Von fremden Ländern und Menschen

  • Ersteller des Themas Treborsualk
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2 Notenbeispiele bringst, die du scheinbar vergleichst.
Beim ersten ging es um das E, das klar erkennbar und lokalisiert war. Und beim zweiten Bild ging es um Ped-Zeichen und nicht um Töne. Das kann man trennen. Was mich irritiert, ist weniger das Missverständnis, das will ich auch gern auf meine Kappe nehmen, aber die Tonlage, in der sowas gelegentlich abgetan wird - schon erstaunlich.

...eins der wichtigsten Prinzipien beim Klavierspielen (aber auch z.B. beim Gitarrespielen) lautet: NIEMALS mit dem Finger nach der nächsten Taste "langen" (bzw. eine horizontale Distanz durch "Spreizen" der Finger zurückzulegen versuchen)!
Woher stammt diese Regel, das Prinzip, steht das irgendwo?
Ich kenne durchaus Etüden von Czerni oder Chopin, die gerade die Spreizung zum Übeziel machen.
Ganz zu schweigen, von meiner Zeit als Gitarrenlehrer an der Musikschule - auch da ist mir ein solches Prinzip nicht begegnet. Fingersätze waren meist daran ausgerichtet, das Folgende schon leicht erreichen, vorbereiten zu können. "Rückungen" oder Gleiten der Hand lösen nicht immer alle Probleme.
So ähnlich erlebe ich das auch am Klavier. Sollte das falsch sein, würde ich gern die Quelle kennenlernen.

Was will die Frage? Ist es nicht sinnvoll, ein Stück bei dem es besonders um die Stimmführung geht, mal ohne Pedal zu spielen - oder sogar dauernd? Ich finde das immer klärend und hilfreich. Hinzugeben kann man Pedal immer noch, erst mal das Stück zum Klingen bringen.
 
Hast Du gar nicht gemerkt, dass das mit dem fünften Takt beginnt? "Das E im Bass des zweiten Taktes der Abbildung" steht da. Wenn Du den Anfang suchst, der ist im zweiten Bild zu sehen.
Hab ich tatsächlich nicht gemerkt.
Da hast natürlich recht, das ist Takt 5 und ab da stimmts auch nach kurzem Vergleich mit meiner Ausgabe.
Sorry dafür.
Ich frage mich aber, wie es kommt, dass über Takt 5 der Titel des Stücks steht. :P
 
Ist es nicht sinnvoll, ein Stück bei dem es besonders um die Stimmführung geht, mal ohne Pedal zu spielen - oder sogar dauernd?
Ich hab das Stück auch erst ohne Pedal geübt, die Stimmen jeweils einzeln, dann in unterschiedlichen Kombinationen aber für ein schönes Legato brauche ich an eingen Stellen einfach das Pedal, solche Pranken habe ich nicht.
 
Woher stammt diese Regel, das Prinzip, steht das irgendwo?
Ich kenne durchaus Etüden von Czerni oder Chopin, die gerade die Spreizung zum Übeziel machen.
Ganz zu schweigen, von meiner Zeit als Gitarrenlehrer an der Musikschule - auch da ist mir ein solches Prinzip nicht begegnet. Fingersätze waren meist daran ausgerichtet, das Folgende schon leicht erreichen, vorbereiten zu können. "Rückungen" oder Gleiten der Hand lösen nicht immer alle Probleme.
So ähnlich erlebe ich das auch am Klavier. Sollte das falsch sein, würde ich gern die Quelle kennenlernen.


Was will die Frage? Ist es nicht sinnvoll, ein Stück bei dem es besonders um die Stimmführung geht, mal ohne Pedal zu spielen - oder sogar dauernd? Ich finde das immer klärend und hilfreich. Hinzugeben kann man Pedal immer noch, erst mal das Stück zum Klingen bringen.
Gib einfach mal das Wort spreizen in die Suchfunktion dieser Seite ein, und du wirst fündig.
Selbst ein Stück wie die erste Chopin-Etüde op. 10 hat nichts mit spreizen zu tun. Wer da anfängt irgendetwas spreizen zu wollen, hat schon verloren.

Insgesamt merkt man (u. a. an deinen Fragen zum Pedalgebrauch), dass du wahrscheinlich keinen Klavierunterricht hast und wohl auch nie hattest.
 
Gitarre und Klavier vertragen sich auf Anfängerniveau nicht. Das ständige Rumgedrücke und Festhalten der linken Hand führt meistens zu verkrampftem Klavierspiel.
 
Gitarre und Klavier vertragen sich auf Anfängerniveau nicht. Das ständige Rumgedrücke und Festhalten der linken Hand führt meistens zu verkrampftem Klavierspiel.
Weiß nicht ob ich das komplett unterschreiben könnte, hast du da irgendwelche Erfahrungswerte? Mir hat es zumindest nicht geschadet Gitarre und Bass schon etwas länger zu spielen, als ich angefangen habe Klavier zu lernen, war auch nie verkrampft... Aber kann mir durchaus vorstellen, dass es sowas gibt, zb wenn jemand unbewusst seine Gitarrentechnik aufs Klavierspiel überträgt. Das gibts ja sogar auch bei verschiedenen Tasteninstrumenten, wenn man nur Klavier gespielt hat und dann auf einmal nen Cembalo oder ne Kirchenorgel länger spielen muss, oder umgekehrt, ist die Technik ja auch oft, falsch bis ungesund.

Meine schlechte Klavierlehrerin meinte damals, dass Gitarristen oder Bassisten nicht gut Klavier spielen können, weil sie ja sehr viel Hornhaut haben, und man deswegen weniger Gefühle in den Fingerspitzen hat, diese Aussage war einer der ersten Gründe, warum ich sehr schnell gewechselt hab, Pianisten die jeden Tag Stunden üben haben vermutlich auch einiges an Hornhaut... Das einzige was ich selbst erlebt hab und sich zwischen Klavier und Gitarre etwas beißt, sind sehr lange Fingernägel besonders beim Konzertgitarrenspiel... Da war ich durch die Nägel schon etwas eingeschränkt auf dem Klavier.
 
Weiß nicht ob ich das komplett unterschreiben könnte, hast du da irgendwelche Erfahrungswerte? Mir hat es zumindest nicht geschadet Gitarre und Bass schon etwas länger zu spielen, als ich angefangen habe Klavier zu lernen, war auch nie verkrampft... Aber kann mir durchaus vorstellen, dass es sowas gibt, zb wenn jemand unbewusst seine Gitarrentechnik aufs Klavierspiel überträgt. Das gibts ja sogar auch bei verschiedenen Tasteninstrumenten, wenn man nur Klavier gespielt hat und dann auf einmal nen Cembalo oder ne Kirchenorgel länger spielen muss, oder umgekehrt, ist die Technik ja auch oft, falsch bis ungesund.

Meine schlechte Klavierlehrerin meinte damals, dass Gitarristen oder Bassisten nicht gut Klavier spielen können, weil sie ja sehr viel Hornhaut haben, und man deswegen weniger Gefühle in den Fingerspitzen hat, diese Aussage war einer der ersten Gründe, warum ich sehr schnell gewechselt hab, Pianisten die jeden Tag Stunden üben haben vermutlich auch einiges an Hornhaut... Das einzige was ich selbst erlebt hab und sich zwischen Klavier und Gitarre etwas beißt, sind sehr lange Fingernägel besonders beim Konzertgitarrenspiel... Da war ich durch die Nägel schon etwas eingeschränkt auf dem Klavier.
Es beißt sich in der Tat. von den Gitarrestudierenden an der Musikhochschule weiß ich, dass sie Klavier als Pflichtfach gehasst haben. Die einen brauchten (meist rechts) ihre Nägel, die anderen eher nicht, war ein Argument unter anderen. (Tarrega hat wohl als einer der wenigen Großen ganz ohne Nägel gespielt.) Das Problem beschränkt sich wohl nicht nur auf das Anfängerniveau.
Ich selbst habe Gitarre und Klavier nicht gleichzeitig betrieben. Nach Jahren des nicht mehr Spielens kann ich heute auf der Gitarre nichts Relevantes mehr, auch da muss man furchtbar dranbleiben und ist frustriert, wenn man den eigenen Ansprüchen nicht mehr genügt.
Dass ich vom Klavierspielen keine Ahnung habe, ist ja durch andere schon zur Genüge herausgestellt. Aber, wenn man 74 ist, abgelegen am Waldrand lebt, nicht mehr alle Finger zwischen die schwarzen Tasten bekommt und trotzdem Freude am eigenen Lernen hat, ist das auch ziemlich wurscht.
Ich versuche eben besser zu werden und hole mir Expertise, wo ich sie bekommen kann. Und dafür gibt es heute viele Quellen.

P.S.: Was die Hornhaut angeht, lernt der Körper und behält seine Hornhautinfo für Jahre. Ich habe sicher 8 Jahre nichts Hornhautförderndes mehr auf der Gitarre gemacht, aber immer noch sind meine linken Fingerspitzen behornter, als meine rechten!
 
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Ist es nicht sinnvoll, ein Stück bei dem es besonders um die Stimmführung geht, mal ohne Pedal zu spielen - oder sogar dauernd?
Ja, aber nicht, wenn man dabei mittels falscher Technik versucht, Stimmen Legato zu spielen, deren Legato durch das Pedal erzeugt wird.

Wenn du hier ohne Pedal Legato üben möchtest, nimm nur die Triolenstimme in der Mitte und die Oberstimme, und lass die Bassstimme (= unterste Noten) weg. Auch nur die Mittelstimme (verteilt auf die Hände) zu spielen ist eine Idee.

Zusätzlich durchgängig die Bassstimme - anders als notiert - in Vierteln und Legato ohne Pedal zu spielen ist ein Holzweg. Auf diese, von dir beschriebene Weise ohne Pedal zu üben ist nicht sinnvoll sondern kontraproduktiv.

Aber ich denke auch, Hasenbein hat recht, du solltest guten Unterricht nehmen für einen richtigen Bewegungsablauf statt zu spreizen und (nur) aus den Fingern zu spielen.
 

Insgesamt merkt man (u. a. an deinen Fragen zum Pedalgebrauch), dass du wahrscheinlich keinen Klavierunterricht hast und wohl auch nie hattest.
Ja, was soll's denn? Bin ich jetzt der Aussatz? Als ich meine ersten Klavierstunden bekam, gab's noch was hinter die Löffel, wenn es falsch ging.
Da verlor ich rasch die Lust!
Mit 10 Jahren hab ich dann mit Gitarre angefangen und ein halbes Leben Freude daran gehabt und einen guten Teil meines Auskommens als Student. Dann mussten die Nägel runter! Da hab ich mir ein Klavier gekauft. Das ist nun auch vierzig Jahre her. Für regelrechten Klavieruntericht hatte ich keine Zeit. Ein Versuch ging mal daneben.
So, und jetzt? Für einen ordentlichen Lehrer habe ich weder die Mobilität noch die Kohle. Soll ich jetzt aufhören, weil ich gedisst werde, da ich ja keinen ordenlichen KL hatte. Ich glaub's ja wohl!
Ich habe meine Freude am Klavierspiel und das ist die Hauptsache - und die lasse ich mir auch nicht nehmen.
 
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Ja, aber nicht, wenn man dabei mittels falscher Technik versucht, Stimmen Legato zu spielen, deren Legato durch das Pedal erzeugt wird.

Wenn du hier ohne Pedal Legato üben möchtest, nimm nur die Triolenstimme in der Mitte und die Oberstimme, und lass die Bassstimme (= unterste Noten) weg. Auch nur die Mittelstimme (verteilt auf die Hände) zu spielen ist eine Idee.

Zusätzlich durchgängig die Bassstimme - anders als notiert - in Vierteln und Legato ohne Pedal zu spielen ist ein Holzweg. Auf diese, von dir beschriebene Weise ohne Pedal zu üben ist nicht sinnvoll sondern kontraproduktiv.

Aber ich denke auch, Hasenbein hat recht, du solltest guten Unterricht nehmen für einen richtigen Bewegungsablauf statt zu spreizen und (nur) aus den Fingern zu spielen.
Das hört sich hilfreich an, das werde ich versuchen, bedenken - und vielleicht bringt es mich weiter.
 
Ja, was soll's denn? Bin ich jetzt der Aussatz? Als ich meine ersten Klavierstunden bekam, gab's noch was hinter die Löffel, wenn es falsch ging.
Da verlor ich rasch die Lust!
Mit 10 Jahren hab ich dann mit Gitarre angefangen und ein halbes Leben Freude daran gehabt und einen guten Teil meines Auskommens als Student. Dann mussten die Nägel runter! Da hab ich mir ein Klavier gekauft. Das ist nun auch vierzig Jahre her. Für regelrechten Klavieruntericht hatte ich keine Zeit. Ein Versuch ging mal daneben.
So, und jetzt? Für einen ordentlichen Lehrer habe ich weder die Mobilität noch die Kohle. Soll ich jetzt aufhören, weil ich gedisst werde, da ich ja keinen ordenlichen KL hatte. Ich glaub's ja wohl!
Ich habe meine Freude am Klavierspiel und das ist die Hauptsache - und die lasse ich mir auch nicht nehmen.
Kannste ja haben - nur, wie gesagt, wenn Du unwillig bist, Dich dem zu stellen, was Du falsch machst, dann wirst Du Dich weiter wundern, warum irgendwelche Sachen so komisch "schlecht spielbar" sind.

Ich persönlich fand ja immer, dass gerade die Punkte in der Klavierlern-Karriere am meisten Spaß machen, an denen man plötzlich realisiert, mit was man sich bislang im Weg stand und welche Koordination erforderlich ist, damit irgend etwas auf einmal leicht geht. Ja, der Abgewöhn- bzw. Umgewöhnprozess ist manchmal etwas langwierig, aber da man nun weiß, dass er sich voll lohnt, hat man trotzdem Spaß dabei.

Aber gut, manche Leute haben an Besserwerden anscheinend keinen Spaß... sie spielen lieber so Klavier, wie das Kind "Ritter" spielt, indem es sich einbildet, der Stock sei ein Schwert und das Fahrrad ein Pferd... nur die Momente, wo man dann doch mal die Realität realisiert (dass man trotz vieler Jahre Klaviererfahrung auf einem unglaublich elementaren und ungeschickten Level herumkrebst), sind dann immer echt unangenehm, und dann kommen diese deprimierten Postings in Klavierforen...
 
Soll ich jetzt aufhören, weil ich gedisst werde, da ich ja keinen ordenlichen KL hatte. Ich glaub's ja wohl!
Ich habe meine Freude am Klavierspiel und das ist die Hauptsache - und die lasse ich mir auch nicht nehmen.
Du wurdest hier nicht "gedisst". Ich habe lediglich aus deinen Äußerungen erschlossen, dass du nie ordentlichen Klavierunterricht hattest. Und das scheint ja auch zuzutreffen.
Damit ist lediglich deine Ausgangslage definiert. Spaß kannst du soviel haben wie du willst, mit oder ohne Klavier.
Aber es ist nun mal so, und das ist nicht meine Schuld oder die des Forums: Ohne Unterricht, nur aus Beschreibungen oder Videoclips kann man kein Instrument lernen. Man wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit viel Unzweckmäßiges, Verkrampftes, falsch Verstandenes etc.antrainieren, was ja dann dem erwünschten "Spaß" im Wege steht.
Und genau das hast du doch bei den fremden Ländern selbst gemerkt. Deine Beharren darauf, das Stück ohne Pedal zu spielen, führt zu einer verkrampften Spielweise und verkompliziert das Stück erheblich. Schumann hat nicht ohne Grund "Ped" unter den ersten Takt geschrieben.
 
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... wenn Du unwillig bist, Dich dem zu stellen, was Du falsch machst,
Woran machst du das fest? Meine Fragen belegen doch eher das Gegenteil. Und Nachfragen dienen dem besseren Verständnis. Nirgendwo habe ich behauptet, es besser zu wissen.

Aber gut, manche Leute haben an Besserwerden anscheinend keinen Spaß... sie spielen lieber so Klavier, wie das Kind "Ritter" spielt, indem es sich einbildet, der Stock sei ein Schwert und das Fahrrad ein Pferd... nur die Momente, wo man dann doch mal die Realität realisiert (dass man trotz vieler Jahre Klaviererfahrung auf einem unglaublich elementaren und ungeschickten Level herumkrebst), sind dann immer echt unangenehm, und dann kommen diese deprimierten Postings in Klavierforen...
"Manche Leute" und "diese deprimieten Postings" zielt jetzt auf wen? Wenn Du von mehreren Leuten umgeben bist, die "am Besserwerden keinen Spaß haben" - mach Dich frei! Solltest Du mich damit meinen, was Deine wähnende Formulierung nahe legt, so triffst Du den Falschen.

Du wurdest hier nicht "gedisst". Ich habe lediglich aus deinen Äußerungen erschlossen, dass du nie ordentlichen Klavierunterricht hattest. Und das scheint ja auch zuzutreffen.
Das beschreibt das subjektive Gefühl derer, die sich betroffen fühlen. Die anderen können das oft wenig nachvollziehen oder ziehen gar die Berechtigung des Gefühls in Frage. Ob Form und Inhalt passend sind wird meist nicht in Frage gestellt.
 
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Das beschreibt das subjektive Gefühl derer, die sich betroffen fühlen. Die anderen können das oft wenig nachvollziehen oder ziehen gar die Berechtigung des Gefühls in Frage. Ob Form und Inhalt passend sind wird meist nicht in Frage gestellt.
Wenn du dich schon angegriffen fühlst, wenn man in neutraler Formulierung eine wahre Aussage über deinen Ausbildungsstand macht, dann wird es schwer, mit dir zu reden.
 

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