Wieso diese Superlative? Das impliziert doch wieder - so wie es bei Dir oft rüberkommt - dass man Musik nicht für sich entdeckt, sondern auch für ein potentielles Publikum.
Und da ist schon wieder ein Problem: Wenn man sich geistig weiterentwickelt, und offen ist, wird sich mit den Jahren der Musikgeschmack ändern. Mein Musikgeschmack heute ist völlig anders als der mit 20 (zum Glück), aber auch 30 oder 40. Weil ich eben Neues entdeckt habe, ich mich änderte (somit auch der Musikgeschmack*) und es mir immer schwieriger wird, in diesem riesigen Fundus die vier (um es auf ein Wort zu reduzieren) supertollsten Werke zu identifizieren. Und ehrlich? Das will ich auch gar nicht. Weil man sich somit einer Horizonterweiterung verweigert, und die ist in Bezug auf Musik wichtig.
@antje2410 Du hast mehr als Recht, mit dem, was Du schriebst.
Ich hatte länger überlegt, ob ich dieses "grössten und beeindruckendsten" nicht wieder streichen sollte. Es geht tatsächlich darum,
für sich das interessante und reizvolle zu finden. Egal, wo auf irgendeiner "künstlerischen Rangordnung" sich das dann auch befinden mag.
Und es ist absolut richtig, dass man sich mit der Zeit entwickelt, und sich alles auch ändert, oder ändern kann, im Laufe der Zeit.
Es ist wie eine lange schöne Reise...! Mit Halt an vielen vielen schönen Orten.
Ich ermuntere aber auch dazu, nachdem man sich lange irgendwo wohlgefühlt hat, auch ab und zu mal wieder aufzubrechen und Neues zu erforschen.
Auch wenn man dann feststellen sollte, dass man am Ende doch lieber bei dem bleibt, was man schon hat und kennt.
Und, sich auch den "komplexeren" Kunstwerken nicht per se zu verweigern. Man "versteht" sie vielleicht nicht von Anfang an, aber das kann kommen.
Das war bei mir auch so. Aber das müsste man wahrscheinlich eher in einem Pop-Forum sagen, wo Die Leute (noch) keine Sinfonien o.ä. hören.
Vom Prinzip her können die komplexeren Werke auch höheren Genuss verschaffen und mehr an Ideen, Material und Gestaltung auf verschiedenen Ebenen transportieren.
Aber mir geht es auch selbst manchmal so, dass ich lieber einen Pop-Song oder Folk-Song oder Jazz oder sonstwas höre als klassische Musik.
Alles hat halt irgendwo seine Zeit (bei mir jedenfalls)
Ich höre seit 10 Jahren, zum Entspannen, hauptsächlich Barock, kaum Romantik. Das hätte ich mir vor 20 Jahren nicht träumen lassen!
Finde ich schön, so etwas...!
Weiterhin Dir viel Spaß und Freude an Kunst und Musik.