@Kaltstoff
Ich habe mich ca. 1998 im Alter von 15 Jahren an ein Keyboard gesetzt und erstmal planlos drauf los improvisiert. Bald darauf habe ich ein altes Carl Mand Klavier und später meinen ersten Flügel der russischen Marke Estonia den ich von einer Schule geschenkt bekommen hatte „restauriert“. Ich kenne mich also gezwungenermaßen auch mit dem Spänen von Resonzbodenrissen, defekten Stimmstöcken, lockeren Stegstiften, Mensuren und dem enormen Aufwand einer Neubesaitung etc. aus - Auch wenn ich niemals behaupten würde, dies alles zu 100% hinbekommen zu haben, hatte ich dennoch meinen Spaß und vor allem vieles in dieser Zeit mühsam lernen dürfen. Die Instrumente klangen am Ende und waren zumindest nach meinem Empfinden für mich wieder halbwegs spielbar. Als enorm mühsam und zeitintensiv empfand ich das Stimmen, was ich seit meinem Hörsturz und dem leider zurückgebliebenen Tinnitus nicht mehr so exzessiv betreiben kann. Ich habe große Hochachtung vor dem Klavierbauhandwerk, weiß wie penibelst genau dort gearbeitet werden muss und dass nichts über Praxiserfahrung geht.
Ernsthaft Unterricht zu nehmen empfand ich zumindest damals als sinnlos, zumal ich ja auch so immer mehr Ideen und Spaß beim Spielen entwickelte…was nicht unbedingt heißt, dass dies eine kluge Entscheidung war.