Übungen für fehlerhafte Handhaltung bei Läufen

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Ramuzuha

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25. Juli 2020
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Hey ihr,

mein Klavierlehrer hat mir gesagt, dass meine Finger zu weit von der Tastatur entfernt sind, als dass ich eine saubere Geschwindigkeit aufbauen könnte. Ich scheine mir diesen Fehler auch antrainiert zu haben, denn ich bekomme es nicht hin, beim Geschwindigkeit aufbauen, meine Finger näher an die Tasten zu bringen. Im Grunde versuche ich die E-Dur Tonleiter über zwei Oktaven hoch und runter zu spielen, bekomme das aber nicht schnell und sauber hin. Kennt jemand von euch Übungen, um diesen Fehler wieder auszubügeln, sodass meine Finger näher an der Tastatur sind und ich das irgendwann dann schnell und sauber spielen kann?

Ich danke schon einmal für die Beiträge.

PS: Ich hab mal das Ganze in Slow Motion aufgenommen. Anbei die Bilder. Ich hoffe, da kann man es wenigstens etwas erkennen.
 

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Es gibt eine wunderbare Übung dafür:
  1. Bring deine Finger z.B. in die Grundstellung für den Anfang von E-Dur, d.h. rechte Hand Daumen auf dem E, Zeigfinger auf dem F# … kleiner Finger auf dem H.
  2. Drückst alle Tasten gleichzeitig ganz nach unten und bleibst dort. Das ist die Ausgangsstellung, also nicht wie normal über der Klaviatur schwebend, sondern alle fünf Finger unten und alle fünf Tasten sind gedrückt.
  3. Spielst eine Abfolge von Tönen, immer nur eine Taste aufs mal loslassen und spielen, dann die nächste.
In der Regel solltest du mit dieser Übung deine Finger «zähmen», d.h. so konditionieren, dass sie unten bleiben.

Probier's aus. Berichte hier, wie es dir damit geht. Dann schauen wir weiter.
 
Es gibt eine wunderbare Übung dafür:
  1. Bring deine Finger z.B. in die Grundstellung für den Anfang von E-Dur, d.h. rechte Hand Daumen auf dem E, Zeigfinger auf dem F# … kleiner Finger auf dem H.
  2. Drückst alle Tasten gleichzeitig ganz nach unten und bleibst dort. Das ist die Ausgangsstellung, also nicht wie normal über der Klaviatur schwebend, sondern alle fünf Finger unten und alle fünf Tasten sind gedrückt.
  3. Spielst eine Abfolge von Tönen, immer nur eine Taste aufs mal loslassen und spielen, dann die nächste.
In der Regel solltest du mit dieser Übung deine Finger «zähmen», d.h. so konditionieren, dass sie unten bleiben.

Probier's aus. Berichte hier, wie es dir damit geht. Dann schauen wir weiter.
Das ist leider ein Schmarrn.

Du weißt schon, dass hier ausgewachsene Profis und Unterrichtsmethodiker unterwegs sind und Du hier nicht ohne Gegenwind einfach so den Meister markieren kannst, oder?
 
Das entspricht der Grundhaltung nach Chopin.

800px-Chopin_Referenzposition.jpg
 
Das ist leider ein Schmarrn.

Du weißt schon, dass hier ausgewachsene Profis und Unterrichtsmethodiker unterwegs sind und Du hier nicht ohne Gegenwind einfach so den Meister markieren kannst, oder?

So ähnliche Uebungen hat mir meine KLin auch gezeigt und empfohlen, da ich die gleichen Probleme habe. Sollte ich sie "abschiessen" da KKL?
 

So ähnliche Uebungen hat mir meine KLin auch gezeigt und empfohlen, da ich die gleichen Probleme habe. Sollte ich sie "abschiessen" da KKL?
Das Problem bei solch einer Übung, wie oben beschrieben, ist, dass man, wenn man es falsch macht, nur ein Festhalten übt, das aber beim Klavierspiel hinderlich ist. Für die Sensibilisierung der Finger aufs Tastengewichts mag sie gut sein, aber dann reicht die Beschreibung nicht aus, und außerdem geht es dem TE ja auch gar nicht darum.

Eine gute, ökonomische Fingerstellung, um die es ja letztlich geht, lässt sich z.B. durch Übungen von Cortot erlernen. Diese sollte man jedoch unbedingt nur mit Klavierunterricht erarbeiten, da die Gefahr groß ist, dass man sonst Minus-Üben betreibt.
 
Um zum Thema zurückzukommen:
Eine Übung, bei der die Verletzungsgefahr nicht groß ist, könntest du auch ohne KL machen:

Alle Finger liegen in Position auf den Tasten. Erspüre mit den Fingerspitzen die Tasten.
Dann spielt ein Finger „seine“ Taste staccato: nur diesen einen Impuls, darauf folgt sofort Entspannung. Achte darauf, dass die anderen Finger nicht die jeweilige Taste verlassen. Dann kommt der nächste Finger dran usw.

Der Effekt dieser Übung ist, dass du lernst, die Fingerimpulse bewusst auszuführen, ohne dass die nicht beteiligten Finger sich unwillkürlich mitbewegen.
 
Auf die Angriffe gehe ich nicht näher ein. Bringt bitte konstruktive Kritik und Alternativvorschläge, liebe Profis. Ich lerne immer gerne neues dazu.

@Ramuzuha @Kleiner Ludo Die oben beschriebene Übung hat mir damals mit genau diesem Problem sehr geholfen. Was nicht heissen muss, dass sie für euch das Problem lösen wird. Sie ist aber nicht «gefährlich», also gibt es keinen Grund sie abzuschiessen, ohne sie ausprobiert zu haben. Entscheide selbst und vertraue dir selbst. Niemand kennt deine eigene Hände besser als du und niemand kann die Arbeit für dich machen. Du musst probieren und schauen was besser funktioniert.

Was du sonst noch machen kannst, ist – wie hier bereits erwähnt wurde – die Tonleiter langsam zu üben. Und zwar nicht Schnecken-langsam, sondern unerträglich-langsam. Sodass du Zeit hast, die Stellung der Hand und der anderen Finger laufend zu korrigieren. Es ist für viele nicht ganz intuitiv, aber die Geschwindigkeit lässt sich nur langsam üben. Das liegt daran, dass Geschwindigkeit auf einer ökonomischen* Technik aufbaut und man die ökonomische Technik nur langsam üben kann.

* mit «ökonomisch» ist hier gemeint: sparsam in Bezug auf Kraft und Weg; Also Anweisung an die Finger: nur so viel Kraft aufwenden und nur soviel Weg zurücklegen wie nötig.

Leider gibt es in Foren immer viel Drama, Erniedrigung und Prahlerei. Sorry for that. Ich versuche stets behilflich zu sein und würde dir nie etwas andrehen wollen, einfach nur um gut da zu stehen. Nur um das mal gesagt zu haben.
 
Auf die Angriffe gehe ich nicht näher ein. Bringt bitte konstruktive Kritik und Alternativvorschläge, liebe Profis. Ich lerne immer gerne neues dazu.
Ich habe oben in Beitrag Nr. 17 einen Alternativvorschlag gegeben. Noch weiter oben, in Beitrag Nr. 12 habe ich erläutert, was an der von dir empfohlenen Übung problematisch sein kann, wenn man mit Muskelkraft und Druck festhält anstatt Lockerheit erlangen. Das war kein Angriff, sondern eine sachliche Auseinandersetzung. Aber anstatt darauf ebenfalls sachlich zu antworten, schreibst du, dass du auf die „Angriffe“ nicht eingehen möchtest, und dem TE empfiehlst du: „Entscheide selbst“. Dies selbst entscheiden können aber nur Profis oder sehr weit Fortgeschrittene. Es ist in meinen Augen fahrlässig, jemanden mit solch einer Übung allein üben zu lassen.
Damit kein Missverständnis entsteht: Ich spreche dir damit nicht deine Qualifikation als Klavierlehrer ab. Jedoch ist die Situation im Unterricht eine vollkommen andere als im Forum, wo die Leute ohne Beobachtung und kleinschrittige Anleitung klarkommen müssen.
 
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