Pedal benutzen mit körperlichen Einschränkungen

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Brati

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5. Okt. 2023
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Hallo zusammen,
Ganz kurz zu mir. Ich denke mal die typische Geschichte. Als Kind 5 Jahre Klavierunterricht gehabt und dann kam die Sturm und Drang Zeit…..
Vor ca. 1 Jahr mit 50 wieder angefangen mit einem P125. Im Sommer habe ich mir dann mein altes Klavier aus der Heimat geholt. Oberdämpfer aus 1885 mit einigen schon tauben Basssaiten. Den wieder so gut es ging herrichten lassen. Aber wohl doch das ganze Geld in den Sand gesetzt. Wird aber ein anderes Thema.
Ab Montag startet mein Klavierunterricht. Freue mich schon wie ein kleines Kind 🤩 und ärgere mich, dass ich nicht schon viel früher wieder angefangen habe.

Nun zum eigentlichen Thema. Ich habe verkürzte Achillessehnen, heißt ich bekomme meinen Fuß maximal 90Grad angewinkelt, eher etwas weniger. Es ist mir also nicht möglich den Fuß mit der Ferse auf den Boden zu stellen und den Ballen auf dem Pedal zu haben.
Habe schon probiert etwas unter den Fuß zu legen aber das fühlt sich auch nicht gut an …..
Habt ihr noch irgendwelche Ideen? Ich hatte bei meinem Unterricht als Kind auch das Pedal nie gelernt. Irgendwas fehlte halt immer im Osten 😂
 
Nun zum eigentlichen Thema. Ich habe verkürzte Achillessehnen, heißt ich bekomme meinen Fuß maximal 90Grad angewinkelt, eher etwas weniger. Es ist mir also nicht möglich den Fuß mit der Ferse auf den Boden zu stellen und den Ballen auf dem Pedal zu haben.
Habe schon probiert etwas unter den Fuß zu legen aber das fühlt sich auch nicht gut an …..
😂
Ich habe im linken Fuß kein Gelenk mehr und dafür einen Nagel. Also eine Verkürzung um 6cm und den 90° Winkel fest. Ich kann damit das Sostenuto Pedal treten aber nicht in üblicher Weise sondern nur indem ich den Fuß hebe. Was flottem Spiel alles andere als zuträglich ist. Ich bin also heilfroh, dass ich das rechte Pedal normal treten kann.

Wenn du nur das Sustain-Pedal brauchst könntest du mal deinen Klavierbauer des Vertrauens fragen ob er dir ein Knie-Pedal einbauen kann. Ist sich auch nicht das Optimale aber besser als kein Pedal.
 
Vielleicht kannst du mit dem linken Fuß Pedalisieren lernen? Vermutlich kann man das Klavier auch dahingehend umbauen, sodass es zu Hause bequem ist.
 
Bei manchen Klavieren ist das Pedal recht hoch.
das Einzige, was wirklich gut hilft, ist, etwas auf den Boden zu legen und den Fuß darauf zu stellen.
Am besten wäre eine dicke Holzplatte, die so ausgedehnt ist, dass Du beide Füße darauf stellen kannst, und auch tief genug, dass Du Bewegungsfreiheit mit den Füßen hast. Nach kurzer Eingewöhnung sollte es kein Problem mehr sein.
 
Gibt es da nicht extra Pedalerhöhungen? Unsere Musikschule hat so etwas. Geübte Schreiner(innen) können so etwas auch anfertigen.
Oder bringt das nichts?
 
Bei manchen Klavieren ist das Pedal recht hoch.
das Einzige, was wirklich gut hilft, ist, etwas auf den Boden zu legen und den Fuß darauf zu stellen.
Am besten wäre eine dicke Holzplatte, die so ausgedehnt ist, dass Du beide Füße darauf stellen kannst, und auch tief genug, dass Du Bewegungsfreiheit mit den Füßen hast. Nach kurzer Eingewöhnung sollte es kein Problem mehr sein.
Das werde ich nochmal probieren. Vielen Dank. Hatte bis jetzt eine Erhöhung für rechts und eine für links. Ich werde mir mal eine Art niedriges Podest bauen. Blöd ist nur dass ich das dann zum Klavierunterricht mitschleppen muss.
Nur mal so nebenbei, weil das so Gedanken durch meinen Kopf wandern, die meiner Frau gar nicht gefallen werden …..
Bei einem Flügel sind die Pedale nicht grundsätzlich näher am Boden? Kommt mir auf den Bildern immer so vor….
 
OK, das ist vermutlich nicht die Antwort, die Du hören möchtest, aber die Lösung für Dein Problem liegt nicht im Klavier, sondern in Deinem Fuß. Und dafür gibt es Mediziner, die sich genau auf diesen Bereich spezialisiert haben, Stichwort Physikalische Medizin, also das, was man an Kliniken praktiziert und nicht dort, wo ein einzelner Orthopäde seine eigene Meinung propagiert, die dann auch gerne mit interessanten, natürlich nicht von der Krankenkasse geförderten, Behandlungen einhergeht. Habe ich alles durch: Stoßwellen, Röntgen, Einlagen, Schmerzmittel, Acetyl-Transfer mit Elektroden, the works.

In der Klinik, in der ich aktuell wegen einer heftigen, mehrfachsymptomatischen Fußproblematik in Behandlung (mit komplett anderer zu bekämpfenden Ursache) bin, arbeiten Ärzte und Physiotherapeuten eng zusammen und kontrollieren den Fortschritt der Behandlung. Erstaunlicherweise funktioniert das. Das damit einhergehende Training mutet zunächst befremdlich an, aber wenn der Anstoß dazu nicht aus der Orthopädie, sondern der Gefäßchirurgie kommt, dann macht man da einfach rückhaltlos mit. Die Alternative ist nicht so schön.

Dehnen, durchaus über den normal gewohnten Schmerzpunkt hinaus, bewirkt Interessantes. Und solange das ganze ärztlich betreut wird, kann da auch nichts kaputtgehen. Nein, es macht keinen Spaß, aber der Gedanke, irgendwann am Klavier zu sitzen und die Pedale nicht mehr gescheit treten zu können, hat bei mir extremst motivierend gewirkt.

Gerne PM; mehr möchte ich dazu öffentlich nicht sagen.
 
Probier mal, mit dem großen Zeh auf die Spitze des Pedals zu treten. Das sollte bei der von dir genannten Abwinkelung noch gehen - ich kann auch nicht viel weiter aktiv abwinkeln. Die Gefahr, vom Pedal abzurutschen ist nicht gering, aber immerhin geht's.
 
Weil Verletzungen, körperliche Einschränkungen, gesundheitliche Probleme, etc. persönliche, private Angelegenheiten sind, die niemanden etwas angehen.

Ja OK. Aber hier geht es um Hilfen und Lösungen. Das sollte das durchschnittliche Sprachvermögen doch hergeben, sowas von der Schilderung der eigenen Krankengeschichte getrennt zu vermitteln.

Ich kann nur beisteuern: Ja, es ist wahr: Mit den verschiedensten Methoden des Stretchings lässt sich der Bewegungsradius so manchen Körperteils deutlich erweitern. Jeder Tänzer wird in seiner Ausbildung praktisch zum Experten für Stretching und den eigenen Körper.
Es würde schon helfen, wenn jeder seinen eigenen Körper so gut kennen würde.
 

Ich habe jetzt nochmal gebastelt, so dass meine Füße fast in einer Linie zur Pedaloberfläche sind. Mehr geht nicht, sonst haben die Knie keinen Platz mehr ….
Es geht, ich bin aber grundsätzlich mit dem erzeugten Effekt der Pedalbenutzung nicht zufrieden. Klingt scheußlich bei meinem Klavier, aber ich bleibe erstmal dran.
 
Ja OK. Aber hier geht es um Hilfen und Lösungen. Das sollte das durchschnittliche Sprachvermögen doch hergeben, sowas von der Schilderung der eigenen Krankengeschichte getrennt zu vermitteln.
Wieso jetzt Sprachvermögen? Das ist ein unguter Seitenhieb.
Als Betroffener kann man nur über die persönlichen Erfahrungen berichten, man kennt nicht das komplette System. Daraus lassen sich Rückschlüsse ziehen.
Noch wichtiger aber: Manche Sachen WILL man ganz einfach nicht öffentlich preisgeben. Völlig egal, ob das jemand anders als kritische Information beurteilt oder nicht.
Das Angebot, über private(!) Nachrichten weiterzuhelfen, ist doch eine gute Lösung. Dem Hilfesuchenden wird geholfen, die Privatsphäre bleibt gewahrt.
Wenn du selber ein ähnliches Problem hast, kannst du es auch über PN probieren. Andernfalls sind Details nicht relevant.
 
Wahrscheinlich liegt das Problem auch an meinem Klavier. Oberdämpfer aus 1885 (mein Vater hat schon drauf gelernt), der sowieso schon einen ziemlich starken Nachhall hat.
Ich hab mir den vor einiger Zeit von meinen Eltern geholt. Da stand er 35 Jahre fast unbenutzt in einem Raum mit ziemlich hoher Luftfeuchtigkeit. Hab alles gereinigt, die Hammerköpfe wurden abgezogen und er wurde einmal gestimmt. Die zweite Stimmung erfolgt nächste Woche. Einige Basssaiten sind taub….. Ich hab mir also keinen großen Gefallen getan und wahrscheinlich nur ne Menge Geld verbrannt.
Wenn ich das Pedal trete, habe ich nur noch einen Klangbrei, bin aber vielleicht auch noch nicht feinfühlig genug mit dem rechten Fuß. Fange ja gerade erst an, die Benutzung zu lernen.

Was mir da noch kurz aufgefallen ist, das linke Pedal verschiebt das Spielwerk, so dass nur noch z.B. 2 Saiten anstatt 3 angeschlagen werden. Ich dachte bei Klavieren rücken die Hämmer nur näher an die Saite ….
 
Das Thema ist gelöst.
Hab mir einen Flügel zugelegt
Ggf kannst du den Neuerwerb umtauschen gegen einen älteren Bechsteinflügel: die haben die Pedale sehr dicht am Boden, dazu nur einen sehr geringen (!) Hub der Pedalhebel (grob geschätzt 2cm) --- nicht igitt sagen, wegen "älterer" Bechstein: das sind exzellente Instrumente, allerdings mit gewöhnungsbedürftigen sehr flachen Pedalen (was dir entgegenkommt!)
 
Ggf kannst du den Neuerwerb umtauschen gegen einen älteren Bechsteinflügel: die haben die Pedale sehr dicht am Boden, dazu nur einen sehr geringen (!) Hub der Pedalhebel (grob geschätzt 2cm) --- nicht igitt sagen, wegen "älterer" Bechstein: das sind exzellente Instrumente, allerdings mit gewöhnungsbedürftigen sehr flachen Pedalen (was dir entgegenkommt!)
Vielen Dank für deinen Rat. Wenn ich was sehe, werde ich mir das auf jeden Fall näher ansehen, bin aber momentan sehr, sehr glücklich mit dem Neuerwerb. Zu flach darf es auch nicht sein, sonst vernachlässige ich noch meine täglichen Dehnungsübungen. Ich brauche da immer etwas Druck… :007:
 

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