Hier ein Auszug aus CPE Bach: Versuch über die wahre Art ...
§. 27. Wenn bey dem Doppelschlage die zwey ersten Noten durch ein scharfes Schnellen in der größten Geschwindigkeit wiederholt werden, so ist er mit dem Prall=Triller verbunden. Man kan sich diese zusammen gesetzte Manier am deutlichsten vorstellen, wenn man sich einen Prall=Triller mit dem Nachschlage einbildet. Diese Manier giebt dem Clavier=Spielen zugleich eine besondere Anmuth und Glantz. Sie stellt in der Kürtze und in einer grössern Lebhaftigkeit einen angeschlossenen Triller mit dem Nachschlage vor. Man muß sie also mit diesem nicht verwechseln, indem sie sich so weit davon unterscheidet, als der Prall=Triller und der Doppelschlag von dem ordentlichen Triller. Diese Manier ist sonst noch nicht angemerckt worden. Wegen des langen Bogens über der letzten Figur beziehe ich mich auf das, was bey dem Prall=Triller angeführt ist. Ich habe sie so <93> bezeichnet, und sie sieht in der Ausführung so aus, wie beydes bey Fig. LXIII. abgebildet ist.
§. 28. Dieser prallende Doppelschlag findet sich ohne und nach einem Vorschlage; niemahls aber kan er anders vorkommen, als der Prall=Triller, nehmlich nach einer fallenden Secunde, von welcher er gleichsam abgezogen wird Fig. LXIII. und LXIV.
Da diese zusammen gesetzte Manier mehr Noten enthält, als die einfachen Manieren, woraus sie besteht, so füllt sie auch die Geltung einer etwas langen Note besser aus; folglich wird sie auch in diesem Falle lieber gebraucht als der Prall-Triller allein, Fig. LXV.
Hingegen thut der Prall=Triller allein, bey dem Exempel (*), in Allegretto und in einer noch hurtigern Zeit-Maasse besser als zusammen gesetzt. Man kan überhaupt mercken, daß so wohl der einfache als prallende Doppelschlag an den Stellen selten gut thut, wo ein Triller ohne Nachschlag statt hat.
In der "Klavierschule" von Danil Gottlob Türk (1789) ist folgende Erklärung zu finden:
Der prallende Doppelschlag (getrillerte Doppelschlag) ist eigentlich nichts anders als ein Pralltriller mit einem Nachschlage ...