Fragen zur Bedienung von Finale 2010

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weber18

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Hallo!

Ich möchte mit Finale 2010 eine Übersicht von Tonleitern für ein Anfängerorchester schreiben. Es sollen auf einer DIN A4-Seite alle möglichen Dur-Tonleitern mit bis zu 5 Vorzeichen abgedruckt werden. Leider habe ich bei einer so einfachen Angelegenheit massive Probleme, dies in Finale umzusetzen. Vielleicht kann mir jemand helfen. Folgende zwei Sachen sind mir ein Rätsel:

1.) Wie kann ich die Angabe der Taktart am Anfang des Stücks ausblenden? Für Tonleitern benötige ich keine Taktangabe, die Noten können alle in einem System ohne Taktstriche nacheinander aufgeführt werden.

2.) Pro Tonleiter/Tonart verwende ich ein Notensystem. Wie kann ich es erzwingen, dass beim Beginn eines neuen Systems mit entsprechend neuen Vorzeichen im vorausgehenden Notensystem am Ende KEINE Auflösungszeichen eingefügt werden?

Ich danke euch jetzt schon im Voraus für die Hilfe!!!

Liebe Grüße!
 
Beides geht mit dem Takt-Werkzeug.
 
Hallo!

Ich möchte mit Finale 2010 eine Übersicht von Tonleitern für ein Anfängerorchester schreiben. Es sollen auf einer DIN A4-Seite alle möglichen Dur-Tonleitern mit bis zu 5 Vorzeichen abgedruckt werden.

1.) Wie kann ich die Angabe der Taktart am Anfang des Stücks ausblenden? Für Tonleitern benötige ich keine Taktangabe, die Noten können alle in einem System ohne Taktstriche nacheinander aufgeführt werden.

2.) Pro Tonleiter/Tonart verwende ich ein Notensystem. Wie kann ich es erzwingen, dass beim Beginn eines neuen Systems mit entsprechend neuen Vorzeichen im vorausgehenden Notensystem am Ende KEINE Auflösungszeichen eingefügt werden?

Das wäre mit Lilypond ein Klacks...:bomb::teufel:
 

Ein wenig nützlicher Hinweis. Notensatzprogramme sind (leider) anerkanntermaßen in aller Regel recht komplex strukturiert und schwer zu bedienen, das ist keine Eigenschaft eines einzelnen Notensatzprogrammes. Insbesondere wird man feststellen, dass man im Laufe der Jahre lernt, "sein" Notensatzprogramm zu bedienen, gleichzeitig aber wird man feststellen, dass diese Kenntnis nicht oder nur sehr sehr eingeschränkt auf andere Notensatzprogramme übertragbar sind.

Deswegen ist so eine etwas schlaumichelig anmutende Bemerkung für niemandem von verwertbarem Nutzen. Wenn man im konkreten Fall also Lilypond nicht kennt, wird man mit einiger Sicherheit feststellen, dass das keinesfalls "ein Klacks" ist. Weil das für alle Notensatzprogramme gilt, die man nicht schon aus dem "eff eff" beherrscht.
 
Ein wenig nützlicher Hinweis. Notensatzprogramme sind (leider) anerkanntermaßen in aller Regel recht komplex strukturiert und schwer zu bedienen, das ist keine Eigenschaft eines einzelnen Notensatzprogrammes. Insbesondere wird man feststellen, dass man im Laufe der Jahre lernt, "sein" Notensatzprogramm zu bedienen, gleichzeitig aber wird man feststellen, dass diese Kenntnis nicht oder nur sehr sehr eingeschränkt auf andere Notensatzprogramme übertragbar sind.

Das war mir klar, auf Nachfrage hätte ich auch gerne ein Codebeispiel gepostet (was bei anderen Notensatzprogrammen beispielsweise nicht möglich ist).

Ich befasse mich erst seit wenigen Monaten mit Lilypond und kann von mir behaupten, dass die Lernkurve ziemlich steil ist.

Hier das Codebeispiel:

Code:
\version "2.18.2"

Tonleiter = \relative c' { c1 d e f g a b }

\score
{
  \new Staff {
    \override Staff.BarLine.stencil = ##f
    \override Score.BarNumber.stencil = ##f
    \override Staff.TimeSignature.stencil = ##f
    \set Staff.explicitKeySignatureVisibility = #end-of-line-invisible
    \override Staff.KeyCancellation.break-visibility = #center-visible
    \mark "C-Dur"
    \Tonleiter \break
    \key g \major
    \mark "G-Dur"
    \transpose c g \Tonleiter
    \break
    \mark "D-Dur"
    \key d \major
    \transpose c d \Tonleiter
  }
  \layout {
    indent = #0
    ragged-last-bottom = ##t
    ragged-right= ##t
    ragged-last = ##t
    ragged-bottom = ##t
  }
}
Ohne Erfahrung mit Lilypond schaut das ein wenig kryptisch aus, es gibt eine Möglichkeit, das Ergebnis online auszutesten:

Lilypond Code online testen

Mit meiner derzeitigen Erfahrung konnte ich das innerhalb weniger Minuten schreiben.Dieser Code gibt drei Tonleitern aus, den Rest kann man selber mit Copy&Paste erstellen. Wobei es für erfahrene Nutzer die Möglichkeit gibt, Lilypond dermaßen zu programmieren, dass automatisch eine Liste von beliebig vorzugebenden Tonleitern erzeugt wird. Auf Wunsch könnte man auch alle Noten unterschiedlich einfärben, die C's z.B. blau, die D's grün etc. (erhöht die Lesbarkeit erfahrungsgemäß aber nicht :-)), wer statt Ganzen Noten Viertel oder Halbe will, kein Problem, dass lässt sich mit einem Tastendruck ändern.

Falls jemand Interesse an Lilypond bekommen hat, hier ein paar Links:

Lilypond Download, Infos & Doku
Deutschsprachiges Lilypondforum
englischsprachige Mailingliste (ich habe die Zusendung der Mails abbestellt und stöbere nur bei Bedarf)
Lilypond Code Snippet Repository: eine Sammlung von Codebeispielen, Bedienoberfläche ist wirklich spartanisch

mein bevorzugter Editor für die Arbeit mit Lilypond: Frescobaldi

Mutopia: klassische Musikstücke als PDF, MIDI und Lilypond Code
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne Erfahrung mit Lilypond schaut das ein wenig kryptisch aus, es gibt eine Möglichkeit, das Ergebnis online auszutesten:
Code:
Error
Command failed: /bin/sh -c lilypond --formats=pdf --include="/var/task/lib/fonts/font-stylesheets" -o rendered input.ly >&2
Processing `input.ly'
Parsing...
input.ly:11:1: error: unknown escaped string: `\Tonleiter'

\Tonleiter \break
input.ly:11:1: error: unrecognized string, not in text script or \lyricmode

\Tonleiter \break
input.ly:14:16: error: unknown escaped string: `\Tonleiter'
\transpose c g
               \Tonleiter
input.ly:15:1: error: wrong type for argument 3.  Expecting music, found "Tonleiter"

\break
input.ly:18:16: error: unknown escaped string: `\Tonleiter'
\transpose c d
               \Tonleiter
input.ly:19:1: error: wrong type for argument 3.  Expecting music, found "Tonleiter"

}
input.ly:1: warning: no \version statement found, please add

\version "2.18.2"

for future compatibility
Interpreting music...
input.ly:16:1: warning: Two simultaneous mark events, junking this one

\mark "D-Dur"
input.ly:13:1: warning: Previous mark event here

\mark "G-Dur"
input.ly:17:1: warning: Two simultaneous key-change events, junking this one

\key d \major
input.ly:12:1: warning: Previous key-change event here

\key g \major
warning: forced break was overridden by some other event, should you be using bar checks?
warning: forced break was overridden by some other event, should you be using bar checks?
Preprocessing graphical objects...
Finding the ideal number of pages...
Fitting music on 1 page...
Drawing systems...
Layout output to `rendered.ps'...
Converting to `./rendered.pdf'...
fatal error: failed files: "input.ly"

Falls jemand Interesse an Lilypond bekommen hat
ähhh... ich nicht :-D

Ahh ok, habe bei Copy/paste was falsch gemacht.
Trotzdem...ähhh.... nee. :-D
 
Nun, er gibt wieder, wie Unerfahrene wie ich mit so was umgehen können: Nämlich gar nicht. Mit anderen Programmen schaffe ich es dank wysiwyg-GUI immerhin auf Anhieb, eine Tonleiter zu schreiben.

Wollte nur die Aussage "Das wäre mit Lilypond ein Klacks" ein wenig relativieren. ;-)
 
Nun, er gibt wieder, wie Unerfahrene wie ich mit so was umgehen können: Nämlich gar nicht. Mit anderen Programmen schaffe ich es dank wysiwyg-GUI immerhin auf Anhieb, eine Tonleiter zu schreiben.

Wollte nur die Aussage "Das wäre mit Lilypond ein Klacks" ein wenig relativieren. ;-)

War vll. etwas ungeschickt von mir formuliert.

Was ich meinte, war, wenn man mit Lilypond eine Tonleiter (oder sonstige Noten) gesetzt hat, ist es relativ einfach, diese Noten in alle möglichen Tonarten zu transponieren. Ginge sogar automatisch (habe ich schon selbst gemacht, will ich hier nicht posten, um nicht noch mehr User von Lilypond abzuschrecken).

WYSIWYG: what you see is what you never get ;-)

Ich habe mich auch eine Zeitlang in Lilypond einfuchsen müssen, aber wenn man den Bogen raus hat, dann flutscht es.

Der große Vorteil von Lilypond ist, dass man es mit Textdateien zu tun hat. Selbst wenn man das Programm nicht zur Hand hat, kann man erkennen, womit man es zu tun hat und ggfs. anhand des Sourcecodes die Noten selber schreiben. Mit dem Binärcode eines der anderen Notensatzprogramme geht das nicht, wenn das Programm vom Markt verschwindet, ist die Information weg.

PS: Es ist mir jetzt gelungen, den Lilypond-Code als Code zu formatieren, vll. macht das das Kopieren etwas einfacher. Einen passenden Format-Button habe ich nicht entdeckt, habe ich den übersehen oder gibt es ihn wirklich nicht?
 

Ich habe doch geschrieben, dass ich was falsch gemacht habe bei c&p. Dein Code war völlig ok.
Ich habe auch nichts gegen Lilypond einzuwenden und ganz sicher hat es Vorteile (wie jedes Programm) und auch Nachteile (wie jedes Programm).

Lilypond habe ich mir nur wegen Deiner "Werbung" angeschaut und bin immer wieder darauf gestoßen, dass es alles Mögliche ist, nur kein "Klacks". :-)

Transponieren und was weiß ich noch alles geht mit anderen Programmen auch sehr einfach. Wenn man weiß wie ist alles ein Klacks. ;-)
 
Ich habe doch geschrieben, dass ich was falsch gemacht habe bei c&p. Dein Code war völlig ok.

Ja, und das Kopieren war möglicherweise etwas schwierig, weil der Code vom restlichen Beitrag schwer abzugrenzen war. Lilypond mag es gar nicht, wenn eine Klammer fehlt ;-)

Ich habe auch nichts gegen Lilypond einzuwenden und ganz sicher hat es Vorteile (wie jedes Programm) und auch Nachteile (wie jedes Programm).

Lilypond habe ich mir nur wegen Deiner "Werbung" angeschaut und bin immer wieder darauf gestoßen, dass es alles Mögliche ist, nur kein "Klacks". :-)

Ich kriege keine Provision für meine Lilypond-"Werbung" ;-), ich will bloß meine immer noch andauernde Begeisterung für dieses Programm teilen. Natürlich hat es auch Nachteile, nobody is perfect, und wer schon mit einem anderen Programm firm ist, wird sich nur ungern umstellen wollen.

Ist halt so ähnlich wie mit Winword und LaTeX, beides hat seine Anhänger.
 
Moin!

Die textuelle Repräsentation von Paketen wie Lilypond und LaTeX ist (leider!?) nur für eine Minderheit geeignet, die Mehrheit bevorzugt eher eine visuelle Repräsentation.

Wenn ich ernsthaft mit so einem Krempel arbeiten würde (Komponist, Lehrer, Transkriptionen, ...), dann würde ich textuelle Repräsentation bevorzugen. Hat den großen Vorteil, dass man den Quelltext in ein Versionskontrollsystem schmeißen kann und über mehrere Versionen hinweg Änderungen erkennt, Fehler ggf. wieder rückgängig machen kann, usw. Gibt für Binärformate Plugins, aber habe keine Ahnung, wie gut die funktionieren.

Aber, wie gesagt, das ist für geschätzt >90% der Leute nicht das geeignete Mittel, sonst hätte sich LaTeX durchgesetzt und nicht Word. Die Mehrheit der Menschen ist halt eher visuell unterwegs, textuelle Repräsentation ist zu abstrakt.

Grüße
Häretiker
 
Hallo weber18,

hast Du Dein Problem schon gelöst? Wenn Du mal wieder nicht weiter weißt, es gibt ein wirklich hervorragendes finale - Forum:

http://www.finaleforum.superflexible.net/

Viel Spass damit!

Viele Grüße

Christian
 

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