Stücke mit Vorzeichen

A

Adelinem

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27. Jan. 2021
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Hallo liebe Klavierspielende :)

ich habe in meiner frühen Jungend 5 Jahre lang mal mehr mal weniger motiviert Klavier gespielt. Jetzt (mit 23) habe ich wieder angefangen und bin sehr motiviert dabei. Allerdings habe ich heute das selbe Problem wie früher: Ich kann keine Stücke mit Vorzeichen, also in einer anderen Tonart als Cdur und Amoll spielen! Bzw. brauche ich für die einfachsten Stücke eine Ewigkeit...damals hat mir meine Klavierlehrerin immer alle schwarze Tasten am Notenblatt farbig markiert und dann ging es irgendwie. Allerdings habe ich das deswegen auch nie richtig geübt. Habt ihr Tipps, wie ich das üben kann? Einfach ganz viele Stücke mit vielen Vorzeichen spielen? Tonleitern spielen?
Eine:n Klavierlehrer:in möchte ich mir zur Zeit nicht suchen, deswegen hoffe ich, die Zeit bis nach dem Lockdown mit euren Tipps zu überbrücken :)

Liebe Grüße,

Adelinem
 
Einfach ganz viele Stücke mit vielen Vorzeichen spielen! Tonleitern spielen!
Üben, üben, üben ...
 
Du könntest die beispielsweise die Noten der Tonart oben aufs Blatt schreiben und merken, welche Stammtöne nicht gespielt werden. Dann musst du dir beispielsweise bei G-Dur nur merken. dass (ohne Auflösungs- oder Versetzungszeichen natürlich) nie ein f gespielt wird, sondern immer ein fis.
 
Du kannst dir die Tonleiter visuell einprägen. Nimm wie im obigen Beispiel G-Dur: hat ein Kreuz. Dann drücke alle Tasten der Tonleiter gleichzeitig, damit du siehst wie die Tonleiter «aussieht»: G, A, H, C, D, E, F#. Dann spiele die Tonleiter rauf und runter. Gewöhn dich daran, dass hier nirgends ein F vorkommt. Tonleiter spielen als Aufwärmübung vor dem Blattlesen ist sehr sehr hilfreich.
 
Habt ihr Tipps, wie ich das üben kann? Einfach ganz viele Stücke mit vielen Vorzeichen spielen?
spiel alle meine Entchen von c aus und mach dir Gedanken über die Abstände zwischen den Tönen
(es sind jedes mal die Töne Nr.1 bis 6 der Durtonleiter)
probier alle meine Entchen von z.B. e aus - wenn es dämlich klingt, ist was falsch ;-)

nach und nach von allen 12 Tasten aus alle meine Entchen spielen, natürlich so, dass es richtig klingt :-)

(mit etwas Glück erkennst du, wie das funktioniert (typische Tonschritte) und mit noch etwas mehr Glück siehst du dann gleich auf den Tasten, wie die 24 Durtonleitern auf den Tasten aussehen)
 
Du könntest auch auf Bratsche umsatteln. Als Bratscher spielt man generell nur Stücke ohne Vorzeichen!

OK, genug Witze...
 
Du könntest auch auf Bratsche umsatteln. Als Bratscher spielt man generell nur Stücke ohne Vorzeichen!

OK, genug Witze...

Wir haben mal für ein Werk mit Chor und Orchester Noten ausgeliehen. Nach der Aufführung durfte dann der Chor dann Einträge mit Bleistift wegradieren, damit sie wieder sauber sind, bevor man sie zurück schickt.

Plötzlich lachte der Kantor. Er hatte eine Doppelseite. Oben drüber, ganz groß, die Eintragunga mit der wichtigen Anweisung: "Sehr selten Cis!". Das Stück war in G-Dur. In der ganzen Doppelseite kam kein einziges Cis vor.

Es waren Bratschennoten.


damals hat mir meine Klavierlehrerin immer alle schwarze Tasten am Notenblatt farbig markiert und dann ging es irgendwie. Allerdings habe ich das deswegen auch nie richtig geübt.

Damit hast Du Dir einen wichtigen Tipp gegeben: So dann halt nicht.

Grüße
Häretiker
 
Eine Kollegin von mir erzählte mir unlängst, dass sie das Klavierspielen überwiegend über Tastenbilder gelernt hat.
Sie hat sich mal den Quintenzirkel aufgemalt und die Berg- und Talfahrten der Hände in den Tonleitern als Bild dargestellt. Sie hat also von jeder Leiter die Tasten gezeichnet und die relevanten erhaben markiert.
Vielleicht gehörst Du zu diesen Menschen. Wenn Du eine Tonleiter dann spielst, versuche Dir, dieses haptische Spielgefühl zu merken.
Vielleicht hilft Dir das.
 

Hallo nochmal,

danke für die ganzen Antworten! Ich werde mir das auf jeden Fall zu Herzen nehmen und weiter daran üben und ausprobieren :)

Liebe Grüße,

Adelinem
 
5 Jahre "Klavier gespielt" und Schwierigkeiten, die schwarzen Tasten zu finden? Bist Du sicher, dass Du nicht vielleicht auf Töpfern oder Nordic Walking umsatteln möchtest?
Ich werde mich nicht dafür rechtfertigen, dass ich nach 5 Jahren Übung immer noch Probleme habe. Jeder hat sein eigenes Tempo und so einen Kommentar finde ich einfach nur verletzend und das hat meiner Meinung nach hier nichts zu suchen.
 
Mach Dir nichts daraus! @hasenbein hat offensichtlich wieder seine Tage. Da ist er unerträglich. (Leider hat es sie meist 28 Tage im Monat - und in den übrigen läßt er sich nicht im Forum blicken.)
 
Hallo!
Ohne alle Beiträge gelesen zu haben (habe nicht viel Zeit):
Beschäftige Dich mit dem Quintenzirkel, und mit den Tonarten/Tonleitern mit ihren Haupt-Akkorden (Kadenzen).
Da gibt es bei YT einige sehr informative Videos!
Und auch sehr gute Bücher, in einem anderen Faden hier.
Und, das wichtigste überhaupt: Üben, üben, üben, und verstehen wollen. Nicht nur Tonleitern nach Noten spielen, sondern auf die Harmonien achten, den Klang lauschen, experimentiere mit den Kadenzen.
Einfach alle Vorzeichen anmalen, das finde ich eine unglaublich doofe Idee, weil das Verständnis für Tonarten gleich Null bleibt.
:022:
 
5 Jahre "Klavier gespielt" und Schwierigkeiten, die schwarzen Tasten zu finden? Bist Du sicher, dass Du nicht vielleicht auf Töpfern oder Nordic Walking umsatteln möchtest?
auch wenn es lustig klingt und ich durchaus geschmunzelt habe, solche Antworten sind nicht dienlich. Es sei denn, sie sollen den Dienst der Einschüchterung bewirken und das gegenüber klein machen.
Sachlich sind sie nicht, niemandem ist damit geholfen, außer dem, der es schreibt.
Ich habe viele Jahre Kabarett gemacht und häufig gab es in unserer Gruppe Diskussionen, was darf man auf die Bühne bringen, was nicht.
Tucholsky sagte mal: Satire darf alles.
Wir waren der einhelligen Meinung: Jein.
Wenn grundsätzlich ein Wohlwollen für den Menschen mitspielt, dann kann man alles sagen.
Es ist eine feine Gratwanderung, Satire gut zu setzen.
Hier im Forum muß man aufgrund des geschriebenen Textes trotz der Möglichkeiten von emojis genau aufpassen, wie man seine Sätze wählt. Ein freundliches Gesicht hilft nicht, die Härte der Worte zu mildern oder in´s rechte Licht zu rücken.
Wir haben hier nur die nackten Buchstaben, die durchaus verletzen können.
Wir müssen immer zuerst den Schreibenden ernst nehmen, und die Fragen ernst nehmen.
Hier hat der TE nicht gefragt, ob er besser ein anderes Hobby sucht, sondern, wie man es lernen kann, verschiedenen Feinden in den Notenblättern zu begegnen.
 
Vielleicht noch:
Sich intensiv mit einer Tonart 2 oder 3 Wochen beschäftigen.
Tonleitern, Kadenzen, Noten, einfach(st)e Stück in dieser Tonart spielen (die sonst in einer anderen, bereits bekannten Tonart, stehen), Literatur in dieser Tonart spielen.
Mit passender Mollparallele.
Am besten in steigender Anzahl der Vorzeichen, also 1#, 1b, 2#, 2b, 3#, 3b ....
Und natürlich auch mal bisher bekannte rekapitulieren.
Das ist locker in einem Jahr schaffbar.

Ob das hilfreich ist? Keine Ahnung. :-)

Grüße
Häretiker
 
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