Relationsfrage bei Preisen älterer Flügel : Beziehung zwischen DM und heutigem Euro

Original verkorkt von Pahlhuber & Söhne:-).

Sissimaus, ist keine Geheimsprache, Loriotfans sind manchmal ein wenig seltsam. Tut mir leid, dass ich das hier angefangen habe, hat ja überhaupt nichts mit Deiner berechtigten Ausgangsfrage zu tun.

Ich lieeeebe Loriot ! Aber ich weiß sowas nicht auswendig ;-)

Aber Pahlhuber uns Söhne kenne ich auch... und den Heinzelmann...und "da hat sie was ".... kraweeeeehl kraweeeeeeehl........ ! :-)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
war doch klasse, was der aus dem Zimmer gemacht hat :-)
Oder der Klaviertransport !

Schau Oma.. das schöne Klavier ! Ein Klavier, ein Klavier ! :-)))
 
Schlaufit - Geheimsprache. Gemein, geheim, furchtbar teuer und abgedreht - alles OT

Ist das mit dem Schlaffit oder Schlauffit bei Euch so eine Art Geheimsprache ?:confused::?

Also mit Loriot kenne ich mich sooo guuut nicht aus ("Nudel"-Fan..), aber Schlafitt oder Schlaufit leitet sich von Schattoh Lafitt ab, korrekt Château Lafite-Rothschild in Pauillac.

Ca. 60 km NNW von Bordeaux, eines von fünf Premier-Cru-Gütern, zu den 65 Grand Crus gehörig, die absolute Adelsliga in Frankreich.

Château Lafite-Rothschild auf Google Maps

Lafite war damals 1855 bei der Einführung der von Napoleon III zur Weltausstellung gewünschten Klassifikation der Weingüter des Bordelais der Benchmark ganz oben: es ging eiskalt, kaltschnäuzig nach Geld. Welches Weingut also über die davor vergangenen Jahre nach Wissen der Auguren die höchsten Preise am Markt erzielt hatte. Damals war Lafite der teuerste Wein Frankreichs. (Und "nur" halb so teuer wie die besten Rieslinge aus dem Rheingau bei Schloss Johannisberg..)

Lafite, deren neue Weine aus den jüngeren Top-Jahren (2005, 2009) in der Gegend von 600-800 Euro neu verkauft werden. In Subskription, also vorweg zu bezahlen, dass man sie ca. 18 Monate später geliefert erhalte. Und per einzelner Bouteile - nicht das 12er Pack. Das bricht nun die 10.000-Schallmauer. Eine Kiste Wein - so teuer wie ein neuer Kleinwagen. Pardon - wie ein kleiner Flügel. Wahnsinn. Ich hab mich von derlei Hobby-Exzessen lange nun absentiert. (Ich hatte vor 15 Jahren mal die Ambition, Spezialist für Deuxieme Crus zu werden - die Weine, die genauso gut sind, aber "nur" die Hälfte der Premiers kosten..)

Und wenn euch der dreiste Prallhuber-Weinvertreter besuchen kommt, den ihr niemals mehr wieder von der Backe bekommt, dann gebt ihm einen "netten Gruß" von mir. ("Das ist Qualität!",... wenn sie alle gleich schmecken..)

Nix Geheimsprache. (Für die Loriot-Fans, mag sein. ) Wissen. ;-)

Diese Bordeaux-Klassifikation ist eine der hartnäckigsten Ranking-Listen aller Zeiten. Jährlich kommt ein Komitee zusammen, das die Aufgabe hat, eventuelle Umgruppierungen zu besprechen. Sie sitzen zusammen, tafeln fein in einem der besten Restaurants von Bordeaux , es gibt beste Weine (1982er, 1990er, 2000er..). Wenn sie wahne sind, packen sie einen 1961er aus..

.. und kommen am Schluss zum Ergebnis, dass alles gut so ist, wie es ist. Nur zwei Male wurde die Klassi geändert: direkt zu Beginn, als man ein Gut dummerweise vergessen hatte.

1972 schaffte der Baron Philippe de Rothschild vom "anderen" Familienzweig, vom benachbarten zweitrangigen Gut Château Mouton nach 50 !!! Jahren des Baggerns, Antichambrierens, Leutebeeinflussens, Belaberns, Bestechens etc. das Unmögliche. Vom Zweiten Rang ("deuxieme grand cru classée") zum Premier hochgestuft zu werden. (Er hatte 1923 als junger Mann auf Mouton angefangen.) Einzigartig.

Mouton ist das notorisch schlechteste, unzuverlässigste Gut unter den Ersten. (Mein Votum..) Aber ich sitze nicht im Kommitee.
;-)

Und dennoch lohnt es, Mouton zu besuchen: ein wunderschöner Fleck auf Erden. Mit einem herausragenden Museum der Kunst zum Weine. Mit einem Teppich, auf dem ein Kellner im Garten abgebildet ist, der einen im Vorbeigehen mit den Augen verfolgt..

Das nächste Gut, das "dran" ist, Premier zu werden, heißt Château Leoville de las Cases, im benachbarten Saint-Julien. Dessen Felder grenzen an Château Latour, ein anderes Premier-Gut. Naja, vielleicht ab 2087.. Alle 115 Jahre mal eine Umstufung..

Weine, die genauso gut sind, sind zB Chateau Lynch-Bages in Pauillac. Und kosten nicht ein Drittel der Premiers. Es ist eh seit 2003 da unten alles Wahnsinn, was da mit den Preisen gefinkelt wird. Die Chinesen kaufen wie besessen... vor allem alles, was eine 8 im Jahrgang hat: Glückszahl. Ich kaufte seit 8 Jahren nicht mehr ein. Die sind bekloppt, die Aquitanier..

Wie gut, dass der Keller schlau, fit gefüllt ist.. wird wohl reichen auf die Alten Tage..

Bordeaux-Klassifizierung
 
Wie aus Geblödel doch unversehens Kultur werden kann, wenn die richtigen Leute dran/drin sind...

Toni
 
Also mit Loriot kenne ich mich sooo guuut nicht aus ("Nudel"-Fan..), aber Schlafitt oder Schlaufit leitet sich von Schattoh Lafitt ab, korrekt Château Lafite-Rothschild in Pauillac.

Ca. 60 km NNW von Bordeaux, eines von fünf Premier-Cru-Gütern, zu den 65 Grand Crus gehörig, die absolute Adelsliga in Frankreich.

Château Lafite-Rothschild auf Google Maps

Lafite war damals 1855 bei der Einführung der von Napoleon III zur Weltausstellung gewünschten Klassifikation der Weingüter des Bordelais der Benchmark ganz oben: es ging eiskalt, kaltschnäuzig nach Geld. Welches Weingut also über die davor vergangenen Jahre nach Wissen der Auguren die höchsten Preise am Markt erzielt hatte. Damals war Lafite der teuerste Wein Frankreichs. (Und "nur" halb so teuer wie die besten Rieslinge aus dem Rheingau bei Schloss Johannisberg..)

Lafite, deren neue Weine aus den jüngeren Top-Jahren (2005, 2009) in der Gegend von 600-800 Euro neu verkauft werden. In Subskription, also vorweg zu bezahlen, dass man sie ca. 18 Monate später geliefert erhalte. Und per einzelner Bouteile - nicht das 12er Pack. Das bricht nun die 10.000-Schallmauer. Eine Kiste Wein - so teuer wie ein neuer Kleinwagen. Pardon - wie ein kleiner Flügel. Wahnsinn. Ich hab mich von derlei Hobby-Exzessen lange nun absentiert. (Ich hatte vor 15 Jahren mal die Ambition, Spezialist für Deuxieme Crus zu werden - die Weine, die genauso gut sind, aber "nur" die Hälfte der Premiers kosten..)

Und wenn euch der dreiste Prallhuber-Weinvertreter besuchen kommt, den ihr niemals mehr wieder von der Backe bekommt, dann gebt ihm einen "netten Gruß" von mir. ("Das ist Qualität!",... wenn sie alle gleich schmecken..)

Nix Geheimsprache. (Für die Loriot-Fans, mag sein. ) Wissen.

Diese Bordeaux-Klassifikation ist eine der hartnäckigsten Ranking-Listen aller Zeiten. Jährlich kommt ein Komitee zusammen, das die Aufgabe hat, eventuelle Umgruppierungen zu besprechen. Sie sitzen zusammen, tafeln fein in einem der besten Restaurants von Bordeaux , es gibt beste Weine (1982er, 1990er, 2000er..). Wenn sie wahne sind, packen sie einen 1961er aus..

.. und kommen am Schluss zum Ergebnis, dass alles gut so ist, wie es ist. Nur zwei Male wurde die Klassi geändert: direkt zu Beginn, als man ein Gut dummerweise vergessen hatte.

1972 schaffte der Baron Philippe de Rothschild vom "anderen" Familienzweig, vom benachbarten zweitrangigen Gut Château Mouton nach 50 !!! Jahren des Baggerns, Antichambrierens, Leutebeeinflussens, Belaberns, Bestechens etc. das Unmögliche. Vom Zweiten Rang ("deuxieme grand cru classée") zum Premier hochgestuft zu werden. (Er hatte 1923 als junger Mann auf Mouton angefangen.) Einzigartig.

Mouton ist das notorisch schlechteste, unzuverlässigste Gut unter den Ersten. (Mein Votum..) Aber ich sitze nicht im Kommitee.
;-)

Und dennoch lohnt es, Mouton zu besuchen: ein wunderschöner Fleck auf Erden. Mit einem herausragenden Museum der Kunst zum Weine. Mit einem Teppich, auf dem ein Kellner im Garten abgebildet ist, der einen im Vorbeigehen mit den Augen verfolgt..

Das nächste Gut, das "dran" ist, Premier zu werden, heißt Château Leoville de las Cases, im benachbarten Saint-Julien. Dessen Felder grenzen an Château Latour, ein anderes Premier-Gut. Naja, vielleicht ab 2087.. Alle 115 Jahre mal eine Umstufung..

Weine, die genauso gut sind, sind zB Chateau Lynch-Bages in Pauillac. Und kosten nicht ein Drittel der Premiers. Es ist eh seit 2003 da unten alles Wahnsinn, was da mit den Preisen gefinkelt wird. Die Chinesen kaufen wie besessen... vor allem alles, was eine 8 im Jahrgang hat: Glückszahl. Ich kaufte seit 8 Jahren nicht mehr ein. Die sind bekloppt, die Aquitanier..

Wie gut, dass der Keller schlau, fit gefüllt ist.. wird wohl reichen auf die Alten Tage..

Bordeaux-Klassifizierung

fühlst Du dich jetzt besser ?:D

Hast Dir eine riesen Arbeit gemacht, mein dummes Gemüt zu erhellen...;)

Ich trinke fast kein Alkohol.. daran wirds liegen...:D
 

Ist Saufen Kultur? Keine Kultur, wenns 2,99er Chianti ist? Und Hochkultur beim Pomerol?

Pecuniam non olet. ;-).

Kommt mir nicht mit "Genuss!". Die alten "Genuss-Schlürfer" haben auch alle rote Nasen und pralle Lebern. Nicht anders als der Biersäufer auf Schalke.
Nichtsdestotrotz: Sonaté!

Das lass ich jetzt stehen, weils zu schön ist - ich wollte "Santé" schreiben ;-)
 
fühlst Du dich jetzt besser ?:D

Hast Dir eine riesen Arbeit gemacht, mein dummes Gemüt zu erhellen...;)

Ich trinke fast kein Alkohol.. daran wirds liegen...

Machte Spass. ;)

Ich nehme mich nicht wichtig, schon gar nicht ernst. (Vielleicht braucht dann ja mal Marlene statt eines dritten Flügels (Konzerter? Sauter? Ravenscroft?) irgendwann eine Kiste guten Bordeaux..) und ich mehr Rente..?..

:D
 
Ist Saufen Kultur? Keine Kultur, wenns 2,99er Chianti ist? Und Hochkultur beim Pomerol?

Pecuniam non olet. ;-).

Kommt mir nicht mit "Genuss!". Die alten "Genuss-Schlürfer" haben auch alle rote Nasen und pralle Lebern. Nicht anders als der Biersäufer auf Schalke.
Nichtsdestotrotz: Sonaté!

Das lass ich jetzt stehen, weils zu schön ist - ich wollte "Santé" schreiben ;-)

Fishi, definiere "Kultur". ;-)

Kultur ist, was Mensch tut, dass es Mensch gut gehe.

Wenn da (in Maßen) Wein mitmache? Für den, der es verträgt? ..und frühzeitig erkent, bevor das u.U. malproblematisch werde?

Ich kenne einige Weinfreunde, die das Weinfreundesein zwar ernstnehmen, deren größerer Ernst aber das Nichtmehrfunktioineren ohne Alk ist. Also klar die Warnung: kein Spiel für dumme Jungs.

Sieh es mal so: Dem Dummfug und den Nöten zu Alk beugt die Kiste Krombacher zu 15,99 und der Chianti zu 2,49 weit weniger vor als die Kiste La Tour de By zu 120,- . Dass der LTdB fein ist, wissen wir zwei beide hübschen ja sicherlich..:D Also der ist Kultur. Min. der. Zu billigerem äußere ich mich nur insoweit, als auch das Urquell und Brinkhoffs No.1 Wege in des Weas' Gläser finden.

Chianti vertrage ich nicht. Und aus Pomerol kommen ein paar verflucht schlechte Weine.
 
:DWährend Ihr Weine verköstigt, über Flügel, Anschläge , Noten und W... redet, habe ich jahrelang Nächte bei kranken Kindern, auf Elternabenden, in Schulen verbracht... und zwar -... nüchtern.:D

Daher die riesen Bildungslücke !
 
Lieber Wiedereinaussteigerwasauchimmer: Ich hab das wegen Agraffentonis Kommentar geschrieben. Und außerdem ein paar Zwinkersmileys drüber gestreut...

Und aus Pomerol kommen ein paar verflucht schlechte Weine.
Aber auch das Gegenteil. Will ich mir nicht leisten - bekam aber dereinst einen solchen von Herrn Steingraeber zu nächtlicher Stunde kredenzt. Was ihn mehr ehrt als mich. Und erklärt, wieso ich den A-170 so hochjuble (1 Mio. Zwinkersmileys).

@ Sissi: Soll ich die "..." als "überhaupt nicht" interpretieren? ;-)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Zurück
Top Bottom