Ferien, Hallelujah und digitale Schafe

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Jetzt hatte ich Urlaub und habe mich 'mal über zwei Stücke hergemacht:

Das eine ist die hier schon oft zitierte Transkription E. Petris von Bachs selig mampfenden Schafen, das andere ist Cohens "Hallelujah" in einem Arrangement von V. Yermolyeva.

An den Tönen habe ich nur insoweit gebastelt, als dass ich sie durch einen Rauschfilter geschoben habe.

Beide Aufnahmen sind, wie man leicht erkennen kann, nicht in einem Take aufgezeichnet worden. Die Takes ergaben sich bei "Hallelujah" eher zufällig. Immer nach dem obligaten Verspieler irgendwo habe ich abgebrochen und ein Stück weiter vorne wieder angefangen und das Ganze dann zusammengeschnitten. Bei den Schafen wollte ich mir diese Nerverei sparen und habe die Takes vorher festgelegt.

Also:
Sheep may safely graze, BACH/PETRI, BWV 208 - YouTube
und
Hallelujah by L. Cohen, piano cover - YouTube

Viel Spaß dabei!

CW
 
Ein Boom der Schafe ;) Versuch das ganze etwas flüssiger zu spielen. Vor allem habe ich das Gefühl, dass du immer wieder eine kurze Verzögerung machst, wenn die Melodie mürbstem Daumen oder so gespielt wird. Versuch da ein wenig aufzupassen und du wirst von selber merken wie es dich noch flüssiger anhört. Aber auf jeden Fall schön gemacht!
 
Danke für 's Anhören und Deinen Kommentar!

Natürlich ist man versucht, Verzögerungen als Stilmittel zu "verkaufen", vor allem dann, wenn es sich um eine kitzelige Stelle handelt. Das hast Du schon richtig gesehen. Und hier in dieser Petri-Bearbeitung geht das sogar, im Notentext sind mehrere Stellen mit einer entsprechenden Anweisung versehen.

Darüber hinaus macht das Stück durch Petri einen großen Schritt weg vom Original. Das ist noch klassischer Barock, die Transkription nicht. Sie erlaubt mehr Freiheiten.

Grundsätzlich stimme ich Dir dahingehend zu, dass besser eigentlich immer geht. Auch hier.

CW
 
Du weisst ja sicher, dass ich das Stück auch kürzlich erst gespielt habe und da fällt es dann entsprechend auf ;) Es dauert aber einfach seine Zeit, ich musste auch recht lange daran arbeiten bis ich es fliessend hatte und ich bin bis heute nicht ganz zufrieden damit ;) Du musst halt bedenken, es ist für eine Singstimme im Original geschrieben. Kein Sänger würde so singen, das wäre gar nicht möglich. Du schaffst das aber!!
 
Ja, ich kenne Deine Interpretationen. Die amerikanische finde ich sehr gut, um Längen besser als die Kölner Variante. Das liegt am Tempo, bei der american version nimmst Du Dir die notwendige Zeit, bei der Kölner nicht.

Ich habe mir natürlich das Original von Bach mehrfach angehört. Jedoch habe ich es nicht als Vorbild oder Anleitung genommen, es ist halt eine Arie mit Orchester. Vorbildlich und nachahmenswert finde ich - neben den Einspielungen von Petri und Fleisher - vor allem diese hier:
Johann Sebastian Bach - Sheep May Safely Graze | Alessio Bax, piano - YouTube
Der spielt das so, als hätte er alle Zeit der Welt.

CW
 
Er hat auch alle Zeit der Welt ;) Ich habe gemerkt, dass ich nach einem Stück wie der Malaguena nicht die Ruhe habe die Schafe zu spielen. Ich erinnere mich an ein Konzert mit Yuja Wang, nach Liszt und Rachmaninoff spielte sie den cis moll Walzer von Chopin, das ging auch gar nicht....
 
Ansonsten muss man natürlich zwischen Deinen Aunahmen und meiner Eispielung klar unterscheiden:

Du hast das Stück life eingespielt. Mit anderen Worten, es gab nur eine Chance. Da etwas Vorzeigbares zu produzieren ist naturgemäß etwas anderes, es ist viel schwieriger, und so unvorhersehbarer im Ergebnis als bei einer Homerecordingaufnahme mit Schnittmöglichkeiten und der Option auf zig Wiederholungen.

CW
 
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