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Debbie digitalis
- Dabei seit
- 3. Apr. 2009
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Hallo miteinander,
bin zwar kein Wiedereinsteiger sondern ein Spätanfänger am Klavier, aber dennoch würde ich gerne zu diesem neuen Thema posten.
Die Idee kam mir bei folgender Gelegenheit:
Gestern traf ich beim Einkaufen zufällig eine Bekannte, die ich aus früheren Zeiten aus der damaligen Tennis-Damenmannschaft kannte. Während ich vor ca. neun Jahren aufgrund familärer und simultan beruflicher Anforderungen (vier kleine Kinder plus Studium plus Beruf plus Ehemann) den Ball vorübergehend dauerhaft ins Aus geschossen hatte, war meine indische Freundin standhaft am Ball geblieben. Nun unterhielten wir uns über unsere früheren Tennisaktivitäten und ich sagte spontan zu, am kommenden Sonntag (also heute) auf dem court zu einer Art Freizeit-Wettbewerb zu erscheinen.
Ich suchte mir dann auch das Equipment zusammen, Schuhe hatte ich nicht mehr, musste ich von zweitältester Tochter ausleihen (2 Nummern zu groß), Schläger gab es auch nicht mehr (nahm ich vom Sohn, 2 Griffstärken zu groß), mein altes Tennisdress ließ sich allerdings noch auf dem Dachboden finden und passte auch noch!
Aber jetzt genug geschwafelt!
wir spielten zunächst (zu zweit, meine Bekannte und ich) zunächst kurze und dann lange Übungsbälle. Danach kam ein Doppel mit Damen der aktuellen Damenmannschaft, danach noch einmal zwei Einzel, eins mit einer Mannschaftsdame, eins gegen einen Mannschaftsherrn.
Was mir diese Episode für das Klavierspielen (als Spätanfänger) gezeigt hat ist folgendes:
Dinge, die einmal erlernt wurden, sind in der Tat überhaupt nicht verschwunden! Zwar neigt man dazu anzuzweifeln, ob irgendetwas überhaupt noch hängengeblieben ist (aliquid semper iacet???), aber wenn man sich der Herausforderung dennoch stellt, macht man dennoch eine tolle Erfahrung:
Meine Erfahrung (beim Tennis) war folgende:
Ich war zunächst äußerst unsicher, wie was zu beginnen sei (auch beim Tennis gibt es parallel zum Fingergedächtnis eine Art manuelles Gedächtnis, das den Spieler leitet, ohne dass er genau darüber nachdenkt, was er in diesem oder jenem Moment tut) - Darüber will ich aber jetzt nicht weiter philosophieren!
Jedenfalls ließ sich das Spielen nach anfänglicher Unsicherheit super gut und schnell an! Damit will ich aber nicht angeben, oder beweisen, wie gut ich neun Jahre zuvor war.
Das, was mich wirklich beeindruckt hat, ist folgendes:
Wenn ich beim Spiel einen Fehler machte (und am Anfang waren es natürlich zahlreiche), dann fiel mir spontan und sofort ein, welche Art von Fehler das war und was mein damaliger Tennislehrer dazu gesagt hatte, um diesen Fehler auszumerzen.
Diese Erkenntnis hatte ich während des Tennisnachmittags unzählige Male und ich habe jedesmal die memorierte Stimme des Lehrers gehört und den Ratschlag beim nächsten Schlag umgesetzt. Das hat mir unendlich viel geholfen und den zweiten Satz im Einzel habe ich dann sogar gewonnen!
Ich will mich hier nicht selbst beloben, sondern möglichst meine damaligen Lehrer! Es ist doch großartig, wenn ein Lehrer seine Ratschläge und Hinweise so einbringt, dass sie nach jahrelanger Pause, nachdem der Schüler schon auf ganz anderen Lebenswegen ausgiebig unterwegs war, diese hilfreiche Stimme nach Jahren und in einer ganz anderen Situation immer noch hört!:rolleyes::rolleyes:
Also liebe Wiedereinsteiger,
irgendwie müsst ihr mit dem Klavier doch auch mal ähnliche Erfahrungen gemacht haben???
Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntagabend
Debbie digitalis
(die nunmehr hadert, ob sie öfter zum Tennisschläger oder auf die Klaviertasten greifen soll)
bin zwar kein Wiedereinsteiger sondern ein Spätanfänger am Klavier, aber dennoch würde ich gerne zu diesem neuen Thema posten.
Die Idee kam mir bei folgender Gelegenheit:
Gestern traf ich beim Einkaufen zufällig eine Bekannte, die ich aus früheren Zeiten aus der damaligen Tennis-Damenmannschaft kannte. Während ich vor ca. neun Jahren aufgrund familärer und simultan beruflicher Anforderungen (vier kleine Kinder plus Studium plus Beruf plus Ehemann) den Ball vorübergehend dauerhaft ins Aus geschossen hatte, war meine indische Freundin standhaft am Ball geblieben. Nun unterhielten wir uns über unsere früheren Tennisaktivitäten und ich sagte spontan zu, am kommenden Sonntag (also heute) auf dem court zu einer Art Freizeit-Wettbewerb zu erscheinen.
Ich suchte mir dann auch das Equipment zusammen, Schuhe hatte ich nicht mehr, musste ich von zweitältester Tochter ausleihen (2 Nummern zu groß), Schläger gab es auch nicht mehr (nahm ich vom Sohn, 2 Griffstärken zu groß), mein altes Tennisdress ließ sich allerdings noch auf dem Dachboden finden und passte auch noch!
Aber jetzt genug geschwafelt!
wir spielten zunächst (zu zweit, meine Bekannte und ich) zunächst kurze und dann lange Übungsbälle. Danach kam ein Doppel mit Damen der aktuellen Damenmannschaft, danach noch einmal zwei Einzel, eins mit einer Mannschaftsdame, eins gegen einen Mannschaftsherrn.
Was mir diese Episode für das Klavierspielen (als Spätanfänger) gezeigt hat ist folgendes:
Dinge, die einmal erlernt wurden, sind in der Tat überhaupt nicht verschwunden! Zwar neigt man dazu anzuzweifeln, ob irgendetwas überhaupt noch hängengeblieben ist (aliquid semper iacet???), aber wenn man sich der Herausforderung dennoch stellt, macht man dennoch eine tolle Erfahrung:
Meine Erfahrung (beim Tennis) war folgende:
Ich war zunächst äußerst unsicher, wie was zu beginnen sei (auch beim Tennis gibt es parallel zum Fingergedächtnis eine Art manuelles Gedächtnis, das den Spieler leitet, ohne dass er genau darüber nachdenkt, was er in diesem oder jenem Moment tut) - Darüber will ich aber jetzt nicht weiter philosophieren!
Jedenfalls ließ sich das Spielen nach anfänglicher Unsicherheit super gut und schnell an! Damit will ich aber nicht angeben, oder beweisen, wie gut ich neun Jahre zuvor war.
Das, was mich wirklich beeindruckt hat, ist folgendes:
Wenn ich beim Spiel einen Fehler machte (und am Anfang waren es natürlich zahlreiche), dann fiel mir spontan und sofort ein, welche Art von Fehler das war und was mein damaliger Tennislehrer dazu gesagt hatte, um diesen Fehler auszumerzen.
Diese Erkenntnis hatte ich während des Tennisnachmittags unzählige Male und ich habe jedesmal die memorierte Stimme des Lehrers gehört und den Ratschlag beim nächsten Schlag umgesetzt. Das hat mir unendlich viel geholfen und den zweiten Satz im Einzel habe ich dann sogar gewonnen!
Ich will mich hier nicht selbst beloben, sondern möglichst meine damaligen Lehrer! Es ist doch großartig, wenn ein Lehrer seine Ratschläge und Hinweise so einbringt, dass sie nach jahrelanger Pause, nachdem der Schüler schon auf ganz anderen Lebenswegen ausgiebig unterwegs war, diese hilfreiche Stimme nach Jahren und in einer ganz anderen Situation immer noch hört!:rolleyes::rolleyes:
Also liebe Wiedereinsteiger,
irgendwie müsst ihr mit dem Klavier doch auch mal ähnliche Erfahrungen gemacht haben???
Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntagabend
Debbie digitalis
(die nunmehr hadert, ob sie öfter zum Tennisschläger oder auf die Klaviertasten greifen soll)