Wie wieder ins Klavierspielen einsteigen

[sirfrancis]

Hallo Zusammen,
ich freue mich dieses Forum gefunden zu haben. Seit einiger Zeit bin ich im Internet unterwegs und suche Anregungen/Tipps zu meiner Situation und denke/hoffe dass ich hier gut aufgehoben bin. Nach dem was ich hier bereits gelesen habe konnte ich schon viel dazu lernen.

Jetzt konnte ich glücklicherweise das Klavier meiner Eltern zu mir umziehen und bin so wieder in der Lage richtig/kontinuierlich ins Klavierspielen einzusteigen. Selbst habe ich als Kind/Jugendliche ca. 8-10 Jahre Klavier gespielt. Von den Stücken ging das von ganz einfachen Kinderliedern bis hin zu "Für Elise" o. "Solfegietto" von C.P.E.Bach. Leider hatte ich dann aufgehört zu spielen und habe seit über zehn Jahren nur noch gelegentlich (wenn ich bei meinen Eltern war) die bereits auswendig gelernten Lieder runter geklimpert.

Und nun, ein gutes Stück erwachsener, will ich gerne wieder Klavierspielen und habe zum Wiedereinstieg ein paar Fragen:
- Macht es Sinn gezielt Technikübungen zu machen, bzw. folgendes Heft durchzuarbeiten, dass habe ich nämlich noch gefunden:Der Junge Pianist 3 - Technik? Oder seht Ihr das eher wie nach "Chuan C. Chang" das diese Übungen "nicht so sinnvoll" sind?

- Wie steht Ihr zu reinen Theorie?
Einiges ist noch von damals vorhanden aber richtig Theorie habe ich nicht wirklich gelernt (naja Noten, Tonleiter und das was man zum Spielen braucht schon). Muss man so ein Grundlagenbuch (bspw: Die neue Harmonielehre 1) durcharbeiten? Ist sowas jetzt notwendig oder später ausreichend, oder einfach "nur" für eine tieferes Verständnis?

- Von den Stücken her die ich lernen/spielen will habe ich noch folgendes Heft gefunden welches ich von meinem letzten Klavierlehrer hatte : Leichte Klavierstücke und Sonatinen. Haltet Ihr die Stücke zum Wiedereinstieg für spielbar/zu Schwer/zu Leicht?

Ich weiß dass mir ein Klavierlehrer bei diesen Themen an besten weiterhelfen könnte, aber zum Unterricht komme ich leider erst in ein paar Monaten und bis dahin will ich die Zeit gerne sinnvoll nutzen.

Ich hoffe ich hab hier nicht zu viel auf einmal gefragt und hoffe ihr könnte mir weiterhelfen.

Vorab schon mal vielen Dank fürs durchlesen und teilen eurer Meinungen und Tipps.

Beste Grüße
sirfrancis

 

[Nachtmusikerin]

Hallo sirfrancis,
vor etwa drei Monaten habe ich hier selber ein ähnliches erstes Post verfasst. Deswegen bekommst du jetzt auch eine Antwort von mir. :D
Erst einmal herzlichen Glückwunsch: dein Entschluss, wieder mit Klavierspielen anzufangen ist goldrichtig. Zumindest ich fühle mich seither wie neugeboren und frage mich, wie ich es so lange ohne Tasten ausgehalten habe. :confused:
Das Leben gewinnt enorm an Qualität. Das können sicher auch andere Clavianer bestätigen.
Darf ich noch nachfragen, ob du während der ganzen 8-10 Jahre Unterricht hattest?
Was ich während der ersten Wochen vermehrt gemacht habe:
"Wohfühlübungen", also z.B. mit geschlossenen Augen und in völliger Entspannung am Instrument sitzen und einfach nur C-Dur Akkord-Umkehrungen spielen. Dabei kann man ohne technische Anforderungen einfach nur die Tasten mit den Fingerspitzen erspüren und die Arme beim Anschlagen der Akkorde locker mitbewegen.
Allgemein solltest du alles vermeiden, was dir unnatürlich oder anstrengend vorkommt. Gerade wenn du noch keinen Unterricht nimmst.
Es spricht nichts dagegen, ein wenig in deinen alten Noten herumzustöbern. Da du aber im Grunde genommen das Anfängerstadium noch nicht hinter dir gelassen hast (zumindest schließe ich das aus der Erwähnung deiner bisher gespielten Stücke), solltest du wirklich dringend einen Lehrer suchen.
Denn auch in wenigen Monaten kannst du dir eine Menge Falsches angewöhnen.
Liebe Grüße,
NaMu

 

[sirfrancis]

Danke für deine Tipps.
Wahrscheinlich hast du Recht dass ein Lehre mir da am besten weiterhelfen kann.
Mal sehen ob ich das irgendwie beschleunigen kann :)

Zu deiner Frage ob ich die ganze Zeit unterricht hatte: Soweit ich mich erinnere hatte ich fast die ganze Zeit Unterricht. Immer 1x die Woche 1Std. gelegentlich beim Wechsel des Lehrers mal ne längere Pause (2-3 Monate).
Zum Schluß war mir als Jugenlicher Klavierspielen nicht mehr so wichtig, von daher habe ich in der Zeit (letzten 2-3 Jahre) nicht viel gelernt, sondern nur das gemacht was ich machen "mußte", leider.

Ab jetzt werde ich wohl ähnlich wie du einige (einfache) Technikübungen machen, die alten bekannten Lieder auffrischen, und versuchen einfach wieder ein Gefühl fürs Klavier zu bekommen. Für alles weitere werde ich dann meinen zukünftigen Klavierlehre in die Pflicht nehmen.

Danke und Gruß
sirfrancis