Niendorf ist wieder da

sieht so aus. :-)
 
Man sollte das eine nicht mit dem anderen gleichsetzen - wer Bilder im Internet klaut, muß in anderer Hinsicht noch lang kein Pfuscher sein.

LG
Henry
 
@fisherman
Mann mann, jetzt holste aber arg weit aus. Es geht um Fotos. Auch wenn Du aus der Werbebranche bist und solche Themen für Dich zentral sind; sie sind sie es nicht. Mach Dir mal nen Kopf über z.B. geistigen Diebstahl und dann denke noch mal über Apple, MS, FB.... nach.

Ich habe auch schon mal für die Internetseite eines Tennisvereins Bilder "geklaut" und natürlich prompt ne Abmahnung kassiert. Gut, dass die Leute trotzdem dem Verein treu geblieben sind und nicht gesagt haben "dieser Tennisverein ist ein Dieb und Betrüger, der hat´s bei mir verschissen".
 
Ich bin nicht sicher, ob der Vergleich zum Tennisverein in der Sache weiter hilft. Erstmal: Diebstahl ist Diebstahl. Und da sollte man nicht unterscheiden zwischen "erster und zweiter" Klasse, es gehört sich einfach nicht. Freilich kann der Schaden jeweils unterschiedlich sein und wie man diesen beurteilt, ist vielleicht eine Frage der persönlichen Sichtweise.

Eine Sache ist doch aber klar: Niendorf hat hier Bilder verwendet, um etwas vorzutäuschen, was es gar nicht gibt. Es wurde dort eine Produktion auf hohem Niveau vorgetäuscht, die zum größten Teil heiße Luft war und nur mittels Fotos der Konkurrenz und intensiver Nutzung von Bildbearbeitungsprogrammen so ins Netz gestellt werden konnte. Wir reden hier über einen Handwerksbetrieb, eine Manufaktur, die gerade dabei ist, sich wieder neu aufzustellen und da sind Fragen der Glaubwürdigkeit ganz weit vorn. Es gibt hier keine lange Tradition, auf die man sich berufen kann (auch wenn dies versucht wird), man fängt bei Null an und wenn man sich dann gleich so ein Ding leistet, wirft es kein gutes Licht auf diese Firma.

Es gibt ja das geflügelte Wort von Warren Buffet (zu dem man stehen kann wie man will): Man braucht 20 Jahre um sich einen Ruf zu erarbeiten und 5 Minuten, um ihn zu ruinieren.

Niemand möchte - sei es privat oder geschäftlich - belogen werden. Wenn man Geschäfte macht, dann wünscht man sich, dass auf ehrliche Weise miteinander geredet wird und wenn dies geschieht, dann sind im Normalfall hinterher alle zufrieden, so weit das möglich ist. Auf diesem Weg kann es auch Missverständnisse geben oder unterschiedliche Sichtweisen, das ist aber etwas gänzlich anderes, als wenn von Anfang an das ganze Portfolio aus überwiegend heißer Luft besteht, und jegliches Interesse, was ein Kunde haben könnte, mit einer faustdicken Lüge erzeugt wird.
 
Ich denke, hier spielt auch eine gewisse Unbedarftheit eine Rolle. Man lässt sich eine Webseite bauen (von einer Agentur, die es eigentlich wissen sollte), und verwendet die dann. Wäre ich N, würde ich der Agentur einen Rieseneinlauf verpassen...

Und, @fisheman , wenn Du für Deine Kunden Mist baust, und die verlassen sich auf Dich, ist dann Dein Kunde für Dritte ein Dieb, Betrüger, mit dem man nix mehr zu tun haben möchte und sollte??
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
das ist aber etwas gänzlich anderes, als wenn von Anfang an das ganze Portfolio aus überwiegend heißer Luft besteht...
Eine Internetseite eines Handwerksbetriebes als "das ganze Portfolio" zu bezeichnen, ist allerdings auch weit an der Realität vorbei.
Ich sehe es wie @gubu : In Der Regel werden solche Aufgaben in die Hände irgend eines Internetfuzzies gegeben. Der bastelt dann halt was zusammen und bedient sich irgend welcher Quellen, weil der Auftraggeber nicht ordentliche zuarbeit leistet.

Die eigentliche Verantwortung trägt doch diese Firma:
http://lecommsulting.de/
Die hat den Mist nämlich verzapft und nicht ausreichend beraten.
Unsere Kompetenzen fokussieren sich auf die Beratung, Begleitung und Umsetzung von IT-Projekten.
 
Aber er ist dennoch ein Dieb und Betrüger. Peng. Aus!
Fishi, nach Schweizer Recht würdest Du mit dieser Aussage verurteil, ohne Gerichtsurteil ist dies untersagt jemanden so zu titulieren, damit macht man sich strafbar. Also auch Aussagen wie, das ist ein Krimineller, Gauner, usw. können mit Gefängnis und Geldbussen bestraft werden.
Ich weiss Du kommst mit der Aussage, "aber in Deutschland ist dies anders", dies würde mich interessieren, wir haben ja einen pfiffigen Anwalt hier:-D
 
In Der Regel werden solche Aufgaben in die Hände irgend eines Internetfuzzies gegeben. Der bastelt dann halt was zusammen und bedient sich irgend welcher Quellen, weil der Auftraggeber nicht ordentliche zuarbeit leistet.

Die eigentliche Verantwortung trägt doch diese Firma:
http://lecommsulting.de/
Die hat den Mist nämlich verzapft und nicht ausreichend beraten.

Das Kuriose dabei ist, daß der "Fuzzi" einfach Bilder von Steingräber nimmt, obwohl sein Auftraggeber doch die ehemaligen Feurich-Konstruktionen verwendet und es auf der Seite von J. Feurichs letzter, kurzlebiger Firma JF - Piano doch entsprechende Bilder gab und gibt, die auch einen besseren Eindruck von den angebotenen Instrumenten geboten hätten (www.jf-pianos.com). Da hat nicht nur der Fuzzi geschlampt, sondern der Auftraggeber hat hingebungsvoll die Schlafmütze gespielt.
 

@sla019 , natürlich liegt es in der Verantwortung des Auftraggebers, das Ergebnis zu prüfen. Ich schrieb ja auch schon oben, dass ohne ordentliche Zuarbeit keine inhaltlich ordentliche Seite zu machen ist. "Schlafmütze" oder auch "geschlampt" trifft es auf jeden Fall besser als Dieb und Betrüger.

Das ist ähnlich wie mit nem Steuerberater. Wenn dem Belege fehlen oder in ihrer Form nicht ausreichend sind, kann er nicht ordentlich Buch führen. Aber dann muss er mir das halt mitteilen und mich beraten.
Seine Arbeit am Ende zu prüfen, dazu bin ich jedenfalls nicht in der Lage (obwohl ich theoretisch dazu verpflichtet bin); ich muss dann einfach darauf vertrauen, dass er mich ordentlich berät und ordentlich arbeitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh Mann, das stand vorher auch schon drin, aber dass man eine Abkürzung benutzt und diese dann ungekürzt in Klammern dahinter schreibt, auf die Idee bin ich nicht gekommen. Ich habe wie blöde nach IBZKA gegoogelt und bin immer auf auf die hier gestoßen. :-D
 
@sla019 , natürlich liegt es in der Verantwortung des Auftraggebers, das Ergebnis zu prüfen. Ich schrieb ja auch schon oben, dass ohne ordentliche Zuarbeit keine inhaltlich ordentliche Seite zu machen ist. "Schlafmütze" oder auch "geschlampt" trifft es auf jeden Fall besser als Dieb und Betrüger.

Ich glaube auch nicht, daß da eine Verschwörung abgefeimter Bösewichte am Werk ist, eher eine unglückselige Kombination aus Unerfahrenheit und Naivität. Da war, stelle ich mir vor, ein Grüppchen aus ehemaligen Mitarbeitern einer untergegangenen Firma, handwerklich versiert aber juristisch so unbeleckt wie wir (fast) alle hier, das eines schönes Tages - die Branche ist ja klein - den Chef einer untergegangenen Firma mit großem Namen kennenlernte. Die ersteren hätten gerne aus Nostalgie und Patriotismus die Wiederauferstehung ihrer Firma erlebt, der letztere, dem man eine ähnliche Hoffnung schon gründlich ausgetrieben hatte, hätte es nicht ungern gesehen, wenn wenigstens das technische Erbe seiner Firma weiterleben würde und nebenzu ein paar kleine Lizenzgebühren abwürfe. Obendrein hatte einer von der Gruppe einen Kumpel, der einen Kumpel hatte, der billig eine Webseite zusammenbasteln würde - voilà, die große Idee trat ins Licht der Welt. Unglückseligerweise, und an diesem Punkt geht die Geschichte ein wenig schief, hatte der Webseiten-Kumpel von der möglichen juristischen Tragweite seiner schönen neuen Kreation ebenfalls keine Ahnung. Aber da kam gottlob Fortuna ins Spiel: der geschädigte Udo Schmidt-Steingräber, in Oberfranken durchaus als jemand bekannt, der sich nicht ohne Murren die Butter vom Brot kratzen läßt, scheint die Sache ähnlich beurteilt zu haben wie oben beschrieben, und beschloß, die fromme Schafsherde mit einem kleinen Beller hinter ihren Weidezaun zurückzuscheuchen, statt den Rottweiler der Justitia auf sie zu hetzen.

Und drum, finde ich sollten wir die Sache auch nicht so dramatisieren. Man mag der Meinung sein, daß es sowieso völlig unerheblich ist, was auf diesem Forum zu dem Kasus geschrieben wird; aber ich habe zu meiner Überraschung mehrfach erfahren, daß derlei Äußerungen auf Internetforen durchaus meinungsbildend wirken können.

Also, freuen wir uns doch, daß da der Versuch gemacht wird, einen alten Namen wiederzubeleben, hoffen wir, daß das Recht am technischen Erbe, das der Renaissance zugrundeliegt, nicht alsbald von dem nettesten Onkel von allen aus Wien reklamiert wird, und hoffen wir, daß das Unternehmen reüssiert. Eine Riesengefahr für die Mitbewerber wäre damit ja sicher nicht verbunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Chef gibt seine Internetpreänz auch in Auftrag, lesen tut er sie allerdings so gut wie nie - die Werbeleute werden des schon machen. Wenn die jetzt der Meinung sind, zum Beispiel zwecks Werbewirksamkeit Bilder von Förster rein zustellen, so ist dies ein Vergehen der Werbeleute - Cheffe hat andere Dinge zu tun, als sich mit der Internetpräsenz auseinanderzusetzen, die Werbeleute werden ja schließlich auch gut bezahlt dafür.
Bei Niendorf wird es nicht anders sein, man gibt die Seite in Auftrag, und verläßt sich darauf daß es gut wird - Klavierbauer müssen nicht alles können und wissen :drink::rauchen:

LG
Henry
 
Zuerst mal: Die Website haben keine WerbeFACHLEUTE (die hätten sich nämlich geweigert!) gestrickt, sondern im besten Falle irghendwelche web-Nerds. Die haften in keinster Weise für das, was der Auftraggeber liefert. Immer auf die böse Agentur zu schimpfen, ist Methode, die v.a. von Firmen lanciert wurde, die vorher ihre Agenturen zu illegalen Handlungen ZWANGEN.

Zum Zweiten: Wenn ich als kleiner Handwerksbetrieb vollmundig töne, ich würde ab morgen tolle Heizkessel bauen und dann ganz frech die Fotos eines Konkurrenten klaue und GANZ BEWUSST mit meinem Logo verziere, dann habe ich ein gewaltiges juristisches Problem an der Backe. Dass dies hier nicht so ist, liegt nicht zuletzt am Gentlemanstyle von U. Steingraeber.

Last not least: Unbedarftheit schützt vor Strafe nicht (auch nicht bei Ossis;-)) - zumal hier völlig klar ist, dass BEWUSST gefälscht/manipuliert wurde. Das Ganze bekommt noch einen etwas "professioneler-systematischen" Touch, wenn hierChinesen mit im Boot sind. Für die ist das nämlich nicht mal ehrenrührig...

Ansonsten verweise ich auf Jensen1 kluge Worte.

@ Destenay: Es ist mir völlig sch...egal, wie man das in CH oder F hält. Hier darf (und sollte) ich einen Gauner einen Gauner nennen. Was kann man dann von jemandem, bzw. dessen Produkten erwarten, der bereits bei solchen "Kleinigkeiten" lügt und täuscht?

@ Alb Du irrst, was die Haftung Deines (faulen) Chefs angeht. Der kommt nur aus der Haftung raus, wenn er das vorher vertraglich an die Agentur abgetreten hat. Er ist sehr gutgläubig und leichtsinnig!
 
@ Alb Du irrst, was die Haftung Deines (faulen) Chefs angeht. Er ist sehr gutgläubig und leichtsinnig!

Also daß möchte ich mir doch verbitten, des ist n Typ ähnlich wie Micha (auch selbigen Alters), nur daß er im Gegensatz zu Micha so gut wie nimmer aus seiner Werkstatt rauskimmt, und da oft bis nach Mitternacht an des Kunden Instrumentes sitzt, um wirklich das maximale aus den Instrumenten rauszuholen. Warum hat er mich denn wohl für den Außendienst eingestellt? Weil er nun mal keinen 48 Stunden Tag hat und sich eben so wenig zweiteilen kann. Wenn es um Pianoteile im Internet geht, erledige ich des mitunter für ihn - mit Faulheit hat das ganz sicher nichts zu tun. Er ist Klavierbaumeister, kein Webmaster!

LG
Henry
 

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