Warum dann Quintenzirkel???

Gerade wenn man die Freiheit hat durch wenig Angaben im Originaltext
Meine Noten haben die Angaben wie im Bild oben, nur eben zusätzlich im Takt 6 staccato im Bassschlüssel (und einigen Vermerken zusätzlich zur Dynamik). Aufgabenstellung des Klavierlehrers: Versuche das Stück so einzuüben und zu spielen, wie angegeben.

Ich weiß ja nicht, ob ich extrem langsam bin, oder unbegabt, oder ......; aber für mich ist es schon eine Herausforderung, das SCHÖN zu spielen.
 
Ich weiß ja nicht, ob ich extrem langsam bin, oder unbegabt, oder ......; aber für mich ist es schon eine Herausforderung, das SCHÖN zu spielen.

Weder noch! Das ist für jeden eine Herausforderung. Wenn wenig Noten da stehen wird das „wie“ umso wichtiger/ heikler. „Einfach spielen was da steht“ hilft dir nicht viel weiter, wenn du das was du spielst klanglich nicht schön findest. Die Frage „was macht es schön“ bringt dich dorthin und dann „wie lässt sich das erreichen“.

Das ist dann natürliche ein Fass ohne Boden, man steigt vielleicht nie dahinter und selbst wenn kann man es nicht umsetzen oder oder oder, aber das sollte dich niemals frustrieren denn das wahrzunehmen ist dein bester Freund. Solange du das tust, kannst du einer Vorstellung nacheifern. Die bringt dich voran, nicht die Zufriedenheit über das eigene „schöne“ spiel. ( zu mir hat man gesagt das sei wie eine Fata Morgana. Je weiter man kommt desto schöner guckt sie aus aber erreichen wird man sie nie).

Also fröhliches experimentieren warum’s bei anderen immer besser klingt als bei einem selbst 😎
 
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ber für mich ist es schon eine Herausforderung, das SCHÖN zu spielen.
Die Einser Clementine schön zu spielen, ist für mich utopisch. Ich halte das für musikalischen Müll, der überhaupt nicht hätte veröffentlicht werden müssen. Keine Ahnung, was KLs daran finden und warum das Generationen von Klavierschülern angetan wird.
Kein Vergleich z.B. zur 36/6.
 
Typischer Clavio-Kommentar :lol: .

Keine Ahnung, was KLs daran finden und warum das Generationen von Klavierschülern angetan wird.
Vielleicht, weil Clementi einen ganz bestimmten Zweck mit op 36 verfolgte?

Überraschuuuuung! Progressiver Schwierigkeitsgrad...

Die Einser Clementine schön zu spielen, ist für mich utopisch.
Hast du's mal spirituoso probiert? :trink191:
 
Eher nicht! Diese auftaktigen Bindungen sind tendenziell erst in der Romantik gebräuchlich. Im Bass klingt das stilistisch fragwürdig.
Man hörts tatsächlich häufig im staccato. Allerdings habe ich Notenausgaben, wo Zweier-Bindungen notiert sind und - nicht zuletzt - auch in Clementis Lehrwerk Gradus ad Parnassum sind mehrere auftaktige Phrasierungen (auch im Bass) zu finden.
 
Die eigentlich interessantere Phrasierung von op 36/1 ist aber doch der erste Takt. In gefühlt 99% der Fälle wird der Bogen in den verschiedenen Ausgaben bis zum ersten G gesetzt. Das hat so was Einlullendes an sich, finde ich. Besser wäre es, das erste C abgesetzt zu spielen und erst die folgenden drei Noten (e-c-g) zusammen zu phrasieren.
 
Ich habe das in allem Möglichen probiert (natürlich unfreiwillig, von alleine wäre ich nie auf die Idee gekommen, das Stück anzufassen) und mir unendlich viele Aufnahmen angehört. Schöne Musik wird es für mich nicht. Und ich kenne auch niemanden, dem dieses Stück gefällt. Gefällt es denn Dir?
Überraschuuuuung! Progressiver Schwierigkeitsgrad...
Ach, je schwierige, desto musikalischer? Was denn das für ein Argument?
Vielleicht, weil Clementi einen ganz bestimmten Zweck mit op 36 verfolgte?
Joa, Hanon auch. *gg*
 
Ich hab so ziemlich alles geliebt, was ich im Klavierunterricht gelernt hab. Gefallen dir Volkslieder? Alles Müll?

Ach, je schwierige, desto musikalischer? Was denn das für ein Argument?
Im Anfängerunterricht meine ich schon zu erkennen, je einfacher das Stück sein muss, desto geringer kann der musikalische Anspruch ausfallen. So what!

Autsch.
 
Nur weiß ich nicht wieviele Opfer mit Sonatinentrauma noch das Bedürfnis nach Sonaten haben. 🤣🤣
Es gibt zwei Clementis: den Sonatinen-Clementi und den Sonaten-Clementi.

Im Sonatinen-Album der Edition Peters sind sowohl Kuhlau-Sonatinen als auch Clementi-Sonatinen enthalten. Auch wenn Kuhlau epigonal ist: Seine Sonatinen haben mich immer viel mehr angesprochen als die von Clementi. Aber der Sonaten-Clementi ist großartig. Fast so gut (aber eben nur fast) wie Beethoven.
 

In diesem Falle: angenehme Nachtruhe :müde:.
 
Die Einser Clementine schön zu spielen, ist für mich utopisch. Ich halte das für musikalischen Müll, der überhaupt nicht hätte veröffentlicht werden müssen. Keine Ahnung, was KLs daran finden und warum das Generationen von Klavierschülern angetan wird.
Verstehe ich nicht! Ich habe die Sonatinen seinerzeit sehr gerne gespielt. Vielleicht, weil mein KL Wert darauf legte, daß ich verstehe, was ich da spiele. Es waren meine ersten Begegnungen mit der Sonatenhauptsatzform. Und da Clementi keine Vorschriften gemacht hat bezügl. der Artikulation, sollte ich sehr viel ausprobieren und darauf achten, wie sich der Charakter ändert, je nachdem, wie man die Bögen setzt. Die formale Strenge der Sonatinen ist keine kompositorische Schwäche, sondern erklärt sich aus den ästhetischen „klassizistischen“ Vorlieben, die um 1800 in England herrschten (dort nämlich ist Clementi aufgewachsen). Welche Kriterien, welche Maßstäbe muß ich an die Musik anlegen, um ihr gerecht zu werden. Die Beschäftigung mit solchen Fragen fand ich höchst spannend. Die praktische Ausführung erfolgte eher nebenher. Vielleicht werden diese Sonatinen generell viel zu früh im Unterricht eingesetzt. Wenn man nur überschaubare „Stückchen“ gewohnt ist, bedeutet so eine Sonatine, die über mehrere Seiten geht, sicherlich erst einmal eine Herausforderung an Konzentration und Kondition.
 
Allerdings habe ich Notenausgaben, wo Zweier-Bindungen notiert sind und - nicht zuletzt - auch in Clementis Lehrwerk Gradus ad Parnassum sind mehrere auftaktige Phrasierungen (auch im Bass) zu finden.
Aber sicher in anderem Zusammenhang. Sowas kommt im späten 18. / frühen 19. Jahrhundert eigentlich nur in ausdrucksvollen, kantablen Adagios vor oder in scherzohaften Sätzen (oder entsprechenden Stellen, z.B. in Durchführungen), wo solche Bindungen absichtlich "falsch" gesetzt werden, um den Hörer in die Irre zu führen. In ernsten Allegro-Sätzen wird man sowas selten finden.

Weil es außergewöhnlich ist, wird es dann vom Komponisten auch entsprechend bezeichnet. Dem Geschmack des Interpreten wird es eher nicht überlassen.
 
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Das mag ja sein, aber die ist laut Henle auch schwieriger. Ist es nicht normal, dass in einem Anfängerforum sich Fragen zu einfachen Stücken auftun, die von den erfahreneren Klavierspielern nicht mehr in die Hand genommen werden würden?

Wenn man nur überschaubare „Stückchen“ gewohnt ist, bedeutet so eine Sonatine, die über mehrere Seiten geht, sicherlich erst einmal eine Herausforderung an Konzentration und Kondition.
Danke! Zudem merke ich, dass ich beim Üben dieser Sonatine an meinem Technikproblem arbeite. Ich muss beruflich viel an der Computertastatur schreiben - hier sind meine Hände sehr unruhig. Wenn ich Tonleitern übe, denke ich daran, die Hände ruhig zu halten. Sobald ich ein Stückchen spiele, vergesse ich das wieder. Die „sehr einfache“ Harmonie hilft mir gerade, die Hände/Finger auch einmal außerhalb von Tonleitern ruhiger zu bewegen.
 
Ich hab die Clementi-Sonatinen als Kind total gerne gespielt. Die 36/5 war mein absoluter Favorit.
 
Aber sicher in anderem Zusammenhang. Sowas kommt im späten 18. / frühen 19. Jahrhundert eigentlich nur in ausdrucksvollen, kantablen Adagios vor oder in scherzohaften Sätzen (oder entsprechenden Stellen, z.B. in Durchführungen), wo solche Bindungen absichtlich "falsch" gesetzt werden, um den Hörer in die Irre zu führen. In ernsten Allegro-Sätzen wird man sowas selten finden.

Weil es außergewöhnlich ist, wird es dann vom Komponisten auch entsprechend bezeichnet. Dem Geschmack des Interpreten wird es eher nicht überlassen.
Man muss das jetzt sicherlich nicht endlos ausdiskutieren. Nur so viel: im Gradus ad Parnassum habe ich einige auftaktige Bindungen gefunden. IMG_3171.jpgIMG_3173.jpgIMG_3174.jpg
 

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