Pflege Flügel

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SpaetzuenderDD

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8. Jan. 2012
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Hallo,

Ich bin seit 6 Wochen stolzer Besitzer eines Flügels. Wohl aus den 1920ern.

Nun hätte ich gerne Tipps wie ich das gute Stück selber pflegen,aufarbeiten kann.
Ich rede hier nicht von der Mechanik sondern, was nutzt ihr für die Tasten?
Elfenbeintasten, wie pflegt ihr das Restholz. Wie bringe ich den vergoldeten Gussrahmen wieder so richtig zumstrahlen?

Danke für eure Tipps.
Gruss
Dennis
 
Servus Dennis

Herzlich willkommen im Forum und Gratulation zum Flügel! Stell doch mal Bilder und Klangproben ein.

Fürs Holz (ich habe einen 60 Jahre alten Flügel, Nußfurnier, Schellack) hat mir klaviermacher den Renuwell Möbelregenerator empfohlen. Das Zeug ist nicht ganz billig, aber sein Geld absolut wert.

Für die Messingräder und Pedale habe ich Sidol verwendet. Gußrahmen? keine Ahnung, aber hier gibt's genug Fachleute, die werden sich sicher noch melden.

Viel Freude noch mit dem Instrument und hier im Forum
Liebe Grüße
Gernot
 
Hallo,

anbei einmal Fotos.

Klangbeispiel weiß ich nicht wie.
Mit dem Iphone hört es sich schrecklich schräbelig an.

:-(
 

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So hier noch welche.
 

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Hallo Dennis und Gernot,
in meiner Restauratorenpraxis habe ich leider schon einige Negativbeispiele bei, mit Möbelpflegemitteln wie oben Genanntes, behandelten Möbeloberflächen erlebt. Wenn die Lackoberfläche nicht mehr geschlossen ist kommt es zur Fleckenbildung, da die Mittel (meist aus Kohlenwasserstoffen, die aus Mineralöl gewonnen werden) durch die feinen Risse oder Fehlstellen im Lack tief in die Holzoberfläche eindringen. Und die Wirkung dieser Mittel ist auch nicht von Dauer und muss dann wiederholt werden und dann dringt es wieder in`s Holz ein........usw.
Ansonsten wünsche ich Dir viel Spaß mit Deinem Flügel
Gruß Ivory
 
Hallo Ivory,

Danke für deinen Beitrag.
Fürs erste habe ich heute mal Pronto mit Orangenöl genommen.
Jetzt glänzt er schon mal wieder. ;-)
Habs vorher an einem Bein ausprobiert richtet wohl keine Schaden an.

Gruss
Dennis
 
Hallo Dennis,
sorry, aber die Betonung liegt auf wohl....................... Öl bekommst Du aus Holz nie wieder raus. Und Haarrisse im Lack siehst Du nicht. Aber Versuch macht kluch......und wenn man lernt dass es sch....................war, was man da verzapft hat.
Ich spreche da durchaus aus eigener Erfahrung.
Dann noch spannende Erfahrungen mit Deinem Flügel (siehe Reso-boden)
Gruß Ivory
 
Hm,

Was meinst du mit spannende Erfahrungen?

Also wenn jemand von hier den derzeitigen Zustand des Lacks sehen würde wäre er wahrscheinlich verschrottet worden. ;-)
Er stand in der Aula einer Grundschule, ich habe sogar Kaugummi unter der Vorderseite gefunden. :-(

Es sind nicht nur Haarrisse sondern zum Teil richtig tiefe Macken. Damit er wieder wirklich schön aussieht muss er wohl komplett abgeschloffen werden und dann die Macken gespachtelt und dann wieder neu lackiert werden.
Aber das kommt für mich nicht in Frage.
 
Hallo Dennis und Gernot,
in meiner Restauratorenpraxis habe ich leider schon einige Negativbeispiele bei, mit Möbelpflegemitteln wie oben Genanntes, behandelten Möbeloberflächen erlebt.

Hallo Ivory

Interessanter Hinweis. Führt natürlich zur Frage aus dem Eingangspost zurück: Was würdest Du denn empfehlen?

Liebe Grüße
Gernot
 
Hallo Ihr beiden,
mit Flügel- oder Klavieroberflächen kenne ich mich zwar nicht aus, leider...................aber einiges ist aus der Möbelrestaurierung wohl übertragbar: Vor allem: Ferndiagnosen durch Bilder sind sehr schwer möglich, gerade was Lacke angeht.
Meiner Meinung muss auch nicht zwangsläufig der gesamte Flügel abgeschliffen werden, um eine neue Oberfläche aufzubauen, vor allem wenn er schwarz ist, dann kommen noch ein oder 2 Beizgänge vor der neuen Oberfläche dazu. Wenn es wirklich nötig ist und dafür reichen ein paar tiefe Macken glaube ich nicht aus, reicht eine Lackabnahme (evtl. ist selbst dabei ein Beizung nötig) und der Aufbau einer, je nach Alter des Instruments Lackoberfläche (Schellack, NC usw.). Tiefe Kratzer kann man auch mit mehreren dünnen transparenten Lackschichten ausfüllen und dann, wenn es sein muss insgesamt leicht überpolieren. Aber Vorsicht: nicht einfach irgendeinen Lack drauf, wenn man nicht den Originallack kennt, ansonsten löst das den Originallack an und dann muss man tatsächlich neu lackieren.
Und ein Letztes: Der Flügel ist von ca. 1920........................
Gruß Ivory
 
Ähm ja der Flügel ist ca aus 1920 wieso?
Oder spielst du jetzt darauf an das ich 1920ern grschrieben habe?
 

Ja, sorry, da stand ja auch ein "wohl" dabei! Ich schrieb das mit............ wohl zu undeutlich, dann also deutlich:
Ein "lebenserfahrener" Flügel kann meiner Meinung nach ruhig ein paar Kratzer haben. Die tiefen kann man ja beseitigen.
Gruß Ivory

Ich muss mich hier leider ausklinken, da ich morgen um 5 Uhr aufstehen muss und die Woche über auf "Restaurierungsmontage" in einer Kirche im Norden Bayerns bin, wie die letzen Wochen. Bis demnächst! Und viel Erfolg
 
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