Pianomotion - Datenbrille zum Klavierspielen lernen

Kritik kann auch höflich formuliert werden. Diese Fähigkeit scheint hier irgendwie vielen abhanden gekommen zu sein.
Nun ja, die Ideen von Pianomotion werden ein bisschen ins Lächerliche gezogen. Das muss man schon mal aushalten. Direkt unhöflich im Sinne von beleidigend finde ich die Beiträge hier nicht.

Ich finde es gut, wenn Leute Ideen generieren und umsetzen. Auch solche, die zunächst belächelt werden. Wenn man immer nur auf die Probleme schauen würde, gäbe es viele Dinge heute nicht. Insofern muss jeder, der neue Geschäftsideen kritisiert, sich auch überlegen, ob er den möglichen Erfolg bzw. Misserfolg wirklich abschätzen kann.

Trotzdem kann man von jemandem, der das Rad neu erfinden will, erwarten, dass er sich mit dem Rad, das wir heute kennen, seinen Vor- und Nachteilen, auseinandersetzt. Insofern war z. B. die Frage von cwtoons, ob irgendjemand der Entwickler oder Geschäftsplanaufsteller selbst Klavier spielt. Die verfügbaren Informationen legen halt die Vermutung nahe, dass das nicht der Fall ist und dass die Entwickler der Mäxchen-Müller-Idee verfallen sind, es ginge eben nur ums Drücken der richtigen Taste zur richtigen Zeit. Was nicht stimmt.

Und selbst wenn man es darauf reduzieren würde: Man drückt nicht eine Taste nach der anderen "zur richtigen Zeit". Man spielt doch Figuren, Bewegungsmuster. Vielleicht gibt es eine gute Lösung, auch diese auf einer Datenbrille darzustellen. Das, was man im Moment sehen kann, ist eine rein sequentielle Darstellung.

Will sagen, man muss das Problem schon verstehen, bevor man eine Lösung entwickelt. Da das hier offenbar nicht gegeben ist liegt die Vermutung nahe, dass jemand "mal eben was Hippes" machen will, und dass er unter Hippness nicht inhaltliche Qualität, sondern der Verwendung cooler Zutaten besteht.

Vielleicht baut pianomotion die Lösung um auf das Lernen von Maschineschreiben. Wobei ... auch da lernt man eigentlich Bewegungsmuster (Silben) ...
 
Machen die Adminis in diesem Forum eigentlich was, oder schauen sie einfach Däumchendrehend zu wie hier einige immer wieder meinen, andere Leute beleidigen zu können?

Kritik kann auch höflich formuliert werden. Diese Fähigkeit scheint hier irgendwie vielen abhanden gekommen zu sein.
Hallo?
Welche Beleidigungen siehst du denn?
Wenn jemand kommt und meint er hat ne Alternative zu Klavierunterricht und meint mit seinem Wunderding könne man auf Klavierlehrer verzichten, so finde ich das "beleidigend" .
So wie man in den Wald hineinruft...
..und wenn du nun die Moderatoren angreifst, wirst du hier ein kurzes Leben haben. Von wegen Däumchen drehen!

LG
Michael
 
Die Datenbrille möchte offenbar helfen, zur richtigen Zeit die richtige Taste zu drücken. Wie alle wissen, hat bereits Bach dies als Kern des Klavierspielens herausgearbeitet, insofern sind die Jungs doch auf dem richtigen Weg.

Also ich glaub jetzt zwar nicht an einen Erfolg, oder dass es dem Hobby ansich wirklich hilft, aber diese "Bach brauchte sowas nicht" und "Profipianisten haben anders gelernt" Vergleiche gehen mir ziemlich aufn Senkel.
Äpfel und Birnen und so.

Bach würde heutzutage evtl. ganz anders Musik machen und hätte es heutzutage ziemlich schwer, seine Musik bekannt zu machen, wenn er sie identisch zu damals erst heute erschaffen würde. Evtl. würde er heutzutage die von vielen verhasste elektronische Musik machen, weil es nun diese Möglichkeiten gibt.

Wer weiß was Profipianisten in 50 Jahren machen, vor >10 Jahren gabs schlicht weder Youtube, noch Skype, oder gute Digis wie heute...manche nutzen z.B. Youtube heutzutage schon sehr intensiv um sich vorher alle Aufnahmen und Spielweise eines neuen Stückes anzuschauen und sich selbst zu vermarkten (z.B. Lisitsa, siehe auch Videoantworten zu How to Start Learning a New Piece: Addinsell Warsaw Concerto First Practice Livestream) oder spielen halt doch privat auch viel Digi (z.B. Vika). Wie gesagt, lasst uns in 20 Jahren noch mal schaun, ob alle das immer noch so machen wie Bach damals...oder ob halt doch ein Wandel passiert, hin zu Dingen, über die manche hier die Nase rümpfen - aber ein moderner Bach evtl. gar nicht verteufelt hätte.
 
Das ist doch alles nur ein Versuch, aus dem allgemeinen Trend, sich "Klavierspielen" per YT-Tutorials "beizubringen", Geld herauszuschlagen, indem man die "Methode" per "hippem Gadget" etwas variiert.

Ein höheres Niveau habe ich von BWL-Studenten ehrlich gesagt auch nicht erwartet.

Und es ist auch nicht zu erwarten, dass Amateur-Klavierspieler, die kaum Ahnung haben auf breiter Front werden nachvollziehen können, was professionelle Musiker und professionelle Musikpädagogen an solchen "Methoden" auszusetzen haben.

Insofern kann ich es sogar verstehen, dass diese BWL-Fuzzis, die ja auch keine Ahnung haben, möglicherweise sogar ganz ehrlich davon überzeugt sind, dass ihre Idee nicht nur Geldschneiderei, sondern richtig gut und nützlich sei.
 
Hi,

also ich muß noch einmal sagen, wenn es nur darum geht Noten auf die Tastur abzubilden (welche Note entspricht welcher Taste) kann das in einer frühen Lernphase vielleicht schon nützlich sein.

Wer hat nicht als Anfänger mühsam Noten aus einem schwierigeren Stück einzeln auf die Tasten abgebildet?

Aber der Vorgang muß halt sehr bald durch das eigene Erkennen (ohne Brille) ersetzt werden, sonst wird es Malen nach Zahlen. ;-)

Man sollte es mMn jetzt auch nicht zu hoch setzen. Es ist halt ein nettes kleines "Gadget".
Es wird den Klavierunterricht nicht revolutionieren.

Könnte es aber vielleicht, wenn man in Richtung Verdeutlichung von komplexeren Spielgesten mit zusätzlicher auditiver Rückmeldung gehen würde.

Gruß

PS:
Wie alle wissen, hat bereits Bach dies als Kern des Klavierspielens herausgearbeitet,
Dieses Zitat (Taste zur richtigen Zeit) ist mMn leider eine grosse Fehleinschätzung von Bach. Ich vermute deswegen auch, daß er es ironisch gemeint hatte. Ich weiß leider nicht in welchem Zusammenhang er es gesagt hatte.
 
Moin!

Tennisspielen ist auch ganz einfach. Man hält den Ball innerhalb der Spielfeldgrenzen und muss einmal mehr schlagen als der Gegner. :-)

Wenn die Notation und die Zuordnung Graphik <=> Taste da prinzipielle Problem wäre, hätte sich Klavarskribo (einfach mal Bildersuche mit der bevorzugten Suchmaschine anwerfen) durchgesetzt. Die Anzeigen in den Heftchen meiner Großeltern ("Ja, damit kann jeder einfach Klavierspielen lernen!" oder so) sind noch latent in meinem Gedächtnis verhaftet.

Was kommt als nächstes? Ein keliner Projektor, der die Tasten illuminiert (spart die Brille)? Mit Eyetracker fürs Notenblatt oder direkt als App auf nem 13er Pad?

Damit kann jeder ganz einfach Musik machen, ganz ohne Vorkenntnisse. Der google play und iTunes sind voller apps, die das versprechen.

Das Positive daran finde ich:
Vielleicht gibt es den einen oder anderen, der via dieses lustigen Gerätchens die Freude am Musikmachen erlebt und dann *richtig* lernen will. Von daher: Macht's.

Frei nach dem Motto:
Was auf der Welt war, bevor ich 15 war, ist natürlich und selbstverständlich.
Alles,, was zwischen 15 und 35 erfunden wird, ist neu und aufregend, bietet neue Chancen und Möglichkeiten.
Alles, was nach meinem 35. erfunden wird ist neumodischer Kram, den braucht kein Mensch. Ging früher ja auch ohne!
(Autor derzeit unbekannt, muss ich suchen)

Grüße
Häretiker
 
Hallo?
Welche Beleidigungen siehst du denn?
Wenn jemand kommt und meint er hat ne Alternative zu Klavierunterricht und meint mit seinem Wunderding könne man auf Klavierlehrer verzichten, so finde ich das "beleidigend" .
So wie man in den Wald hineinruft...
..und wenn du nun die Moderatoren angreifst, wirst du hier ein kurzes Leben haben. Von wegen Däumchen drehen!

LG
Michael

Nun, siehst du den Hinweis, sich die Klavierbrille in den Allerwertesten zu stecken als höflich an?
War übrigens nicht auf diesen Thread begrenzt, sondern aufs ganze Forum.

Sagt hier einer er übe 3-5 Stunden am Tag, kommen Aussagen, dass er doch aus seinem Keller gehen solle und mal draußen was richtiges machen, ob er denn arbeite, oder Vermutungen, dass er der picklige Nachbarsjunge von nebenan sei, der versucht Mädchen zu beeindrucken.

Und wieso ist es ok, sich über jemanden lustig zu machen? Ist das wirklich nötig, ich mein, auf der anderen Seite sitzen doch auch nur Menschen.

Steht doch auch in den Forumsregeln.

"Wir möchten, dass dieses Forum ein freundlicher Ort ist, in dem sich Klavierspieler (und -spielerinnen) miteinander austauschen und sich gegenseitig unterstützen.

Damit das gewährleistet ist, gibt es ein paar Regeln:

1. Umgangston: Seid nett zueinander - keine Attacken und Beleidungen - immer sachlich diskutieren!"
 
Das alle gibt es doch schon viel ausgetüftelter, naja ohne Datenbrille. Aber selbst mit der ganzen Promomaschinerie von Quincy Jones ist das bis jetzt nicht weitverbreitet, oder doch?

Obwohl Datenbrille ginge auch

BnI1bhcIQAI0lUK.jpg


Aber goggle hat ja auch erst einmal Stecker gezogen ;)

http://www.playgroundsessions.com









gibt noch viele Videos auf youtube mehr

@Pianom als Laie erscheint mir euer Konzept eben im Vergleich dazu gerade sehr rudimentär, die Brille alleine bringt es nicht. Die Software ist, wenn überhaupt entscheidend.
Aber wie gesagt, selbst das von mir verlinkte, sehr professionelle Konzept, hat sich bisher nicht durchgesetzt. Da wartet niemand auf ein paar deutsche BWL Studenten. Euer Konzept ist schon längst veraltet und unausgegoren.
Vielleicht solltet ihr euch erst einmal mit Musik und Informatikstudenten zusammensetzen, wenn es nicht längst zu spät ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Manche Ideen sind halt so spinnert, dass man ihnen nur mit Humor begegnen kann. Und von Humor hat nun mal jeder ein etwas anderes Verständnis. Kein Grund, hier wegen irgendwelcher möglicher Beleidigungen zu buhuhen.

Vielleicht bewahren die kritisierten Antworten die Herren von Pianom vor großen Fehlinvestitionen. In dem Fall sollten sie selbst für Posts der etwas derberen Art dankbar sein.

Wer in einem Forum kostenlose Beratung wünscht, sollte die potenziellen Berater im übrigen nicht mit Fragen belästigen, die man mit ein wenig Recherche und gesundem Menschenverstand leicht selbst beantworten kann – und als Gründer zwingend selbst beantworten können muss. Damit provoziert man nämlich geradezu solche Antworten wie hier.

Grüße, Jörg
 
@MegaChip:
Nun, siehst du den Hinweis, sich die Klavierbrille in den Allerwertesten zu stecken als höflich an?
Den sehr ich als ganz besonders höflich an. Ich habe bewusst auf die drastischere und überall wohlbekannte Wortwahl verzichtet.

Und ansonsten beschreibt mein zitierter Satz exakt genau den Sachverhalt, den ich ausdrücken wollte. Noch höflicher ginge das nur mit medizinischen Termini.

Überaus wohlgelaunt,
CW
 

Hallo Ihr,
dass man mit dem Gerät keine Konzertreife erlangen wird, ist den Erfindern sicher selbst klar. Es wurde hier auch schon Feedback hinsichtlich der Idee gegeben.

"Meine Meinung" hierzu:
1. Das Design der Umfrage hat mich irritiert. Gefragt wird, ob man Bock darauf hätte, "irgendein" Instrument "ohne klassischen Unterricht" zu erlernen. Es handelt sich allerdings um ein Gerät ausdrücklich für Klaviere/Keyboards. Ich weiß nicht mehr genau, ob überhaupt abgefragt wurde, ob man bereits auf herkömmliche Weise das Klavierspiel erlernt. - Unter diesen Voraussetzungen sind die User/innen dieses Forums höchstwahrscheinlich die radikal falscheste Zielgruppe für so eine Umfrage.
2. Das Brillenträger-"Problem" wurde bereits angesprochen. Ich halte es für unrealistisch, dass jemand zwar zu stark in der Wellnesszone verankert ist, um mal ein, zwei Tage dranzuhängen und Notenlesen zu lernen, dafür aber bereit wäre, zwei Brillen zu tragen.
3. Ein rein physiologisch-anatomischer Gedanke: Diese Brille scheint sich - falls es wirklich eine Brille ist - dort zu befinden, wo Brillen üblicherweise sitzen: Auf der Nase, dicht vor den Augen. Ich stelle mir gerade vor, wie anstrengend es für das Auge sein muss, abwechselnd die Abbildung in der Brille zu fixieren, um hernach wieder - irgendwie an der Brille vorbei - auf die Tasten zu schauen. Das funktioniert allenfalls in einem extrem langsamen Tempo. Bei der Vorstellung, permanent hin- und herzoomen zu müssen, bekomme ich schon Kopfweh. Der ganze Bereich erwachsener Anfänger, die jenseits der 40 mehr oder weniger stark weitsichtig werden (plus ggf. eine bereits vorhandene Kurzsichtigkeit ausgleichen müssen), fällt damit weg. Kinder in einem Alter, wo sie noch Augen wie Luchse haben, brauchen das Gerät sowieso nicht, da sie im Handumdrehen Notenlesen lernen und das meistens auch sehr zügig umsetzen können.

Die Zielgruppenanalyse in dem Businessplan würde mich wirklich mal interessieren...
 

@Andre73 und @Bachopin: Ich gehe selbstverständlich davon aus, dass Bach den Spruch mit der richtigen Taste und der richtigen Zeit ironisch gemeint hat. Ich dachte, das wäre jedem klar (sowohl dass ER es ironisch meinte, wie auch ich selbst). Insbesondere, weil ich weiter unten ausführe, dass es eben nicht nur aufs Tastendrücken ankommt.

Tse, tse, tse...
 
Die Zielgruppenanalyse in dem Businessplan würde mich wirklich mal interessieren...


Ich bin selbst in einem BA-Netzwerk in der Seed-Finanzierung tätig und habe schon jede Menge Business-Pläne gesehen. Bei dem hier wird das vermutlich so aussehen:

Zitat von Businessplan Pianom:
In einem Klavier-Forum wurde eine Umfrage gestartet, bei der sich herausstellte, dass 2% der Befragten die Brille interessant finden und nutzen würden. Da es sich hier überwiegend um Personen handelt, die bereits Klavier spielen können, ist bei der Masse an Personen, die noch nicht Klavier spielen, es aber lernen möchten, von einem mindestens doppelt so hohen Bedarf auszugehen. Daher werden 4% der Klavierinteressierten bzw. Anfänger als Käufer unseres Produktes (Worst Case-Szenario) angenommen. Weltweit gibt es etwa 30 Mio. Klavieranfänger und Interessierte, so dass nach einer kurzen Einführungsphase bereits im 2. Jahr mit dem Absatz von 1,2 Mio. Brillen zu rechnen ist. Aufgrund der hohen Stückzahl kann der Preis gesenkt werden, so dass sich der Absatz in den Folgejahren noch deutlich steigern lässt.

:bye:

Solche Prognosen habe ich gefühlt schon 100 Mal gelesen ...

Grüße, Jörg
 
@Barrat:

Zielgruppe sind alle die, die zu Hause folgende Dinge haben:
  • ein Fitnessgerät, weil man mal mehr Sport machen müsste.
  • im Keller ein 2000-Euro-Rennrad (aus dem gleichen Grund)
  • eine 5000-Euro-Kamerausrüstung für tolle Urlaubsfotos, die in Form der berühmten Ameisenbilder unsortiert, unbearbeitet und ungedruckt auf einer vergessenen Festplatte rumlungern. Gerne dazu auch noch Photoshop und Lightroom als geklaute Vollversion.
  • eine 20.000-Euro-Küche mit Brotbackautomat, Kochinsel und Einbau-Espresso-Maschine für den Discounter-Espresso
  • und natürlich, unnötig zu erwähnen, eine Brille für Augmented Reality.
Davon muss man nun die erreichen, die schon immer mal Klavierspielen lernen wollten.

Ziel eines Produkts ist ja nicht, dass es dem Käufer was nützt. Ziel ist, es möglichst teuer zu verkaufen. Landläufig geht man nun davon aus, Produkte mit Nutzen (oder wenigstens mit potentiellem Nutzen wie beim o. g. Rennrad/der Kameraausrüstung) würden sich leichter verkaufen lassen. Ich erkenne an, dass es einen gewissen Zusammenhang tatsächlich gibt, aber der Nutzen ist weder eine hinreichende, noch eine notwendige Voraussetzung für Vertriebserfolg.

In diesem Sinne könnte es durchaus sein, dass mit dieser Lösung Geld zu verdienen ist. Sie ist das zeitgemäße Versprechen, dass man durch Einsatz von Geld und hochwertiger Ausrüstung alles erreichen kann, auch die Fähigkeit zum Klavierspiel. Nur wird sie das Versprechen niemals einlösen können.

Nochmal an Barrat: Deine Bedenken bzgl. der Akkomodation auf Brille oder Umgebung kann ich nachvollziehen. Ich hatte so 'ne Brille noch nie auf, gehe aber davon aus, dass das irgendwie gelöst ist, denn dafür ist die Brille ja da.
 
Was ich noch als Problem sehe:

offensichtlich müsste man dafür ständig auf seine Hände schauen.

So sieht es jedenfalls auf der Website aus https://www.pianomotion.com/

Sich selber aber ständig auf die Hände zu schauen ist beim Klavier spielen ja gar nicht gewünscht.
Außerdem wird es bei schwereren Stücken nicht mehr Sinnvoll sein, weil zu viele Tasten schnell kommen.

Auch ist das individuelle Tempo mit Noten vorhanden, mit einer Art Video nicht.
 
Nach dem Test mit seltsamen und wenig überlegt gestellten Fragen, der Lektüre von Beiträgen der Mitschreibenden, die sich ihre pianistischen und lernmethodischen Fertigkeiten auf anderen Wegen angeeignet haben, nun der Blick auf einen Webauftritt, nach dessen Aufruf man so wenig über das Prozedere des Klavierlernens mit dieser Datenbrille weiß wie vorher. Sofern ergänzende Links funktionieren, wird der Zusammenhang zwischen dem beworbenen Ansatz und der verlinkten Institution nicht deutlich - allenfalls ist nur geringe bis gar keine Außenwirkung feststellbar.

Woran das liegen könnte? Am geringsten präsent ist die kompetente Mitwirkung erfahrener Personen aus den Bereichen Pianistik, Klavierpädagogik und Methodik der praktischen und theoretischen Musikausbildung. Aber genau da müsste ein erfolgreiches Konzept ja ansetzen, um als bedarfsgerecht am Markt platziert zu werden. Viele Quellen und Referenzen sind dem Vorjahr 2014 zuzuordnen - das lässt erkennen, dass die bisherigen Bemühungen, diesen unausgegorenen Ansatz am Markt zu etablieren, schon längerfristig wenig Erfolg hatten und eine Analyse der Initiatoren bislang nicht zur Korrektur dieses unzweckmäßigen Vorgehens geführt hat.

Es fallen Parallelen zu bereits reichlich existierenden Video-Tutorials auf: Während dort entsprechende Rastrierungen, optische Hervorhebungen und ähnliches in das jeweilige Dokument eingearbeitet sind, soll nun eine Datenbrille die Orientierung auf dem Gelände der Pianotastatur und in der Peripherie ermöglichen. Auch hier wird das kommunikative Element der fehlenden Lehrkraft, die einem mit gezielten Vorgaben das Herumirren im Nebel des Nichtwissens erleichtern könnte, leider nicht ersetzt. Dabei beginnt ein ernsthaftes Musizieren erst jenseits der Elementaraufgabe, in der richtigen Abfolge zur richtigen Zeit die richtige Taste zu drücken. Ohne das beleidigend zu meinen: So wird das nichts - selbst elementare Grundlagen lassen sich mit weniger Fehlversuchen und Irrwegen besser und nachhaltiger erlernen, indem eine Lehrkraft mit Kompetenz und Einfühlungsvermögen zu Rate gezogen wird. Diese kann einem auch die nötigen Kenntnisse über die Statik des Spielapparats (Bewegungsabläufe!) und dessen zweckmäßigen Gebrauch vermitteln - eine Datenbrille kann das leider nicht.

LG von Rheinkultur
 
...
Die Zielgruppenanalyse in dem Businessplan würde mich wirklich mal interessieren...
Vermutlich bringt diese Brille nicht viel (nichts?) wenn man Klavierspielen lernen möchte. Allerdings gibt es Menschen, die viele Dinge mit möglichst wenig Aufwand erreichen wollen. Diese könnten die angepeilte Zielgruppe sein.
... Dabei beginnt ein ernsthaftes Musizieren erst ...
Sie könnten die Brille kaufen um dann zur Erkenntnis zu kommen, dass es (bei ihnen) so nicht klappt.
 

Zurück
Top Bottom