Lustlosigkeit

Monique

Monique

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20. Nov. 2018
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Ich bin in den letzten 2 Wochen so was von lustlos ans Klavier zu gehen . Ich hab so ein schlechtes Gewissen .
Kennt ihr das auch ? Gibt es ein Rezept dagegen ?
Für Ratschläge bin ich offen
LG Monique
 
Pause machen und nicht dran denken. Wenn du dich nur dazu zwingst oder schlechtes Gewissen hast, entsteht eine Negativspirale.

Ein Zweitinstrument anfangen - dann freust du dich, wie gut alles am Klavier geht! ;)
 
Hatte ich auch mal (...war ganz merkwürdig).

Mein Rezept damals: 3 Czerny-Achttakter, dann wieder aufs Bett und Buch weiterlesen. Für den Tag war es das dann auch...:-|

Ironisch: in diesen ca. zwei Monaten habe ich mehr technische Fortschritte gemacht als in anderen zwei Monaten früherer Jahre. :dizzy: :super:
 
Danke . Hilft mir alles nicht . :cry2:
 
Na dann lass es einfach mal für eine Weile gut sein!
Es wird dich nicht umbringen.
Mach in der Zeit, bis dich die Lust wieder packt, etwas völlig anderes!
Keine Ahnung, ins Sportstudio gehen, ein paar Netflix-Serien bingen, Bücher Lesen.
Wir kleinen Amateurchen hängen ja nicht wirtschaftlich davon ab, ob wir uns regelmäßig mit unseren Instrumenten "herumschlagen".
Irgendwann zieht es dich dann wieder an die Tasten.
 
Lass bleiben was dir keinen Spaß macht.

Ich hab in den letzten Jahren bei mir jedenfalls die Einsicht gewonnen dass es absolut nichts bringt Dinge zu Üben auf die ich keinen Bock habe. Tonleitern spielen, Voicings üben, Technik Übungen, zu viel Musiktheorie, zu verkopft ran gehen etc. pp. alles nicht mein Ding, jedenfalls nicht losgelöst von ganz konkreten Zielen. Und das wird sich auch nie ändern bei mir.

Also mache ich konsequent nur das was sich bockt. Und das ist bei mir im Wesentlichen Musik SPIELEN und das am besten vor oder mit anderen Leuten (also übe ich auch immer mit diesem Ziel genau das). Während Corona hatte ich zugegeben ziemlich Motivations-Probleme, weil dieses Ziel nicht mehr bestand. Also hab ichs zwischenzeitlich eben auch gelassen.
 
Mache ich auch so. Wenn ich keine Lust aufs Klavier habe, dann mache ich etwas anderes.
Oft ist der Grund für Lustlosigkeit, dass ich zuviel anderes zu tun habe, das abgearbeitet oder verarbeitet werden muss. Oder ich bin abends einfach zu müde und kaputt.

Ich versuche dann wenigstens ein Stück pro Tag durchzuspielen (eines, das ich mag), weil mir ganz ohne Klavierspielen doch etwas fehlt. Oft klappt aber nicht einmal das.
 
Vielleicht mal ein ganz anderes musikalisches Genre ausprobieren? Tango? Jazz? Filmmusik? Liedbegleitung?

Einen Spielpartner suchen? Für vierhändig oder als Begleitinstrument?

Einen Percussionkurs machen?

Einen Tanzkurs machen?

Gesangsstunden nehmen?

Einfach mal eine Pause machen und die Zeit kreativ nutzen!
 

Mir hilft der "Goldene Faden der Kontinuität" - einfach nicht abreißen lassen.
Etwas dran tun, mal was Anderes, Beliebtes, Interessantes, mit anderen - toll. War ja auch alles irgendwie schon dabei. Aber ich meine, jede Lücke die man in seine Routine reißt, macht den Anfang am nächsten Tag wieder etwas schwerer. Mir geht das so. Ich habe klare Ziele, einen detaillierten Plan (von dem ich auch wohl mal abweiche) und den Weg kontinuierlich zu gehen macht es mir leichter.
Fragen wie "hab ich Lust" finde ich kontraproduktiv und schwächend. Meiner Erfahrung nach vergehen Unlustzustände sehr rasch im Tun, im Musikmachen, mit kleinen Erfolgen. Sich an dem Faden der Kontinuität weiter zu hangeln, läßt Unlust bei mir geringer werden und verschwinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar kenne ich das. Ein allgemeines Rezept gibt es meines WIssens nach nicht.

Bei mir funktioniert warten ... und ja, ich habe immer nach Lustprinzip geübt. Worauf habe ich Bock? ... oder vor dem Klavier stehend, "habe ich darauf jetzt Lust?".
Pflichtbeflissenheit tut zumindest meiner Musikbegeisterung garnicht gut ... ich übe dann zwar viel und mache sicherlich auch größere Fortschritte ... aber ich versinke nicht in der Musik ... das Gefühl bleibt aussen vor, und zumindest ich kann das auch an der Musik hören. Und dann frage ich mich, ob das sinnvoll ist, und denke mir "nein". Mich dann weiter zu zwingen, verschlimmert meine Unlust, statt sie zu vertreiben.
Ich will Musik machen ... und genauso will ich das eben manchmal nicht, oder nicht auf diesem Instrument, nicht dieses Stück ... manche Stücke spiele ich kurz an, und denke mir dann "ach nee, heute nicht" ... und dann höre ich auf, und spiele ein anderes ... oder ich improvisiere einfach mal ein bisschen herum.

Es kommt durchaus auch mal vor, dass ich einige Tage oder eine Woche garnicht ans Klavier gehe, weil es eben einfach nicht dazu kommt, dass ich die Lust dazu verspüre.
Deswegen muss mMn niemand ein schlechtes Gewissen haben.
Ich empfinde diese Unterbrechungen oft sogar als erfrischend ... ich gehe danach etwas anders an "meine Stücke" heran ... und sie machen mir dann auch wieder echt Spass.
Aus meiner Perspektive gehört das halt dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal in Neues reinhören.
Wenn der „Klavirrfaden reißt“ muß ja nicht die Musik als solche betroffen sein. Und dann taucht da ein besonders schönes Klavierstück auf und schon zieht es mich wieder an die Tasten.
 
@Monique, wir müssen (!) Steuern bezahlen und wir müssen (!) an roten Ampeln anhalten und wir müssen (!) die Vorfahrt beachten. Die Liste ließe sich fortsetzen.

Ans Klavier setzen wir uns aber freiwillig. Wir müssen uns an den Tasten nichts beweisen, auch nicht dem KL. Es soll Freude machen und es sollte nicht der Gedanke aufkommen, dass wir uns im Unterricht „blamieren“ könnten (weil wir möglicherweise "zu wenig" geübt haben).

Wenn ich keine Lust habe zu spielen, dann lasse ich es. Sich selber Druck zu machen ist der falsche Weg – das musste ich vor Jahren auch erstmal erkennen.

Der Vorteil von einigen Tagen Pause ist – wie einige Vorredner bereits kundgetan haben – dass es auf einmal wie durch ein Wunder besser klappt.

Ein allgemeines Rezept gibt es meines WIssens nach nicht.

Für mich gibt es ein Rezept: Ich halte mich möglichst von allem fern, das mir Unbehagen bereiten könnte.
 
@Monique, wir müssen (!) Steuern bezahlen und wir müssen (!) an roten Ampeln anhalten und wir müssen (!) die Vorfahrt beachten. Die Liste ließe sich fortsetzen.

Ans Klavier setzen wir uns aber freiwillig. Wir müssen uns an den Tasten nichts beweisen, auch nicht dem KL. Es soll Freude machen und es sollte nicht der Gedanke aufkommen, dass wir uns im Unterricht „blamieren“ könnten (weil wir möglicherweise "zu wenig" geübt haben).

Wenn ich keine Lust habe zu spielen, dann lasse ich es. Sich selber Druck zu machen ist der falsche Weg – das musste ich vor Jahren auch erstmal erkennen.

Der Vorteil von einigen Tagen Pause ist – wie einige Vorredner bereits kundgetan haben – dass es auf einmal wie durch ein Wunder besser klappt.



Für mich gibt es ein Rezept: Ich halte mich möglichst von allem fern, das mir Unbehagen bereiten könnte.
Liebe Marlene ! In Bezug auf Unbehagen kennst Du ja meine Situation . Dazu kommt mein jetziger KL . Die Sorge um ihn ist auch gross . Aber mehr möchte ich dazu nicht sagen . Und dann kommt es eben oft auch zu der Unlust .
Liebe Grüsse
 
Da kann ich mich gerade voll anschließen. Manchmal kennt man den Grund selbst ganz genau (bei mir ist es gerade ein Stück aus der Russischen Klavierschule, das mich richtiggehend depressiv macht, egal ob ich es anhöre oder selbst übe, sodass ich mich nicht damit beschäftigen mag). Habe letzte Woche mit dem Klavierlehrer drüber gesprochen und er meint, ich müsse mich schon drauf einlassen. Dummerweise hat das seit der letzten Klavierstunde zu einem totalen Anfall von Bocklosigkeit geführt, der mir auch die anderen Stücke (Invention und Präludium von Bach) gerade vermiest, da ich jedes Mal, wenn ich mich ans Klavier setze, nur an dieses blöde Stück denken kann und eigentlich am liebsten "davonlaufen" bzw. mich vor den Fernseher setzen würde. Manchmal ist es auch eher allgemeine Lustlosigkeit, in dem Fall hilft ja wirklich oft ein paar Tage Tastenpause ;-)
 
Mir geht es auch so wenn ich extrem Ausgelastet bin mit Job und Studium. Allerdings habe ich festgestellt, dass es dann nicht das Klavier ist auf was ich keine Lust habe sondern das „noch etwas“ vorwärts bringen. Ich mache daher Ähnliches wie @StefanN, ich nehme mir einzelne Takte vor die ich besonders schön finde und die schon sicher „laufen“ und spiele sie sehr langsam und versuche sie zum klingen zu bringen. Konzentriere mich nur auf was ich unter den Fingern fühle und höre und sage mir vorher dass ich jetzt nicht üben werde. Meistens kommt die Lust aufs üben dann in wenigen Tagen von allein. Und für solche Details und wirklich langsam spielen nimmt man sich wenn man richtig Motivation hat eh meist zu wenig Zeit (ich zumindest)
 
@Monique - du musst gar nichts. Mach das, was Dir gut tut. Wenn Klavier spielen im Moment nicht dazu gehört, lass es sein. Vielleicht ist es auch durch die gesundheitliche Geschichte deines KL eher negativ behaftet.

Manchmal tut einem auch das gut: nichts tun. Einfach auf der Couch liegen und lesen, oder ein Hörspiel anhören, oder den eigenen Gedanken nachhängen.
Bei einem Hänger hilft mir manchmal backen und dabei ein Hörspiel hören. Da kann ich gut entspannen. Such das, was dir - vor allem seelisch - gut tut.

Ich bin kein Anhänger des Mottos "wenn du dies nicht machen magst, tu jenes", weil das impliziert, dass man seine Zeit unbedingt mit irgendwas füllen muss. Manchmal tut es aber gut, einfach zu sein, ohne irgendwelchen Druck von innen und außen.
 

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