Kaufberatung: "verpöntes" China-Klavier (Feurich) bzw. Yamaha?

  • Ersteller des Themas Thinkdifferent
  • Erstellungsdatum

Ist Polyestern schon verboten in Deutschland? Ich wusste das nicht. Zumindest musste man bei einer Spritzanlagen-Filtertechnik in Millionenhöhe investieren.

Nee, Polyester selbst nicht - aber wie Du schon richtig bemerkst gibt es bei deutschen Polyesterspritzereien recht strenge Arbeitsschutzauflagen. Es gibt allerdings auch Lackzusätze (Polycyanide usw.) deren Verarbeitung in D (wahrscheinlich auch in A und weiteren europäischen Ländern) verboten sind.

Viele Grüße

Styx
 
Zitat von Klavierbaumeister:
Ja, suche mal nach einem jungen gebrauchten P121 aus der Zeit, als diese noch nicht aus Indonesien kamen.


Der Unterschied liegt in dem Irrsinn, Deutsche Resonanzböden aus Österreichischen Hölzern zur Weiterverarbeitung nach Indonesien zu schicken um anschließend das im Billiglohnland hergestellte Klavier wieder nach Europa zurückzutransportieren, mit europäischen Resonanzböden zu werben und zu Preisen anzubieten, die nur etwa 20% unter denen von in Deutschland gebauten Instrumente liegen.

20% Ersparnis für die Unterstützung indonesischer Arbeitsplätze und zweier Klimaschocks.
 
AAAAH, ich krieg nen Schreikrampf. Jetzt musst Du different thinken ... so ne Sch....

Nanu, da war doch grade noch ein Post von TD mit Fotos vom alten Förster ...????:shock:
 
Ja - aber mit komplettem ebay-Inhalt der abgelaufenen Auktion - zu viel Info :-)

Förster.jpg
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Oh, ein interessantes Teil! Erinnert mich an das Steingräber von 1901
Die Kassetten sind zwar optisch nicht ganz passend zur Größe des Instruments, aber aus dem Ding kommt bestimmt Sound wie verrückt.

LG
Michael
 
So eine Sauerei. Hab mir doch letztes Jahr einen neuen VW gekauft und jetzt erfahren, daß er in Polen gebaut wurde.

Jetzt hab ich auch bei genauerem Hinsehen entdeckt, daß da "Johannes VW" auf dem Deckel steht...:D:D
 
  • Like
Reaktionen: Leb
Der Unterschied liegt in dem Irrsinn, Deutsche Resonanzböden aus Österreichischen Hölzern zur Weiterverarbeitung nach Indonesien zu schicken um anschließend das im Billiglohnland hergestellte Klavier wieder nach Europa zurückzutransportieren, mit europäischen Resonanzböden zu werben und zu Preisen anzubieten, die nur etwa 20% unter denen von in Deutschland gebauten Instrumente liegen.

20% Ersparnis für die Unterstützung indonesischer Arbeitsplätze und zweier Klimaschocks.

Und Steingraber läßt sich für sein meistverkauftes Klavier Yamaha-Mechaniken nach Bayreuth liefern um das Klavier danach wieder in Asien anzubieten und und und...
Soll deutsche Klavierstimmer geben welche einen amerikanschen HALE-Stimmhammer einem deutschen bevorzugen...
 

Hallo,
übrigens gibt es auch die "alten" Feurich Instrumente noch in neu. Gebaut werden sie weiterhin in bekannter Qualität in Gunzenhausen, die Firma heißt heute JF Pianofortemanufaktur. Eine Anfrage dort lohnt vielleicht auch.
Viele Grüße, Emmerich
 
Über welche Stückzahlen reden wir beim meistverkauften Steingraeber-Klavier?
Keine 25 Stück im Jahr.

Die Stückzahl spielt ja jetzt nicht die große Rolle, Yamaha läßt ja auch nicht jedes Resonanzbodenholz einzeln einfliegen.

Aber jetzt kommt noch besser:
Zusätzlich zum Strunz-Resonanzboden lässt Yamaha für eine neue Serie auch Renner-Köpfe, Röslau-Saiten und Bösendorfer-Baßsaiten nach Japan liefern um dies dort zu verarbeiten :-) ... achja und um diese Klaviere natürlich dann in Deutschland zu verkaufen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Und Steingraber läßt sich für sein meistverkauftes Klavier Yamaha-Mechaniken nach Bayreuth liefern um das Klavier danach wieder in Asien anzubieten und und und...
Auch bei den Yamaha - Mechaniken gibt es gewaltige Unterschiede! Hab grad so ein ca. 30j. Teil in Arbeit, da kann man die Bändchen genau einmal aushängen und die Bändchenleder segnen das Zeitliche. Auch die Kapselschnur ist mürbe wie Mürbteig. Wie ich schon sagte, bei den billigeren Serien wird gespart ohne Ende... Wenigstens ist es noch eine Holzmechanik ;-)

LG
Michael
 
Sowas habe ich bei einer Renner-Mechanik ja noch nie erlebt :-)
 
Zusätzlich zum Strunz-Resonanzboden lässt Yamaha für eine neue Serie auch Renner-Köpfe, Röslau-Saiten und Bösendorfer-Baßsaiten nach Japan liefern um dies dort zu verarbeiten :-) ... achja und um diese Klaviere natürlich dann in Deutschland zu verkaufen.

Endlich haben die eingesehen, dass sie keine Hammerköpfe hinbekommen, die nicht nach wenigen Jahren knüppelhart sind, keine Blanksaiten haben, die nicht nach einigen Jahren rosten und keine Basssaiten spinnen können, die nicht nach wenigen Jahren taub sind. :D

Es geht vermutlich um die Argumente: Strunz-Böden, Röslau-Saiten, Renner-Köpfe, Bösendorfer-Bässe. Das liest sich natürlich gut, mich erinnern solche Auflistungen aber eher an die Nordpiano-Klaviere. Kennt die noch jemand? :D

Wenn man ohnehin alles aus Europa holt, explizit für Europa produziert und auch zu Europäischen Preisen verkauft, warum lässt man dann nicht in Europa produzieren?
 
Weil es in Europa keine Yamaha-Fabrik gibt :-)

Übrigens macht es Bechstein anscheinend genau anders rum - holt seine Mechaniken und andere Komponenten für die Academy aus allen Teilen der Welt und schraubt diese nach eigenen Angaben in Deutschland zusammen -
vergleich mal ein 15.000,-- Yamaha und Bechstein nach einem Jahr Musikschulbetrieb miteinander - ich könnte gerade zwei 1 Jahr alte Bechstein aus einer Musikschule in Zahlung nehmen .
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
übrigens gibt es auch die "alten" Feurich Instrumente noch in neu. Gebaut werden sie weiterhin in bekannter Qualität in Gunzenhausen, die Firma heißt heute JF Pianofortemanufaktur. Eine Anfrage dort lohnt vielleicht auch.
Viele Grüße, Emmerich

Ja, und die damit zusammenhängenden Vorgänge haben wir an anderer Stelle schon ausführlich diskutiert. Für den Fragesteller ist das irrelevant, denn für sein Budget bekommt er dort nichts.

Für uns wäre interessant zu wissen, ob in Gunzenhausen wirklich noch eine Produktion stattfindet, oder anders gesagt, ob es Julius Feurich gelingt, seine neue Marke gegen diejenigen Instrumente durchzusetzen, die unter dem Namen Feurich im Bergischen Land gebaut werden sollen. Denn wir haben es seit 1.1.2013 ja mit dem Terzett China-Feurich, Ps.-Feurich aus Norddeutschland und dem "wahren" Feurlich alias JF aus Gunzenhausen zu tun.
 

Zurück
Top Bottom