C
Chopinne
Guest
Ich habe die Suche bemüht, aber nichts Entsprechendes gefunden.
Und zwar habe ich die Tage mal wieder das Chopin Nocturne in cis - molll op. posth. zum Leben erweckt, dass ich mit 16/17 mal im Unterricht gespielt hatte. War nach 2, 3 Mal durchspielen alles wieder da. :) Also vom Text her natürlich; an der Interpretation kann und muss ich noch viel feilen. Allerdings habe ich mich dann mal aufgenommen und mir fielen zwar viele Fehler auf, die ich gemacht hatte (zB Rhythmus und Gleichmäßigkeit bettrefend, Phrasierungen könnten noch verbessert werden); ebenso war das Tempo langsamer als in den Referenzaufnahmen. In dieser Hinsicht jedoch haben mir die Referenzaufnahmen nicht wirklich gefallen; früher habe ich das Stück im "richtigen" Tempo gespielt, das ist nicht das Ding, ich könnte das Tempo erhöhen. Allerdings verbinde ich mittlerweile ganz andere Dinge mit diesem Stück und mir gefällt meine langsamere und schwerere Interpretation besser. Ich habe meinen Eltern, die mich ja damals das Stück auch haben spielen hören, die Aufnahme gezeigt und sie meinten: Ich würde mit viel mehr Gefühl spielen, sie würden das ebenfalls (als Laien!) so lieber hören als meine frühere Interpretation.
Nun stellt sich mir die Frage, wie genau man sich an diese Tempoangaben halten solllte bzw an den Referenzaufnahmen orientieren. Angenommen, ich feile an obigen anderen Kritikpunkten und bekomme am Ende ein schön und gut gespieltes Stück, das aber langsamer ist und auch z.T. bewusst manche Stellen anders betont. Zum Beispiel setze ich bei den schnellen Läufen in der r.H. gern eine andere dynamische Entwicklung ein als in Referenzaufnahmen. Mein Stück dauert 5:15 Min, gerade mal nachgesehen, also keine krasse Verfremdung in Bezug auf das Tempo.
Im Prinzip bin ich wieder bei der Frage: Wie weit darf ich bei meiner Interpretationsfreiheit gehen, ohne Profi mit erarbeitetem Status zu sein, dem man das zugesteht - und ab wann wird das als dilettantisch verstanden im Sinne von: "Die spielt das Stück so, weil sie nichts von Musik versteht und/oder es nicht anders hinbekommt"/"Was für eine Anmaßung"?
Eigentlich sollte mir das egal sein; ist es aber nicht.
Danke schonmal und VG
Und zwar habe ich die Tage mal wieder das Chopin Nocturne in cis - molll op. posth. zum Leben erweckt, dass ich mit 16/17 mal im Unterricht gespielt hatte. War nach 2, 3 Mal durchspielen alles wieder da. :) Also vom Text her natürlich; an der Interpretation kann und muss ich noch viel feilen. Allerdings habe ich mich dann mal aufgenommen und mir fielen zwar viele Fehler auf, die ich gemacht hatte (zB Rhythmus und Gleichmäßigkeit bettrefend, Phrasierungen könnten noch verbessert werden); ebenso war das Tempo langsamer als in den Referenzaufnahmen. In dieser Hinsicht jedoch haben mir die Referenzaufnahmen nicht wirklich gefallen; früher habe ich das Stück im "richtigen" Tempo gespielt, das ist nicht das Ding, ich könnte das Tempo erhöhen. Allerdings verbinde ich mittlerweile ganz andere Dinge mit diesem Stück und mir gefällt meine langsamere und schwerere Interpretation besser. Ich habe meinen Eltern, die mich ja damals das Stück auch haben spielen hören, die Aufnahme gezeigt und sie meinten: Ich würde mit viel mehr Gefühl spielen, sie würden das ebenfalls (als Laien!) so lieber hören als meine frühere Interpretation.
Nun stellt sich mir die Frage, wie genau man sich an diese Tempoangaben halten solllte bzw an den Referenzaufnahmen orientieren. Angenommen, ich feile an obigen anderen Kritikpunkten und bekomme am Ende ein schön und gut gespieltes Stück, das aber langsamer ist und auch z.T. bewusst manche Stellen anders betont. Zum Beispiel setze ich bei den schnellen Läufen in der r.H. gern eine andere dynamische Entwicklung ein als in Referenzaufnahmen. Mein Stück dauert 5:15 Min, gerade mal nachgesehen, also keine krasse Verfremdung in Bezug auf das Tempo.
Im Prinzip bin ich wieder bei der Frage: Wie weit darf ich bei meiner Interpretationsfreiheit gehen, ohne Profi mit erarbeitetem Status zu sein, dem man das zugesteht - und ab wann wird das als dilettantisch verstanden im Sinne von: "Die spielt das Stück so, weil sie nichts von Musik versteht und/oder es nicht anders hinbekommt"/"Was für eine Anmaßung"?
Eigentlich sollte mir das egal sein; ist es aber nicht.
Danke schonmal und VG