umgebaut habe.
Der geht demnächst endlich zum Lackieren.
 

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