Klavierkauf von Privat. Wie Zahlung, Transport etc. vornehmen?

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yanni

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Ich habe ein 10 Jahre altes deutsches Markenklavier in Aussicht was mich interessieren würde. Leider steht es 2 Stunden entfernt von uns. Bei uns in der Umgebung gibt es leider nur ein kleines Angebot. D.h. 1 Stunde Fahrt muss leider immer sein.

Wie läuft so etwas normalerweise von privat ab? Ich fahre dorthin und schaue das Klavier an. Falls es mir gefällt, wird es dann ein Klaviertransporteur abholen. Dies wird vermutlich auch nicht gerade günstig werden. Kann mir da evtl. jemand einen ganz groben ca. Preis nennen?

Zu welchem Zeitpunkt nehme ich wie die Zahlung vor?
Wir sprechen hier von ca. 5000,-. Ich kann dem Verkäufer dies natürlich Bar beim ersten Treffen übergeben. Noch mal hinfahren möchte ich eigentlich ungern. Dabei bleibt natürlich ein gewisses Rest Risiko. Halte ich zwar für unwahrscheinlich. Aber ausgeschlossen wäre es ja nicht. Alternativ könnte man überlegen direkt selber einen kleinen Sprinter zu mieten und das Klavier mitzunehmen. Das Ganze wäre Erdgeschoss zu Erdgeschoss. Das Klavier wiegt 180kg. Bin mir nicht sicher, ob man das mit 2 Leuten schaffen würde falls entsprechende Gurte vorhanden sind.
 
2 Leute schaffen das ohne Weiteres, Gurte braucht man bei EG zu EG eigentlich gar nicht, aber ein entsprechend stabiles Wägelchen/Möbelhund. Knackpunkt = das Klavier auf Ladehöhe des Sprinters zu bringen: Mit büschn Glück kann man bei der Sprinter-Autovermietung zusätzlich zum Wägelchen sowas wie eine Rampe mitmieten, evtl. kann man auch bis an eine Treppenstufe ranfahren, was den Höhenznterschied reduziert. Das Wichtigste ist, die Ladung im Sprinter wirklich sorgfältig zu sichern ...
 
Sowas macht jede Spedition als Beiladung, wenn es nicht auf den genauen Zeitpunkt ankommt. Ich würde mit 300 bis 500 Euro rechnen. Den Sprinter zu mieten und zu betanken kostet kaum weniger.

Bei diesem Betrag würde ich es mir nicht nehmen lassen, vor Ort bar zu bezahlen. Man kann auch in Anwesenheit des Verkäufers eine Onlineüberweisung am Smartphone starten. Ein wenig Vertrauen muss sein. Du brauchst ja auch einen Kaufvertrag und lässt Dir den Erhalt des Betrages quittieren.
 
Noch ein Tipp: Zur Besichtigung einen örtlichen Klavierbauer hinzuziehen. Je nach Gegend kostet das ca. 100 Euro, die sich definitiv lohnen.
 
Was den Transport betrifft: Ich würde das von einer Spedition machen lassen, die auf sowas spezialisiert ist. Ich habe vor zwei Jahren für einen Transport von Bad Soden am Taunus nach Berlin in den 4. Stock 700 Euro bezahlt. Deine Strecke und Erdgeschoss dürfte deutlich günstiger sein. Vorteile: Das Klavier ist versichert und mit Profis unterwegs.

Klar gibt es das nicht umsonst. Aber wenn Du es selbst machst, und es Dir von der Ladefläche kippt, beißt Du Dir in den Hintern. Vielleicht kannst Du Dir die Kosten auch mit dem Verkäufer teilen. Gutes Argument dafür – beim Händler ist der (Profi-)Transport im Kaufpreis inbegriffen.

Wir sprechen hier von ca. 5000,-. Ich kann dem Verkäufer dies natürlich Bar beim ersten Treffen übergeben.
Wichtig ist ein schriftlicher Kaufvertrag. Muster für sowas gibt es im Netz. Vielleicht könnt Ihr Euch auf zwei Chargen einigen: Die eine Hälfte vorab in bar, die andere per Überweisung, wenn das Klavier geliefert ist...
 
Dieses Frühjahr habe ich mein von privat gekauftes Klavier 100 km Fahrstrecke EG zu EG von einem lokalen spezialisierten Klaviertransporteur, also die nichts anderes machen, transportieren lassen. Das hat knapp über 400 € gekostet und der Termin war zwei Wochen nach meinem Anruf. Die waren tatsächlich nur mit dem Sprinter unterwegs. Ein weiterer Klaviertransporteur war ein paar Euro günstiger, konnte wegen Auslastung aber keinen konkreten Termin nennen. Zwei große Speditionen lagen im Bereich 550-600 €. Kleiner Tipp dazu: Die lokalen Klavierhändler bei mir und beim Verkäufer waren per Email gerne bereit mir zu sagen, mit welchem Transportunternehmen sie zusammenarbeiten.

Die zwei Träger haben zwar das meiste mit dem Möbelwagen gemacht, aber vor unserer Haustür geht es drei Stufen hoch und dann zur Tür scharf um die Ecke. Dafür haben die Profis Gurte benutzt und mussten kontrolliert vorgehen, damit sie nirgendwo anstoßen. Mehr Platz als ein Mann vor und einer hinter dem Klavier war da definitiv nicht. Ich hätte mir das nicht zugetraut.

Mit dem Verkäufer hatte ich bei der Besichtigung den Kauf mündlich ausgemacht und ihm dann das Geld zwecks Beleg überwiesen (ähnlicher Betrag wie bei dir). Bei der Abholung des Klaviers war ich auch nicht dabei, sondern hatte nur dem Verkäufer eine Woche vorher wegen dem Termin Bescheid gesagt. Hat alles wunderbar geklappt. Ich fand den Verkäufer aber von vornherein sehr vertrauenswürdig.
 

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