@Monte
Da hast du natürlich absolut Recht und genau so werde ich auch verfahren: sollte es „nur“ bei der Stelle bleiben, werde ich mich vielleicht doch dazu entscheiden, ein wenig zu „tricksen“. Wenn aber noch mehr „Baustellen“ dazu kommen, werde ich das Stück bei Seite legen bzw dann bin ich mir eh sicher, dass mein Lehrer da sofort eingreifen und mich von selbst drauf aufmerksam machen wird.
Mittlerweile bin ich nämlich doch etwas unsicher geworden, ob das Stück nicht doch noch eine Nummer zu groß für mich ist. Die gebrochenen Akkorde laufen, auch in schnellem Tempo, da muss ich aber gut darauf achten, nicht zu verkrampfen, aber der schnelle 32tel-Lauf am Ende der ersten Seite ist nicht ganz einfach. Bei der Ciacona in d von Pachelbel gibt es auch ein paar „schnellere“ Stellen, die ich zwar technisch „drauf habe“, (soweit man das als Laie eben beurteilen kann), aber die Inegalität einfach nicht schön hinbekomme. Entweder, „ich laufe davon“ oder bleibe „zu sehr stehen“… hab neulich in der Kirche ein paar Registrierungsversuche aufgenommen, um zu hören, wie es sich unten anhört, und diese „Brüche“ sind leider schon deutlich erkennbar. Vielleicht zeig ich euch die Aufnahme mal, ich kann´s grad „sprachlich“ nicht besser erklären. Deswegen: gut Ding will zwar Weile haben, aber wenn das Präludium ne Hausnummer zu groß für mich ist, bringt es auch nix, weiter daran zu arbeiten. Es würde mir persönlich nix ausmachen, etwas vom Tempo ab zu gehen, aber schön gespielt muss es dennoch sein. Und wenn ich die 32tel nicht einigermaßen „musikalisch“ (und nicht einfach nur, jippie, ich hab alle Tasten getroffen) spielen kann, dann lass ich es bleiben. Schweren Herzens. Am Mittwoch hab ich Stunde, dann wird mir mein Lehrer sicher eine ehrliche Rückmeldung geben, ob das Stück machbar für mich sein wird oder nicht.
Gustav Leonhardt schätze ich sehr, aber die hier verlinkte Aufnahme ist tatsächlich nicht ganz mein Geschmack, weil es mir persönlich „viel zu abgehackt“ klingt.
Leo von Doeselaar schätze ich ebenfalls, aber das Präludium spielt er mir persönlich zu „metrisch“ und gleichförmig. Ich mag den „Drive“ der ersten Aufnahme sehr, die ich verlinkt habe, auch, weil der „inegale Flow“ gut fühlbar ist. Zumindest für mich. Obwohl ich auch hier anmerken muss, dass es im Anschluss bei der Fuge ein paar Stellen gibt, die sich „etwas unklar und schwammig“ anhören und sich für mich zu sehr ineinander „verlieren“ - hier kann ich aber nicht einschätzen, ob es am „unklaren“ Spiel liegt oder an der Höraufnahme, dem akustischen Klang.
Lg,
Deva