Welches Piano spiele ich heute? Sammelthread für Bilder und Hintergründe

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SternimMeer

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24. Mai 2021
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Hallo zusammen,
eigentlich gibt es in jedem spezifischen Forum einen "Welchen Fisch esse / welches Fahrrad fahre / welche Kirche fotografiere etc. ich heute?" Sammelthread, nur hier habe ich bisher keinen "Welches Piano spiele ich heute?" Faden gefunden. Hier möchte ich nun Fotos und Anekdoten sammeln zu Instrumenten, auf denen man spielt oder gespielt hat - seien sie besonders selten oder gewöhnlich, besonders schön oder unschön, teuer oder billig, klangstark oder grausig. Gerne natürlich mit Angaben zum Instrument.

Eröffnen möchte ich mit einem Kurzurlaub in Gent (Belgien), bei dem wir in Gästezimmern eines Klavierhändlers und Flügelverleihers gewohnt haben (https://www.kwaadham52.be/). Wer freundlich fragte, durfte abends auf den Instrumenten spielen. Diese waren natürlich in sehr gutem Zustand und mit gleich zwei Faziolis war das Sortiment sehr attraktiv. In mehrfacher Hinsicht ein schöner Urlaub.

Welche Instrumente sind Euch in besonderer Erinnerung geblieben?
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Im Rahmen einer Hochzeitsbegleitung fand ich kürzlich, für den Auftritt mit einem E-Piano ausgerüstet, einen Sauter Design "Vivace 210" Flügel vor. Dieser war natürlich die bessere Wahl als das E-Piano, so dass ich endlich einmal einen größeren Sauter Flügel spielen durfte. Hier in Baden-Württemberg stehen viele Sauter-Instrumente, aber größere Flügel sind selten. Ein klangstarkes Instrument, das mir sehr gefallen hat. Man beachte die passende Flügelbank.20230624_133353~(1).jpg20230624_133208~(1).jpg
 
Zitat von SternimMeer:
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Das Balas-Klavier

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Zitat von Peter:
Das Balas-Klavier
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:-)

Zitat von SternimMeer:
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Beim Wien-Treffen 2015 habe ich im Atelier von Gert Hecher einen 170 cm "langer" Bösendorfer, Baujahr 1914 angespielt. Vor Überraschung bin ich damals fast von der Klavierbank aufgesprungen und Micha hat gefragt, was denn los sei. Ich habe ihm mit feuchten Augen meine Arme gezeigt, die von einer Gänsehaut überzogen waren. Dieser Flügel hat mich derart überwältigt, dass meine Körperchemie - meiner Erinnerung zufolge - intensiver „angeschlagen“ hat, als bei meinem Bechstein und Wiener.


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In der Kilkenny Castle Picture Gallery steht ein Bechstein L aus dem frühen 20. Jahrhundert in einem schönen Mahagoni-Furnier - restauriert, mit Elfenbeintasten und einem untypischen, blauen Filz. Ein solcher Blauton ist die Nationalfarbe Irlands, was die Farbwahl erklären könnte. Da die Iren allgemein sehr gastfreundlich und nahbar sind, durfte ich heute darauf spielen. Ein schöner Klang in dem großen Raum.20230808_110828.JPG20230808_112055~(1).jpg20230808_110651.JPG20230808_110326.JPG20230808_110641.JPG

The Picture Gallery | Kilkenny Castle

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In der Presbyterianischen Kirche in Derry (bzw. "Londonderry", UK) steht ein Yamaha-Flügel, der für gelegentliche Aufnahmen mikrofoniert ist und vom Organisten als Zweitinstrument eingesetzt wird. Ich durfte im Rahmen eines spontanen Besuchs ein Lied darauf spielen. In dem Kirchenraum klang der Flügel sehr schön.

Iren (und solche im britischen Königreich) sind stets begeistert, wenn jemand ein Instrument spielen kann, und haben keinerlei Dünkel oder gar Angst um das Instrument, wenn jemand ein paar Töne spielen mag. Das Klavierspiel hat in der dortigen Gesellschaft leider nicht dieselbe Verankerung wie in der deutschen, wo das Erlernen eines Instruments bei vielen Familien mal zu einer glücklichen Kindheit gehörte. Umso dankbarer und glücklicher ist das Feedback, wenn jemand musizieren kann. Von dieser Einstellung würde ich mir auch in Deutschland mehr wünschen.
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Das hier war ein "Hätte ich gern gespielt" im Schweriner Schloss. Ich habe mit meiner Klasse eine Führung durch das Schloss bekommen und der Guide wusste leider auch nicht, was für ein Instrument das ist. Und da er hinter Absperrband stand, hab ich auch nicht schauen können. Im Ballsaal stand ein weiterer Flügel unter einer Decke, aber der sah neuer aus. Beide werden wohl regelmäßig gestimmt und zumindest der Im Ballsaal auch für Konzerte gespielt.
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Bei mir ists eher ein "Welches Instrument habe ich heute nicht gespielt?" 😅 heute - Blüthner-Flügel in der University Church in Oxford.
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Im beeindruckenden Anwesen "Mount Stewart" im Osten Belfasts steht dieser Bechstein-Flügel, ursprünglich in kontrastreichem Wurzelholz, aber leider irgendwann in einem Blassgrün überlackiert. Das Anwesen ist sehr gepflegt und gehört seit 1976 dem National Trust, der Flügel allerdings hat im Alter leider Federn gelassen. Ich durfte darauf spielen, der Ton hat kaum noch Tiefe und könnte bestimmt ein paar neue Saiten vertragen.
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Diesen feinen Bösendorfer habe ich gestern im Orchestergraben im Karlsruher Staatstheater entdeckt. Leider waren meine Arme für ein Anspielen zu kurz. Er klang aber solo und mit Orchester sehr gut. Kann jemand sagen, welches Modell und ganz grobes Baujahr das ist? Die Google-Bilderkennung deutet auf 190 vor dem 2. Weltkrieg hin. Kann ich mir aber kaum vorstellen 🤔

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