Pianino-Suche -- bitte Tipps zur Besichtigungs-Auswahl

Für einen Steingräber A würde ich irgendwie Platz machen. Kostet halt neu 80k oder so und fällt daher für uns beide weg.
 
Ja, so ein Schild lag auf dem Instrument. Dürfte aber recht verhandelbar sein, wurde so irgendwie angedeutet.

Hat kein Silent-System, ist trotzdem zu groß, ist zu teuer …
 
Zu den vielleicht zwei Mietklavieren: nicht vergessen Transportkosten zu klären.
 
Schauen wir mal.

Die Gattin hat im Geschäft beim zweiten Versuch einen guten Eindruck davon mitgenommen. Ivorite-Klaviatur inklusive, sie mag das.
Tatsächlich sehe ich auch den Yamaha Ivorite Belag momentan als den wohl besten auf dem Markt erhältlichen Tastenbelag an. Da hat Deine Gattin mein volles Verständnis, wenn sie diesen unbedingt möchte.

Mir gefällt er jedenfalls besser, als der Standard Plastik/Plexiglas (Steinway u.a.) Belag und auch Tharan kommt da lange nicht dran. Jedenfalls mochte ich den gar nicht.

Allerdings kenne ich den Elforyn (Super Tusk) Belag nicht, obwohl die Firma bei mir gleich umme Ecke ist. (elforyn.de)
Auch ein Belag aus Mammutstoßzahn, wie er zumindest als Aufpreisoption für über 10mille in meinem 2020er Steingraeber Katalog/Preisliste steht, ist mir noch nicht unter die Finger gekommen.

Müsste ich eine Klaviatur neu belegen lassen, käme wohl nur Ivorite in Frage. Mammut würde wohl aus Kostengründen eh ausscheiden. Elforyn würde ich mir aber zumindest vorher mal einen Block bei der Firma abholen und den mal befühlen. :005:
 
Die erwähnen auf ihrer Seite mit keinem Wort den Einsatz für Musikinstrumente. "Brüllendes Schweigen zu diesem Thema" könnte man das nennen.
 
Ach ja, ein bisschen versteckter halt. Hab ich nicht gesehen.
 
Wie heißt der Belag, den Steingräber verwendet, den fand ich sehr angenehm. (Mein Geflügel hat leider glatten Kunststoff)
 
Die Webseite verrät den Namen nicht, nur "die rutschsicheren Tastenbeläge aus mineralischem Elfenbeinersatz".

Ich erinnere mich dunkel an den Namen ivortec, aber das kann auch ein Irrtum sein.
 
Stimmt, Ivortec gab es auch noch. Gibt's die noch?

Mich wundert immer die Bezeichnung "mineralischer Elfenbeinersatz" . Für Tharan mag das stimmen.
Ivorite fühlt sich für mich aber eher an wie Galalith mit mineralischen Zusätzen. Und es hat ja auch die für Galalith typischen Linien. Aber ich bin absolut kein Festkörper Experte.

Überhaupt verstehe ich nicht, warum man nicht wieder echtes Galalith nimmt. Wahrscheinlich gibt's einfach keinen Hersteller mehr, oder die Herstellung ist zu teuer.
 
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Der Klavierstimmer war heute da und hat sich gut drei Stunden mit unserem YUS5 auseinandergesetzt. Nachdem er fertig war hat er es dann nochmal geöffnet und einen Ton nachintoniert und anschließend nochmal nachgestimmt. Schön, wenn jemand seinen Job richtig ernst nimmt!

Was ich bis jetzt als Laie so höre klingt das Instrument runder, in sich stimmiger. Ein paar störende "Nebengeräusche" (sirrend bis klirrend) sind bei einzelnen Tönen nun auch weg, im Ohr kommt der Klang ganz allgemein etwas "molliger" an.

Er meinte, in der Mittellage würde sich eine Intonierung sicher noch angenehm "mildernd" bemerkbar machen, auch ihm erscheint das Instrument hier etwas harsch, aber das wäre zeitlich deutlich aufwändiger und er wolle das bei einem Mietinstrument auch nicht ohne Abstimmung mit dem Vermieter machen, zu tief und dauerhaft sei der Eingriff, "man könne da schon auch was vermurksen, nicht jeder kann das wirklich".

Und er legte der Dame des Hauses einen Luftbefeuchter ans Herz, die 40% rel. Luftfeuchte seien schon der unterste Rand … damit stieß ich bis jetzt auf taube Ohren und eine kalte Schulter, seit heute Nachmittag klingt das schon anders.

Zu den Überlegungen in die SE 132/SU7-Klasse oder gar zu anderen Produkten upzugraden hat er nicht allzuviel ausgelassen außer, dass viel Aufwand in der Intonation liege und man sich dem klanglichen Ideal noch ein Stück weit annähern könne. Ein YUS5 sei ein von der Substanz her ziemlich gutes Klavier, im konkreten Fall das Instrument auch ein durchaus gutes Exemplar welches bei entsprechender Wartung lange zufriedenstellen könne — wenn nicht sogar glücklich machen kann.

Meine Gattin ist im Moment mit dem Instrument recht zufrieden. Mir behagt der "neue, mildere" Klang auch besser, fühle mich im Moment recht wohl auf der Couch …

Vermutlich ist es für uns als "fortgeschrittene Heimwerker" wirklich schlauer die Preisdifferenz über die Jahre in regelmäßiges Stimmen und großzügiger in die nötigen Erhaltungsarbeiten zu investieren als jetzt mit der Investition etwas übers Ziel zu schießen — nicht zuletzt induziert das in die Beschenkte auch einen gewissen "Leistungs-Stress", das soll gar nicht das Ergebnis sein. (Und finanziell ist's so natürlich auch spürbar komfortabler.)

Dazu kommt, dass dieses höher angesetzte, flächige Notenpult mit der Klangöffnung dahinter wirklich ein Bringer ist! Einzelne Blätter bleiben stehen, man kann drauf prima schreiben und die Konstruktion macht das Öffnen der oberen Abdeckung entbehrlich, was wiederum die Klavierleuchte erfreut. Für Menschen, die bei der Lesebrille angekommen sind, ist der Abstand zur Notenzeile auch passender und gleichmäßiger.

Und ja, sogar der Klaviaturdeckel ist mit seiner schlauen Kinematik sehr elegant gelöst, deutlich schöner als bei allen anderen Modellen, obendrein in beide Bewegungsrichtungen gedämpft.

Wenn in den nächsten paar Tagen nicht noch etwas Unerwartetes "aufpoppt" wird's auf einen Kauf dieses Instruments rauskommen. Es ist Zeit, den Sack zuzumachen.
 
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...als jetzt mit der Investition etwas übers Ziel zu schießen — Und finanziell ist's so natürlich auch spürbar komfortabler.

Es geht immer besser. Und man kann immer noch ein bisschen mehr Geld locker machen oder noch ein paar Monate oder Jahre länger abzahlen... ich kenn das, ich bin auch immer wieder getrieben und hätt gern dies und das, immer wieder schau ich mir Flügel an, obwohl die eigentlich aktuell gar nicht ins Haus passen würden. Ich habe gerade vor 2,5 Jahren ein neues und für mich teures Klavier gekauft, mit dem ich an sich auch super zufrieden bin. Ich liebe den Klang, ich spiel gern dran, ich hör gern die Bässe brummen... aber so ein Flügel? Was antikes? Dann wird Klavier xy interessant, oder wie wäre es hier mit dem Bechstein-Flügel 10km entfernt? Ich könnte ja... hach 🫣 dieses große Angebot und überall winkt was. Naja, aber ich bin mit meinem Klavier glücklich. Ich habe gerade vor einem Monat aufgehört, mir alle Kleinanzeigen-Angebote von Flügeln im Umkreis anzuschauen. Mal schauen wie lange es dieses Mal anhält bis ich wieder stöber :D

Ich glaub ihr habt ein gutes Instrument! Clavio mit seinen tausend Forumsmeinungen trägt auch nicht gerade dazu bei, dass man sich festlegen kann.
 
Entscheidend ist doch, ob man sich mit einem Lächeln an sein Instrument setzt oder mit einer schmrerzhaften Grimasse. Daran sollte man das finanzielle Engagement festmachen: Bringt die Mehrinvestition den Mehrwert an Freude?
 
Genau das ist mein Zugang: Ja, mehr geht, aber wieviel und zu welchem Preis? Nach längeren Gesprächen mit der Gattin und dem Abwägen scheint mehr Geld dann besser in einen Flügel investiert. Da bewegt sich klanglich wie bei der Spielweise bei einer Preisverdoppelung mehr als wenn man beim Pianino bleibt.

Aktuell kommt ein Flügel nicht in Frage. Auch weiß ich nicht, wie lange das Feuer fürs Instrument brennt, die Dinge könnten sich wieder ändern.

Mag sein, dass wir in zehn Jahren froh sind, nicht mehr Geld in das Thema geworfen zu haben, es mag aber auch ebenso sein, dass wir dann bereit sind für einen Flügel "auf Kosten anderer Wohnrauminhalte". Und für diesen Fall hoffe ich doch, dass der Marktwert eines YUS5 mit TA3 attraktiv ist. Ebenso denkbar ist in diesem fiktiven Fall auch, dass sich unsere dann 33-jährige zweitgeborene Tochter das Klavier für den Eigenbedarf "krallen" will. — Wie das Leben so spielt, das muss man einfach abwarten.
 
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Mag sein, dass wir in zehn Jahren froh sind, nicht mehr Geld in das Thema geworfen zu haben, es mag aber auch ebenso sein, dass wir dann bereit sind für einen Flügel "auf Kosten anderer Wohnrauminhalte".
Viele Händler bieten eine Upgrade-Option an. Beim Kauf eines teureren Instruments wird das alte Instrument zum Kaufpreis zurückgenommen. Üblicherweise sind es aber max. 5 Jahre, nicht 10.
 
Montag wird sich die Gattin nochmal das SU7 vornehmen. Diesmal ausgiebiger und mit Notenheften.

Den von ihr als "heller" beschriebenen Klang vermisst sie inzwischen ein wenig bei unserem YUS5, sie findet dieses in der Mittellage etwas "muffig" und "undifferenziert". Gestern haben wir mit offenem Klappdeckel und ohne die dämpfende Tagesdecke an der Wand experimentiert. — Irgendetwas stört sie, ich kann das selber manchmal nicht nachvollziehen, sie kann es nicht klar beschreiben. Mir gefällt der Klang seit dem Stimmen wieder ziemlich gut.

Wir haben leider beide keine Ahnung ob eine Intonation in dieser Hinsicht etwas verbessern könnte.

Das YUS5 scheint mir ausstattungstechnisch eine Hybride aus SU7 und U3 in einem adaptierten Gehäuse zu sein: Hämmer, Saiten und Tastenbelag wie beim SU7; Rahmen und Rasten sind vom U3. Das SU7 hat meiner Recherche nach Agraffen im Bass und längere Tasten (baut auch um 2 cm tiefer), das YUS5 ein eigenes Gehäusedesign (Notenablage, Klaviaturdeckel). Das klanglich durchaus attraktive SE 132 baut hingegen auf dem YUS3 mit den Acrylat-Tasten auf, die werden nicht recht goutiert. Auch das Sostenuto-Pedal ist nicht dabei.


Inzwischen steht hier auch ein LW74 von Venta. Das Gerät ist auf kleinster Stufe viel zu laut im Wohnraum, hat dafür kein Problem mit dem Halten der Zielfeuchte von 45%. In meinem Betrieb, wo 3 Stück davon in einer Halle laufen, stört das nicht weiter. Habe nun einen LW45 bestellt, der soll laut Rezensionen deutlich leiser sein.
 
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