Dreiklang
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... Also, Dreiklang, Du hast eine echte Begabung, etwas für einen Edelstein zu halten.
Und Dein Talent, diesen erkannten Edelstein zu Beleuchten, kann Dir niemand abstreiten.
:D:D:D
köstlich...! :D Mit der Sprache ist es genau das gleiche. Ich bilde mir ein, keine großen Probleme damit zu haben, wenn ich was ausdrücken möchte. ABER: das ist nichts weiter als erlerntes Handwerkszeug. Und viel mehr noch: dahinter steht bei mir sogar nichts anders als eine kindliche Entscheidung:"Hoppala - Sprache ist ja recht mächtig. Wär' doch eigentlich nicht schlecht, das gut zu können". Von da ab wurde S. ein erklärtes Hobby von mir. Und das war eine Entscheidung im Kindesalter und nicht Folge einer ominösen "Begabung" (!!!)
Wie lernt man dann "Sprache"? Ganz einfach - indem man bewußt genauer und aufmerksamer hinhört als die anderen, deren Hobby es eben nicht ist. Man merkt sich dann halt geeignete Worte, Ausdrücke, Phrasen, und andere tun das nicht. Das ganze einfach ein Leben lang machen - und schon flutscht es...
Gleiches gilt für die Technik. Wenn ich drüber nachdenke, muß ich mich als technik-"begabt" bezeichnen. Aber was ist da dahinter? Gar nöscht. Nur eine Entscheidung, die ich noch Jahre früher als Kind getroffen habe. Unglaublich, oder..? Ich muß mich damals in der Welt umgesehen haben: was bietet sie so? Bei Musik oder Sport bin ich nicht hängengeblieben. Ich muß wohl intuitiv erfaßt haben, daß man mit und in der Technik am besten verdienen und leben kann. Daß das die "Königstätigkeit der Welt" ist, welche diese ständig verbessert, verändert und vorantreibt, wo immer etwas zu tun ist. Und was gleichzeitig sehr "schwierig" ist - aber schwierig ist gut, denn dann kann man sich profilieren und etablieren (natürlich ist jede Tätigkeit professionell ausgeführt, "sehr schwierig" - nicht notwendig zu erwähnen). Ich hab mich dann mein Leben lang auf die Technik gestürzt - habe natürlich damit Erfolg gehabt, wie jeder der eine Sache lange und intensiv mit echtem Interesse tut und Ruhe dafür hat - und heute bin ich heilfroh drum. Begabung? Talent? Quatsch. Eine Entscheidung, dazu noch Interesse und noch lebenslange Arbeit investiert - mehr nicht.
(nachdem auch so manche andere persönliches von sich schreiben, tue ich das jetzt auch einfach mal).
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Für solche Dinge im Leben braucht man aber vor allem eines: Ruhe (= allein für sich sein dürfen) und Freiheit. Beides hatte ich - und das waren mit die kostbarsten Geschenke die ich bekommen habe. Und genau das braucht man meiner Meinung nach auch, wenn man zu seinen inneren Anlagen wie Musikalität Verbindung und Tuchfühlung aufnehmen will - Zeit, und Ruhe. Und ein Mensch der danebensteht und einem ständig sagt: Du mußt die Musik so verstehen oder so, nun tu' doch mal so oder so etc. - das hätte mir persönlich den Spaß an der Musikalität verleidet und für immer verdorben. Die Freude am Rhythmus, an Melodien, zu entdecken: das kann man doch letztendlich nur für sich alleine, ist letztlich eine hochprivate und hochpersönliche Angelegenheit und Erfahrung - für die man meiner Meinung nach Ruhe, Zeit und "Alleinsein" braucht, damit der Grundstein zur Freude an der Musik und auch zu deren Verständnis gelegt wird (wie gesagt, die elementaren Grundsteine wie Erfassen des Begriffes Rhythmus z.B.).
Schönen Gruß
Dreiklang