Klaviernoten für Anfänger

AH ok, danke.
Aber warum meinst du das es ein gisis ist?
Dort wo das Doppelkreuz steht ist es doch vielmehr ein disis und wird demnach auf dem e2 gespielt.
Oder muss ich das so verstehen, das die Noten so gespielt werden, wie es die Zahlen vorgeben?, Also vom ais (1) auf das H(3), dann wieder ais(2), gisis (1), ais (2).
Aber wieso spricht das Doppelkreuz, das G an?
 
Aber warum meinst du das es ein gisis ist?
das Zeichen bedeutet dort, dass der Ton #a (Terz der Doppeldominante Fis-Dur) verziert wird, und zwar mit einer oberen und einer unteren Nebennote; die obere Nebennote h ergibt sich ganz einfach aus der vorgeschriebenen Tonart. Das Doppelkreuz steht unter dem Zeichen und meint folglich die untere Nebennote, also das g - ja und das g erhält damit ein Doppelkreuz und muss als gisis (also Taste a) gespielt werden.
 
Nochmals danke Rolf.
Ich denke was die Umspielung einer Note angeht, habe ich jetzt verstanden wie es funktioniert. =)

Meine Schwester hat vor 3-4 Monaten angefangen Violoncello zu spielen.
Sie möchte mit mir nun unbedingt mal ein kleines Duett spielen, wir haben aber noch keine passenden Noten gefunden, die Sie in der Lage ist jetzt schon zu spielen.
Kennt ihr vielleicht das ein oder andere sehr leichte Stück für Klavier und Cello?
 
Anfänger sind für mich Leute die mit dem Klavierspielen gerade erst begonnen haben. So gesehen sind die hier aufgezählten Stücke viel zu schwer. Mit dem Album für die Jugend von Schumann kann man frühestens am Ende des zweiten Unterrichttsjahres beginnen. Ich würde auch keinem Anfänger raten gleich mit dem Notenbüchlein für Anna Magdalena zu beginnen.
 
Ich hätte wohl meine Definition des Anfängers dem Faden voranstellen sollen. ;-)

Der Faden enthält Literatur, der m. E. die ersten 2 bis 5 Jahre (je nach Fortschritt des Schülers) abdeckt. Ich selbst bin der Meinung, dass der erste Unterricht ohne Noten erfolgen sollte, will man aber sofort nach Noten spielen, wäre Bartóks Mikrokosmos eine gute Wahl. Mit einigen Stücken aus dem Notenbüchlein für AMB kann man sicher schon nach einigen Wochen beginnen, auch einige Stücke aus Schumanns Album für die Jugend sind für den Durchschnittsschüler im ersten Jahr durchaus spielbar. Ich denke, dass die meisten der hier vorgestellten Sammlungen Stücke enthalten, die für das erste Jahr geeignet sind (Kabalevsky, Khatschaturjan, Bartók (nicht nur Mikrokosmos!), Tschaikowski, Kurtág, Sancan etc.).

Und als erwachsener Anfänger will man ja immer ein bisserl voraus gustieren - dafür bietet dieser Faden ausreichend Gelegenheit. ;-)
 
Hier im Faden stehen ja schon viele schöne Stücke, die man als Anfänger üben kann. Ich habe aber eine Frage zu noch einfacheren Stücken, nämlich solchen, die auch ein Anfänger zum Prima-vista-Üben nehmen kann. Soviel ich weiß, soll man dazu ja Stücke nehmen, die deutlich leichter sind als das, was man gerade übt. Aber als Anfänger übt man ja sowieso ganz einfache Stücke, wo kriegt man dann noch einfachere her? Das wird ja dadurch noch erschwert, dass man ja jeden Tag Blattspielen üben soll und dazu jedes Mal ein neues Stück braucht. Ich würde mich über jeden Tipp freuen, natürlich besonders über Sammlungen, die kostenlos sind (weil man ja so viele Stücke braucht, wird es sonst bestimmt teuer...) Ich übe derzeit ein Menuett aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach (BWV Anh 120), sowas wäre also fürs Blattspiel schon zu schwer für mich.
 
Hallo ahc,

Es gibt einige Sammlungen für das erste Blattspiel, kostenlos sind sie allerdings nicht - hier einige Beispiele:

John Kember, Piano Sight Reading
Paul Harris, Improve your Sigth-reading

Von Wessar gibt es eine App für I-Pad, wenn du so ein Gerät hast, kannst du dir mal die App herunterladen, das ist kostenlos, und es gibt einige wenige Beispiele dazu, für die einzelnen Module (Notensammlungen) musst du dann allerdings zahlen.

Ansonst gibt es noch die Möglichkeit, die Noten die du hast zu verwenden und das Blattlesen zunächst mal zu vereinfachen. Langsameres Tempo, nur eine Hand spielen und erst beide Hände zusammennehmen, wenn du sowohl im Bass- als auch im Violinschlüssel schon halbwegs flüssig spielen kannst.

Auf englischsprachigen Foren wird immer wieder empfohlen viele Choräle zu spielen - allerdings braucht es da schon einiges an Erfahrung, da diese vierstimmig gesetzt sind.

Wenn du Englisch gut verstehst, kannst du mal auf Pianostreet suchen - im englischsprachigen Raum wird dem Blattlesen eine größere Bedeutung (auch im Anfangsunterricht) beigemessen - die Prüfungen für ABRS, RCM etc. enthalten alle einen Prüfungsteil "Blattlesen". Ich nehme an, das ist auch der Grund, warum fast die gesamte Literatur für erstes Blattspiel aus dem englischsprachigen Raum kommt.

Es gibt noch eine Seite mit einfach gesetzten Liedern für Klavier, ich habe allerdings vergessen, wie sie heißt - ich denke Fisherman kann da aushelfen. Allerdings wirst du auch hier bald an Grenzen stoßen, denn wie du ja bereits bemerkt hast, braucht es schon haufenweise Literatur und wenn man da im Netz frei verfügbares Notenmaterial sucht, gehen Stunden drauf, da nehme ich lieber etwas Geld in die Hand, und verwende die Zeit fürs Klavier. ;)

LG, PP
 
Vielen Dank für Deine Tipps! An Lehrbücher hatte ich gar nicht gedacht, ich habe nämlich vor einiger Zeit das hier gekauft: Super Sight-Reading Secrets: An Innovative, Step-By-Step Program for Musical Keyboard Players of All Levels
Da sind aber gar keine Stücke drin, sondern nur "Drills", die ich so nervtötend finde, dass ich sie nie geübt habe... (Wahrscheinlich funktioniert es sogar, wenn man nach dieser Methode übt, aber das halte ich nicht durch, immer wieder das gleiche.)

John Kember, Piano Sight Reading
Paul Harris, Improve your Sigth-reading

Hast Du die beide? Würdest Du eins mehr empfehlen? Ein iPad habe ich nicht, schade, dass es das nicht für den Laptop gibt.

Wenn du Englisch gut verstehst, kannst du mal auf Pianostreet suchen - im englischsprachigen Raum wird dem Blattlesen eine größere Bedeutung (auch im Anfangsunterricht) beigemessen - die Prüfungen für ABRS, RCM etc. enthalten alle einen Prüfungsteil "Blattlesen". Ich nehme an, das ist auch der Grund, warum fast die gesamte Literatur für erstes Blattspiel aus dem englischsprachigen Raum kommt.

Ah, das ist interessant, danke. Das erklärt auch, wie ich gerade heute darauf komme, das jetzt mehr üben zu wollen. Ich lese nämlich gerade "Mit eigenen Händen" von Seymour Bernstein - der schreibt auch, dass das sehr wichtig ist. Scheint also tatsächlich im englischsprachigen Raum mehr betont zu werden.

Vielen Dank nochmal, ich geh gleich mal auf Pianostreet schauen.
 
Hast Du die beide? Würdest Du eins mehr empfehlen? Ein iPad habe ich nicht, schade, dass es das nicht für den Laptop gibt.

All zu große Erwartungen solltest du bezüglich musikalischer Qualität bei beiden nicht haben - aber, da man ja die Stücke nur ein oder zwei mal durchspielt, finde ich das nicht so tragisch. ;)

Vom Konzept her sind beide sehr ähnlich - Einzeiler, erst für beide Hände getrennt, danach Hände abwechselnd, dann beide Hände. Kember schreitet schneller voran, der "Kurs" ist auf drei Heften aufgebaut, neuerdings gibt es allerdings auch ein 4. (More Sight-Reading oder so ähnlich). Mir war er zu schnell - bin wohl von der langsameren Sorte. :D

Harris' Kurs orientiert sich an den ABRSM Stufen und ist auch auf das Training für ABRSM Prüfungen ausgelegt - es gibt also insgesamt 8 Hefte (bzw 9 mit dem PreGrade Band, den brauchst du aber sicher nicht). Echtes Zusammenspiel der Hände gibt es ab Band 2. Sympathisch sind in dieser Serie auch die kleinen Tips, die es zwischendurch immer wieder gibt.

Wenn du also denkst, dass du eher zu den schnelleren "Blattspiel-Lernern" gehörst, würde ich Kember empfehlen, ansonst Harris. Du musst ja nicht den gesamten Kurs durchnehmen, sobald du merkst, dass dir "normale" Literatur reicht, kannst du dich ja dann auf diese konzentrieren.

Du solltest dir aber auf jeden Fall auch zumindest die ersten beiden Bände von Bartóks Mikrokosmos anschauen, das ist musikalisch gehaltvollste Kost, und, sobald du mit Zweistimmigkeit zurechtkommst, ein super Übematerial (zum Blattspielen - aber auch für vieles mehr).

LG, PP
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Danke, ich habe jetzt einfach mal beide bestellt. Ich habe mir auch die Webseite von Paul Harris angesehen und fand seinen "simultaneous learning" Unterrichtsansatz interessant: Paul Harris
So einen Unterricht wünsche ich mir! Ist aber bestimmt aufwändiger für den Lehrer, deshalb kann ich es verstehen, wenn das die meisten nicht so machen. Aber man darf ja träumen...
 


Man sollte auch danach trachten Träume zu verwirklichen. ;)

Mein jetziger KL verfolgt auch die Richtung des ganzheitlichen Unterrichts - das ist zwar anfangs etwas anstrengend, aber jetzt nach einem guten Jahr Unterricht dieser Art, merke ich schon, wie sehr ich davon profitiere.

Naja, das Blattspielen ist meine große Schwäche, das hat aber weniger mit meinem Unterricht zu tun, als mit der Tatsache, dass ich ein nicht besonders visuell veranlagter Mensch bin und noch dazu gerade diesen Bereich gern vernachlässige. :floet:

Du könntest ja mal bei deinem KL anklingen lassen, dass du dir einen Unterricht auf breiterer Basis wünscht - das habe ich bei meiner ersten KL auch gemacht und sie hat eigentlich sehr positiv darauf reagiert. Wichtig ist nur, dass du deinem KL nicht versuchst vorzugeben, wie er zu unterrichten hat, sondern ihm genau sagst, welche Ziele du verfolgst. Tja, und dann musst du dich auch darauf einstellen, dein eigenes Handeln dementsprechend zu adaptieren - oft genug steht man sich ja selbst im Weg.

LG, PP
 
Ich kehre mal zum Ausgangspunkt des Fadens zurück und füge bei der Klassik einen weniger bekannten Komponisten an:

Alexandre Tansman, Pour les enfants, Band 1 - 4

Ein sehr schönes Stück von ihm ("Petite rêverie") findet man im "Pianobuch 1 - Klaviermusik für Neugierige", eine Sammlung, die eine sehr schöne Mischung von bekannten und weniger bekannten Stücken beinhaltet.
 
Schöne melodische Werke finden sich in "20 piezas fáciles para piano sobre temas mexicanos" (20 leichte Stücke für Piano über mexikanische Themen) von Manuel María Ponce. Es trägt den Untertitel "para los pequeňos pianistas mexicanos" ("für die kleinen mexikanischen Pianisten). Für ein paar davon habe ich Einspielungen auf Youtube gefunden (naja, die Tonqualität ist nicht sehr begeisternd, aber man erhält einen ersten Eindruck). Ein Download der Noten ist über manuel m. ponce möglich.
- Cancion de los Tamales (Huicholes)
- Danza Yaqui
- Los Xtoles (Canto maya)
- Danza de la Lluvia (huicholes)
- Cancion de la Lluvia (huichol)
- Danza de los Tecuanes
- Cancion campesina (Mestiza)
- Cielito lindo
- Las Maňanitas ("Las mañanitas" (20 PIEZAS FÁCILES) de Manuel M. Ponce, Daniel Madero (Piano) - YouTube)
- Yo no se que decir (Danza popular 1880)
- La Pasadita (canción mexicana 1846)
- La Sandunga (Melodia de Tehuantepec) (12. Tempo di Valse moderato by Manuel Ponce - YouTube)
- Ven !oh Luna! (Canción del Bajio) (13. Moderato Espressivo by Manuel M. Ponce - YouTube)
- Homenaje a Villanueva (Sobre su Mazurka)
- Arrullo Popular
- La Posada
- La Revolución
- La Cucaracha (Canto Popular)
- Primavera (Original) (19. Andante by Manuel M. Ponce - YouTube)
- La Patria
Viel Spaß beim Üben!
 
Ein weiteres weniger bekanntes Werk für - na, sagen wir einmal fortgeschrittene - Anfänger:

Reinhold Glière, 8 easy pieces
(besonders schön: Rondo, Prélude und Arietta. Eins von den dreien findet sich wohl auch in der "Russischen Klavierschule, Band 2")
 
Die 2 kleinen Stücke hab ich schon länger im Repertoir, aber ich hab mir gerade die Mühe gemacht die Noten klaviergerecht zu machen.
Ich glaube die Stücke sind gut anfängertauglich. "Wohlig" hab ich im Herbst in Originalbesetzung (Xylo, Cello) im Dorf-Kammermusikkonzert erfolgreich aufgeführt.
"Waldluft": http://www.abschweb.de/musik/klavier/Waldluft_Klavier_Seite_1.jpg, http://www.abschweb.de/musik/klavier/Waldluft_Klavier_Seite_2.jpg
"Wohlig": http://www.abschweb.de/musik/klavier/Wohlig_Klavier_Seite_1.jpg, http://www.abschweb.de/musik/klavier/Wohlig_Klavier_Seite_2.jpg
Ich spiele sie gern.

Grüße
Manfred
 
Meine 2 kleinen Stücke lassen sich vortragsmäßig prächtig mit Piazzolla kombinieren.
Also
1. Invierno Porteño
2. Waldluft
3. Wohlig

Grüße
Manfred


PS: Weiß jemand, wie man das "n" mit Schleife auf der Computer-Tastatur herbringt?
 
Zuletzt bearbeitet:
PS: Weiß jemand, wie man das "n" mit Schleife auf der Computer-Tastatur herbringt?

Mögliche Wege:
  • die Zeichentabelle aufrufen und dort auswählen
  • Die ALT-Tast gedrückt halten und auf dem Ziffernblock rechts vom Buchstabenblock der Tastatur die Ziffernfolge 0241 eintippen. Nach der letzten Ziffeneingabe die ALT-Taste wieder loslassen. Dafür muss übrigens der Ziffernblock aktiviert sein (nötigenfalls durch Drücken der NUM-Taste aktivieren)
Liebe Grüße
Gernot
 
Hallo Gernot,

die Methode 2 funktioniert bei mir nicht (habe keinen Ziffernblock).
Die Methode 1 wohl, ist aber umständlich.

Liebe Grüße
Manfred
 

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