Klaviertransport weltweit nach Japan

Klar geht das ohne Kratzer, wie sonst kommen Yamaha aus Japan zu uns und Bösendorfer unversehrt dort hin …
 
Kosten tut das überall etwas.

Man will ein gegen Erschütterung und Feuchtigkeit empfindliches Gerät, zusammengesetzt aus Hunderten Teilen und Teilchen, mit einer halben Tonne Gewicht um den halben Erdball weit befördern und wehe!, es gibt einen Kratzer.

CW
Der Transport ist kein Problem. Hasenkampp transportiert ganze Museen um die halbe Welt. Das Problem ist doch meist, daß das nix kosten darf.

Meine Empfehlung in diesem Fall: den Flügel ordentlich mit Pech einstreichen, sich ein Paddel besorgen, und dann geht die Reise los!
 
Das Problem ist doch meist, daß das nix kosten darf
Ja, darauf wollte ich mit meiner kleinen Beschreibung hinweisen.

Am besten, man kauft in Japan an Ort und Stelle einen neuen Flügel. Da Bösendorfer in Tokio jetzt quasi ein Inlandsprodukt bzw. die Hausmarke ist, sind die sicher sehr preiswert und erschwinglich.

Ab 2,80 Meter fängt der Spaß erst an.

CW
 
So 'ne Mona Lisa ist bestimmt einfacher zu transportieren als ein Flügel. Bisschen Luftpolsterfolie und ab geht 's.

CW
 
Wenn man ein klein bissel was abschnippeln würde, würde sie sogar in meine Dachbox aufs Autodach passen. Da wäre sie dann auch zumindest zeitweilig vor diesen Klima-Farbschmierern in Sicherheit:-)
Na hach, wer braucht schon 88 Tasten, oder gar 92 oder 97 ...

Was haben sie sich damals verhoben, in London, an den "extra keys", diese zwölf Apostel, die vom Silbermann das Klavierhandwerk auf die Teefixinsel brachten ...

Das Layout derer Pleyel, Erard, Herz et al. um 1820 herum müsste doch reichen. Der einzige Klemmer wäre gewesen, dass Chopin seinem Schüler Tellefsen den Umbau der Fioratur an der 9-2 beginnend beim hohen As hätte versagen müssen, mangels Taste... Knapp davor wäre Schicht, beim G. Der halbe Ton... da soll man sich mal nicht so haben, das hören alte Leutchen eh nicht mehr...
Bzw. Thomas Akte T. wäre erst gar nicht auf diese dreiste Idee gekommen.

Und dieser Tinneff da in Australien, Mr Stuart, auf Glasböden 105 Töne loszulassen - allso nähh. <schopf kuetteln>

Das Klavier sei doch eine reife Technik..., ausentwickelt, und das doch nicht erst seit 1875?
Schon viel früher ...
...aber dann könnte Steinway nicht insinuieren (...nicht sagen, aber nahelegen zu denken...), sie hätten den Flügel quasi erfunden...
:005:
 
Man will ein gegen Erschütterung und Feuchtigkeit empfindliches Gerät, zusammengesetzt aus Hunderten Teilen und Teilchen, mit einer halben Tonne Gewicht um den halben Erdball weit befördern und wehe!, es gibt einen Kratzer.

Wo habe ich übersehen, um welchen Flügel es überhaupt geht?

Der Bösendorfer 280 VC z.B. wiegt 507 kg. Wenn ich diesen nach Japan verschiffen wollte, würde ich mir besonders ernsthafte Sorgen machen, ob er wohlbehalten ankommt.

Mein Blick in die Glaskugel: Verpackungs- und Transportkosten werden sich auf mindestens EUR 5.000,00 belaufen, vermutlich mehr.

Wir wissen es nicht, daher würde ich die genannten Spediteure anschreiben, alle Daten bekanntgeben und Angebote einholen.
 
Das steht nirgens.
ernsthafte Sorgen machen, ob er wohlbehalten ankommt
Wahrscheinlich nicht, denn:

1. Die Träger stolpern schon auf Deiner Treppe.
2. Beim Heben in den Container platzt in Stück Furnier ab.
3. Die Containernummer wird falsch gelesen, das Ding gelangt nicht auf 's Schiff und muss 8 Monate im Hafen warten.
4. Der Suezkanal ist wieder verstopft - nochmal 4 Wochen warten. Der Container steht ganz oben und es ist Regenzeit.
5. Schwerer Seegang. Die Hälfte der Container verrutscht. Die Transportgurte lockern sich.
6. Streik der Tokioter Hafenarbeiter - nochmal 4 Wochen Stillstand.
7. Der Zoll erhebt 9875,-- Dollar Gebühren und beschlagnahmt den Flügel. Die Tastaturbeläge müssen wg. Elfenbeinverdacht entfernt werden. Die Fachfirma verlangt dafür 12000 Dollar.
8. Zwei Jahre nach Verladen des Flügels wird das, was von ihm noch übrig ist, zugestellt.
9. Die Versicherung zahlt nicht wg. Höherer Gewalt.
10. Der Spediteur ist pleite und beantwortet keine Telefonanrufe und keine Mails.

CW
 

Bei einem Wert von mehr alt 100T Euro sind 5.000 Euro doch Peanuts.

Diese Vermutung bezog sich nicht auf den VC, sondern auf einen kleineren Flügel von etwas 170-200 cm. Den 280 VC habe ich wegen des Gewichts (CW: "halbe Tonne") ins Gespräch gebracht.

Wenn der Flügel keinen ideellen Wert für mich hätte, würde ich mir den ganzen Stress ersparen und das Instrument verkaufen. Und in Japan einen Ersatz suchen.
 

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