Klavier Arnold Aschaffenburg aus 1909 retten

, an den besten stellen nur 1-2m positiv gewölbt,
Des ist jetzt n bisserl arg viel. :lol:

Richtwerte liegen so bei 1mm im Diskant und 2 mm im Baß.

Wenn er ein bisserl mehr hat, ist s auch ned so arg.

4mm wären allerdings die absolute Obergrenze.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als durchschnittlich begabter Heimwerker ist es mir eine Freude, hier zusehen zu dürfen! Sehr saubere Arbeit, kein "Pfusch am Bau" …
 
Glückwünsche auch von mir für Deine tolle Arbeit und Herangehensweise.
Die Freude, die Du daran hast kann ich real nachvollziehen, da ich dieselben Arbeiten unter toller Anleitung eines Klavierbaumeisters machen durfte, bis aus der Drahtkommode wieder ein schön klingendes Klavier wurde.
Weiterhin viel Erfolg
 
Birke ist jetzt nicht unbedingt des geeignete Holz für den Steg - hättest Du aber auch lassen können, die Steglöcher füllen sich nachher eh mit Leim.

Das war ja nur zum füllen der Löcher, hatte keine Buche im passenden Durchmesser zur Hand :/ die Doppel selbst sind ja aus Bergahorn, das wird schon hart genug sein :)

Des ist jetzt n bisserl arg viel. :lol:

Richtwerte liegen so bei 1mm im Diskant und 2 mm im Baß.

Wenn er ein bisserl mehr hat, ist s auch ned so arg.

4mm wären allerdings die absolute Obergrenze.

Haha da habe ich wohl ein kleines m vergessen :D Ich habe versucht zu unterscheiden zum einen zwischen der reinen Wölbung des Bodens rechtwinklig zum Faserverlauf gemessen in der Mitte relativ zu den Ecken, sowie der Überhöhung der Stege. Man kann ja theoretisch viel Wölbung im Reso ohne Stegüberhöhung haben oder einen flachen Boden und trotzdem Stegdruck.

Der Boden ist ja wie beschrieben auch nach dem ausspanen noch relativ flach, die Stegüberhöhung habe ich bei den neuen Doppeln von Diskant bis Mittellage zwischen 1,5 und 2mm und im Bass 2,5mm gewählt, da ich sicher gehen wollte dass auf jeden Fall Druck da ist auch nach dem spannen der Saiten.
 
Hier noch von vorletzter Woche, der neue Spirituslack

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Nach dem fertigen Lack, der Ahorn und das Kirsch Furnier für die Stimmstockdoppel:

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Das Klavier stammt ja eigentlich von der Mutter des Vorbesitzers, welcher durch sein eigenes, aktuelles Klavier schon eine langjährige gute Beziehung zu einem Klavierbaumeister hat und mir zu diesem freundlicherweise den Kontakt herstellen konnte. Ich habe Ihm mein Projekt vorgestellt und er war gerne bereit, mir nur die benötigten Längen der verschiedenen Stahlsaiten zu verkaufen, da der Kauf ganzer Rollen oder Meterware der Anbieter im Internet enorm teuer geworden wäre.

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Und so konnte ich endlich mit dem Beziehen beginnen:

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Die Kerben der alten Saiten hatte ich schon aus den Silien und Druckstäben herausgeschliffen und diese auf Hochglanz poliert:

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Ich habe von Anfang an versucht möglichst ordentlich zu arbeiten, beim Aufziehen immer etwa gleich viele "Umdrehungen" zu machen und die Ringe zu dichten, um ein einheitliches Bild zu erreichen. Nach dem die Druckstäbe montiert waren, konnte ich die Chore schonmal grob richten:

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Pro Chor bzw. Ton gibt es nur einen Anhangstift. Diese sind jeweils ca 8mm stark und wurden einmal einmal umschlungen und einmal für die mittlere Saite mit einer Öse versehen. Die Ösen habe ich von Hand mit einer Rundspitzzange im entsprechenden Durchmesser gebogen.

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Auch hier habe ich sehr auf Gleichmäßigkeit geachtet und nach dem Hochzwicken der Saiten diese auf den Steg und an den Anhangstiften aufgeklopft

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Ah und wie man sieht bin ich dem weinroten Thema bei den Filzen und Verzierungen der Wirbelfelder treu geblieben :)
 
Das neue Kirsch Furnier hatte vor dem Besaiten zum Schutz noch ein paar dünne Schichten Schellack bekommen, die Mechanik habe ich provisorisch in das Klavier gelegt um die Chore schonmal ungefähr auszurichten:

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Von unten sind die ringe im Bild bereits gedichtet, von oben noch nicht



Die nicht klingenden Längen der Saiten zwischen Anhang und Steg haben ein Durchflechtband aus Filz bekommen:

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Den Rest zeige ich ein anderes Mal, wenns nicht so spät ist :)
 

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