Mit der Klavierauswahl für unsere Tochter hoffnungslos überfordert

Auch würde ich im Geschäft keinen DC verkaufen, sondern sehe mir die Klimaverhältnisse vor Ort an. Ich verkaufe niemand was, was er nicht braucht. Die erste Wahl ist immer der Raumluftbefeuchter! Auch gehe ich nicht unaufgefordert her und erkläre, diejenigen die keine DamppChaser verkaufen machen mehr Geschäft bei Reparaturen. Doch es ist so - und zwar viel mehr... denn wenn der Resonanzboden reißt, hat NIE der Händler schuld. Er wird dann sagen: Tja, sie hatten es zu trocken... deshalb ist der Schaden da. Und gucken sie... hier steht es klein in der Garantieerklärung. Also ist ein "Nichtverkauf" eher das bessere Geschäft. Mehr Umsatz durch vorenthaltene Information! Und schnelle Verstimmungen sind dazu da, dass man öfter den Stimmer ruft - auch kein Problem... Auf Stimmung gibt es überhaupt keine Garantie.

Wenn Du ein neues Auto kaufst und parkst es immer schön über den Bach, wird Dir jeder sagen, na gut, sowas macht man doch nicht! Mit Klavieren ist es ähnlich. Machst Du es kaputt, weil die LF so bei 20% im Winter ist, erlischt jegliche Garantie. Davor schleichen sich aber auch andere Fehler ein..

LG
Michael

Eine LF von 20 % ist sehr selten und meist nur in klimatiserten Räumen anzutreffen. Kein Wunder das der DC aus den USA kommt, wo überall fleißig die Klimaanlagen laufen. Das Teil macht vielleicht neben den von mir genannten Außnahmen nur Sinn, wenn ein Flügel z.B. in einer Hotellobby steht.

@ jodu: Dein Klavierbauer hat völlig recht, das Teil wird häufig zur Umsatzsteigerung mitverkauft. Neue Instrumente sind recht klimastabil - besonders die Resonanzböden, da diese mit Trockenfahrplänen in Trockenkammern getrocknet werden und nicht mehr ewige Jahre auf einem Trockenplatz rumliegen müssen und dort in Kontinentaleuropa max. 12 Prozent Hozfeuchte erreichen können. Bei Yamaha wird sogar je nach Auslieferungsort klimatisiert....

Es "schleichen" sich auch keine Fehler ein die bei einer normalen Wartung (Stimmung ein bis zweimal pro Jahr) nicht eh nachgestellt werden. ICH habe noch nie ein relativ neues Instrument gesehen, welches auf Grund zu großer Trockenheit irgendwelche Schäden gehabt hätte - zumindest nicht in Deutschland, Frankreich, in der Schweiz und in Skandinavien...und ich mache den Job schon ziemlich lange.

Ich würde allerdings auch das Instrument nehmen, welches ihr ausprobiert habt...da es tatsächliche Schwankungen von Instrument zu Instrument gibt, mal mehr, mal weniger.
 
Eine LF von 20 % ist sehr selten und meist nur in klimatiserten Räumen anzutreffen. Kein Wunder das der DC aus den USA kommt, wo überall fleißig die Klimaanlagen laufen. Das Teil macht vielleicht neben den von mir genannten Außnahmen nur Sinn, wenn ein Flügel z.B. in einer Hotellobby steht.

@ jodu: Dein Klavierbauer hat völlig recht, das Teil wird häufig zur Umsatzsteigerung mitverkauft. Neue Instrumente sind recht klimastabil - besonders die Resonanzböden, da diese mit Trockenfahrplänen in Trockenkammern getrocknet werden und nicht mehr ewige Jahre auf einem Trockenplatz rumliegen müssen und dort in Kontinentaleuropa max. 12 Prozent Hozfeuchte erreichen können. Bei Yamaha wird sogar je nach Auslieferungsort klimatisiert....

Es "schleichen" sich auch keine Fehler ein die bei einer normalen Wartung (Stimmung ein bis zweimal pro Jahr) nicht eh nachgestellt werden. ICH habe noch nie ein relativ neues Instrument gesehen, welches auf Grund zu großer Trockenheit irgendwelche Schäden gehabt hätte - zumindest nicht in Deutschland, Frankreich, in der Schweiz und in Skandinavien...und ich mache den Job schon ziemlich lange.

Ich würde allerdings auch das Instrument nehmen, welches ihr ausprobiert habt...da es tatsächliche Schwankungen von Instrument zu Instrument gibt, mal mehr, mal weniger.
Das nenne ich mal vorsichtiges zurückrudern. :D

Du würdest Dich wundern, welche Messergebnisse Häuser mit 200qm Glasfronten rundherum und nur wenige Stützpfeiler und Innenwände erreichen... Da ist kein Feuchtigkeitsspeicher vorhanden! Fussbodenheizung, offener Kamin, Raumtemperaturen um die 24 Grad, egal wie kalt es draußen ist. Eine Lüftung am Morgen bedeutet gut 15 Minuten ein 4-6 qm Loch bei Minusgraden. Das merkt man kaum, da genügend Wärme vorhanden ist. Ja, und ich wohne in einer Gebirgsregion! Auch wenn der Schichtboden nicht reißt, ist das Teil hin. Einfache Sache... ;-)
Klimaanlagen werden übrigens hierzulande immer häufiger...

Lese meine Beiträge mit Bedacht! Ich verkaufe niemand etwas , dass er nicht braucht!
Es gibt sehr viele Menschen, die einfach keinen Luftbefeuchter aufstellen wollen oder können. In einigen Fällen ist der DC nur da, damit die Stimmhaltung stabiler bleibt. Das ist kein Aberglaube wie Du in einem der vorigen Beiträge geschrieben hast und somit Dir unbekannten Musikern schlechtes Gehör attestierst.

Du willst keine Grundsatzdebatte? Dann holt Schnorra, oder bringe Dich ein ohne permanent penterant zu werten!
 
Ich würde allerdings auch das Instrument nehmen, welches ihr ausprobiert habt...

Auf jeden Fall!
Aber da der TE schrieb, dass der Händler, der ein Vergleichsspiel zwischen Yamaha, Kawai, Schimmel, etc. ermöglichte sehr weit entfernt ist, würde es sich m.E. doch nochmals anbieten, jetzt vor Ort nach einem oder mehreren Yamaha-B3 zu suchen und diese anzuspielen.
Die Vergleiche mit anderen Marken hat der Kunde und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich im Umkreis von 30-50km kein gutes Exemplar eines Feld-Wald-Wiesen-Klaviers wie des B3 finden sollte.
So imens sind die Streuungen bei Yamaha nicht.
 
Das nenne ich mal vorsichtiges zurückrudern. :D


Du willst keine Grundsatzdebatte? Dann holt Schnorra, oder bringe Dich ein ohne permanent penterant zu werten!

Ich rudere nicht zurück...wo den.. ? Bei 1000 Häusern haben vielleicht 2 derartige ungünstige Verhältnisse.

Und: Wie ich mich hier einbringe ist meine Sache....denn ich lese Deine Beiträge mit sehr viel Bedacht....vielleicht mit mehr als manche andere.
 
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@ joeach: Hydroceel - alles was nur "passiv" funktionieren soll, funktioniert NICHT!. Genausogut kannst Du Wasserschalen ins Klavier stellen. Bringt "einen Hauch", aber das wars schon.

Zur allgemeinen Diskussion: Bei großen Räumen (die gibt es - und nicht nur in 2 von 1.000 Häusern) oder bei offener Bauweise (die immer mehr zunimmt), ist eine externe Be- oder Entfeuchtung nur noch mit großem Aufwand zu bewerkstelligen - hier ist der DC eigentlich die einzig praktikable Lösung. Meine Instrumente stehen in zwei ganz unterschiedlichen Häusern: einmal auf rund 80 qm in einem Baukörper aus den Siebzigern, der 2003 komplett renoviert wurde, und zum zweiten in einem "historischen" Altbau aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts (dort 40 qm). Nun - in beiden Gebäuden habe ich über das Jahr Schwankungen von 20% - gut 70% rF. Das zu befeuchten oder zu entfeuchten, bedeutet einen Riesen-Aufwand, gegen den die 500,- Öcken für den DC ein Klacks sind. Habe vorher zur Befeuchtung täglich mehr um 10 Liter Wasser nachgefülllt. Macht keinen Spass. Über Entfeuchtung (nebst Kosten) will ich gar nicht nachdenken...
 
Hydroceel - alles was nur "passiv" funktionieren soll, funktioniert NICHT!. Genausogut kannst Du Wasserschalen ins Klavier stellen. Bringt "einen Hauch", aber das wars schon.

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Hydroceel gemacht. Bringt definitiv etwas, im Gegensatz zu Wasserschalen im Klavier. Allerdings sollte man nur die Original Hydroceel nehmen und keine Nachbauten, da die stärker zum schimmeln neigen als das Original.
 
....... dass sich im Umkreis von 30-50km kein gutes Exemplar eines Feld-Wald-Wiesen-Klaviers wie des B3 finden sollte.
So imens sind die Streuungen bei Yamaha nicht.

Die geringe Streuung hat uns der Händler auch bestätigt - daher das Argument "alle seinen gleich gut hin zu bekommen". Leider ist es tatsächlich so, dass die im dichten Umkreis einzeln angespielten "B3"s alle verloren hatten. Erst dieses genannte Exemplar hat den direkten Vergleich zu K2, B2 und K3 gewonnen. (oder die drei genannten waren so "schlecht" in unseren Ohren.)
 
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@ Tastenscherge: Keine Diskussion - bin ehrlich interessiert!
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Hydroceel gemacht. Bringt definitiv etwas, im Gegensatz zu Wasserschalen im Klavier. Allerdings sollte man nur die Original Hydroceel nehmen und keine Nachbauten, da die stärker zum schimmeln neigen als das Original.
Das würde aber doch nur dann besser sein, wenn die Stäbe im Vergleich zur Wasserschale eine extrem größere Oberfläche hätten. ????
 
Jodu, wieso kaufst Du nicht einfach das Klavier, das Euch gefällt? Entfernung? Das kann es nicht sein - beim Klaviertransport ist nach meiner Erfahrung die Enfernung preislich kaum bedeutsam. Macht vielleicht 50,- aus.
 
Die geringe Streuung hat uns der Händler auch bestätigt - daher das Argument "alle seinen gleich gut hin zu bekommen". Leider ist es tatsächlich so, dass die im dichten Umkreis einzeln angespielten "B3"s alle verloren hatten. Erst dieses genannte Exemplar hat den direkten Vergleich zu K2, B2 und K3 gewonnen. (oder die drei genannten waren so "schlecht" in unseren Ohen.)

Ich würde sagen, das ist eine Frage des Anspruchs oder des Gehörs. ;)
Ich finde die Streubreite nicht gering und würde alles tun, um ein gutes Exemplar und dann genau nur dieses zu bekommen.
Was spricht denn dagegen von dem weiter entfernten Händler zu kaufen? Gibt er es nicht her, weil es so gut ist?:D
 
...... Entfernung? ...... Klaviertransport .....

Der Transport ist nicht das Problem. Wie sieht es mit Service aus wenn mal etwas "klemmt" - Garantiearbeiten. Ein Klbameister um die Ecke würde mir gefühlsmäßig besser gefallen - schließlich kann ich nicht wie gewohnt selbst schrauben.
Ich meine jetzt nicht das nötige Stimmen und "Inspektionen".
 

Viele Klavierhändler schicken bei weit entfernten Garantiefällen (sowie kostenlosen Erststimmungen, etc) einen Kollegen vor Ort! Die Erststimmung kann auch einfach finanziell abgegolten werden (war z.B. bei mir so: freie Auswahl des Stimmers, Rechnung ging an den Händler). Rede mal mit dem Verkäufer. Da gibt es Lösungen. Und Garantiefälle sollten ohnehin die Ausnahme sein. Alle "kleineren Gebrechen" kann man so abwickeln - bei wirklich massiven Garantiefällen wird ohnehin gerne der Hersteller eingeschaltet. Und hier kann man von Y. eigentlich nur Gutes vermelden (nach meinen Hörensagen-Erfahrungen ...)
 
zum Thema Hydroceel: ein Wasserglas mit 250 ml braucht Monate, bis es verdunstet ist. Ein Hydroceel mit geschätzten 3 Litern braucht 2 Wochen. Meine Erfahrungen mit Hydroceel waren lange Zeit nur so, dass ich Kunden die verkauft habe und dann irgendwann zum Stimmen komme und alles halb so wild war. Wie es ohne Hydroceel gewesen wäre? Keine Ahnung. Aber dann hab ich für mein privates Klavier ein Hydroceel eingesetzt, da ich unter klimatisch schwierigen Bedingungen wohnte. Und da hatte ich direkt Rückmeldung, und die war sehr erfreulich. Natürlich ist Raumbefeuchtung besser, aber als kleine Lösung definitiv zu empfehlen. Ist nur halt kein Allheilmittel für alle Situationen.
 
So,
das angespielte B3 ist reserviert und der Händler bestellt sich ein weiteres Modell nach. So können wir das bereits ausgewählte noch einmal mit dem neu bestellten vergleichen. Unsere Tochter kann sich dann entscheiden, ob es tatsächlich bei dem erst ausgewählten bleibt.
Bin selbst recht gespannt, da der Klavierbaumeister alle Klangunterschiede in dieser Yamaha-Klasse auf das Stimmen bzw. die Intonation gründet. (Chargenschwankungen seinen sehr gering.)

Schon jetzt kann ich sagen, es gibt große Unterschiede in Beratung u.Service der Händler. (möglicherweise auch im Können)

Nach unserem Urlaub sollte es da sein u. wenn es steht, dann gibt es ein Foto als Dank für Eure Tipps :-).
 
Bin selbst recht gespannt, da der Klavierbaumeister alle Klangunterschiede in dieser Yamaha-Klasse auf das Stimmen bzw. die Intonation gründet. (Chargenschwankungen seinen sehr gering.)
das würde ich unterschreiben. Ist wie bei japanischen Autos. DAS haben die echt drauf. Bei S&S z.B. sind die Schwankungen VIEL größer. Aber eben auch nach oben ;-)
 


Es ist vollbracht - nochmals vielen Dank für alle Tipps und Anregungen.

Nachdem wir uns (besser gesagt: "unsere Tochter sich") bei dem am weitesten entfernten Klavierhändler für ein Yamaha B3 entschieden hat ist es nun endlich da. Wir hatten bei dem Händler neben einander B2,B3,K2 u. K3 probieren können und das im Laden stehende B3 gewählt.
Freundlicherweise hat der Händler dann ein weiteres B3 bestellt und uns zwei die gleichen Klaviere zur Probe mitgebracht. Zuhause konnten wir (und eine befreundete studierte Pianistin wählen). Es ist tatsächlich bei dem anfänglich im Laden angespieltem Klavier geblieben und das neu bestellte ging zurück. Unterschiede untereinander sind schon deutlich - selbst für mich als Laie. (nach Händleraussage eine Frage der Intonation)
;) unsere befreundete Pianistin hat dem Händler schon gesagt was bei dem zweiten Klavier nicht optimal ist - ich habe DAS nicht raus gehört.
Alles gut!
Jetzt bin ich gespannt auf das was kommt - oder was man hört. Ich hatte eben meine erste Klavierstunde bei unserer 10jährigen Tochter - gefällt mir.
 
Gratulation!

Viel Spass damit!

Finde ich super mit 2 Klavieren zur Auswahl zu Hause. Das ist Service.

Und sie sind alle unterschiedlich....;)
 
..... super Service, Klavierauswahl zuhause, und das trotz der Entfernung......
Grüße
Jörg

Bin bisher auch wirklich zufrieden. Empfehle den Händler gern über PN weiter sobald in 6 Wochen auch das 1. Gratisstimmen und die "Nachintonation" gut gelaufen sind.

Gratulation! .... Und sie sind alle unterschiedlich....;)

Jupp, dass kann ich unterschreiben.
 
Auch von meiner Seite Glückwunsch zum Instrument, schön, dass dieses Thema ein gutes Ende genommen hat. Ich wünsche der bestimmt sehr glücklichen Tochter und natürlich auch Vater viel Freude und Wohlklang am Yamaha B 3.

Grüße
Christian
 

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