Die Frage hängt immer ganz davon ab, wo man steht!
Mittlerweile kann ich mir ab und an einfach ordentliche Noten für ein Stück kaufen, wenn ich sie brauche.
Mit 12 Jahren ging das nicht mal eben so. Da war noch nichts mit online selber zahlen, da wurden dann Mama und Papa gefragt und das war ein Aufstand und ein Mood-Killer und am Ende hieß es doch nein - dann hat man das lieber gleich gelassen. Und ihr mögt mir glauben, dass man sich auch in finanziellen Situationen befinden kann, in denen nicht mal eben so 20€ für ein Notenbuch abfallen können. Kann man sich immer schwer vorstellen, wenn man nie dort war.
Als Anfänger oder "Selten-Spieler" ist das Ding vor allem: Es kommt nicht selten vor, dass man erst auf Seite 2 merkt: Das Stück ist viel zu schwierig für mich oder macht mir beim Spielen selbst keinen Spaß, ich kann gar nichts damit anfangen. Oder auch: Das Arrangement ist schlecht, fehlerhaft, evtl. gar nicht spielbar. (Wird bei originalen Kompositionen kaum vorkommen, aber bei Interpretationen von Songs und Stücken für andere Instrumente nicht selten.)
Es gibt ja aber - legal - viele Optionen, kostenlos an Noten zu kommen. Und die muss es auch geben! Nur leider oft nicht an genau das eine Stück, das man gerne hätte.
Da ich auch selbst Noten schreibe (also Songs für Klavier arrangiere), kenne ich auch den Aufwand. Ich stelle meinen Kram aber kostenlos zur Verfügung. Ich möchte es ja für andere verfügbar machen, damit sie den Aufwand nicht haben. Gegen Geld wäre meine Reichweite wahrscheinlich gleich Null - selbst wenn es nur 50ct wären - es ist abschreckend und eine große Hürde, vor allem für Jüngere.