Kauf eines hochwertigen Klaviers

Ok, gute Tipps, schau ich mir an, danke!

Was sagt Ihr generell zu Schimmel-Klavieren? Landläufig haben die ja nen guten Ruf, und haben mir auch sehr gut gefallen (klanglich, das reine mechanische Spielgefühlt war z.B. auf Bechstein besser). Oder ist das im Vergleich was "minderwertiges"?

Udo Jürgens hat schliesslich auf Schimmel gespielt. Da kann es doch gar nicht so minderwertig sein. ;-)
Wenn Du 15 k€ ausgeben kannst, dann wäre Schimmel schon eher Deine Kragenweite, wenn es denn neu sein muss und kein 116er oder 118er C. Bechstein sein darf.
 
Steinway dachte ich baut nich so tolle Klaviere (reines Hörensagen) - ist das so, oder wären die auch preislich gebraucht einen Blick wert?

Die Steinway-Klaviere sind schon gut, aber neu auch etwa doppelt so teuer wie andere ähnlich gute deutsche Klaviere.
Die Steinway-Flügel sind unerreicht, was ich bei den Klaviere nicht sagen würde. Da gibt es interessante Alternativen.
 
Wenn Du 15 k€ ausgeben kannst, dann wäre Schimmel schon eher Deine Kragenweite, wenn es denn neu sein muss und kein 116er oder 118er C. Bechstein sein darf.[/QUOTE]
richtig!!! der Udo war das Mass aller Dinge:super::super::lol::lol::lol:
 
Hallo hivo0013,

ich würde an Deiner Stelle nach einem gespielten jungen Instrument von einem der genannten renommierten Hersteller nicht unter etwa 124 cm Bauhöhe suchen. Ich weiß nicht wo Du wohnst und Du hast für Dich GS eher ausgeschlossen, vielleicht könnte das trotzdem interessant sein:
https://piano-hoelzle.de/produktlist-0000372.html

Cornelius
 
Steingräber hat in seinem Geschäft grade ein 130er (!) von 1999, das grade noch in Deinen Preisrahmen passen würde (sogar mit Silent-Funktion, von der ich allerdings keine Wunder erwarten würde: http://klavierhaussteingraeber.de/index.php/gebraucht#stei_122t). Das wäre etwas ganz anderes als die kleinen Bechstein und auch als ein neues 124er Schimmel, obwohl man - ich wiederhole mich hier, weil Du nochmal gefragt hast - über die Post-Insolvenz-Schimmel eigentlich nur Gutes hört.
 
Hallo Hivo, zunächst einmal musst Du Deine Klangvorstellung finden.

Schimmel vs. Steinway/Bösendorfer etc. - das sind gaaaanz weit auseinanderliegende Klangwelten.

Ich besitze selbst ein S&S V-125 in einer Spezialausführung und halte es für das beste Klavier weit und breit. Beim Kauf war es 4-8 Jahre alt (genau weiß ich das nicht mehr), quasi unbespielt und hat unverhandelt 18 K gekostet. Wobei die "Spezialausführung" möglicherweise preismindernd war. Ich bin sicher, dass Du adäquate Klaviere bis 20 Jahre alt (das ist nix!) in Deinem Budget findest.

Bislang habe ich nur zwei Klaviertypen gefunden, die meinem Steinway das Wasser reichen könnten: 130er Bösendorfer und 130er Bechstein.
Nicht dass die ungenannten schlechter wären - aber das ist halt nicht meine Klangwelt.

Noch was: Diese Premiumklaviere streuen extrem. Da gibt es Fast-Gurken und Traumklaviere. Schließe also nie vom angespielten Klavier auf die ganze Baureihe! Ich jatte damals 5 identische S&S zur Auswahl, von denen mich 4 nicht juckten - aber das Fünfte!!!! ;-)

Und: Kaufst Du jetzt ein NEUES deutsches Oberklassenklavier, so ist der Wertverlust in den ersten 10 Jahren ziemlich drastisch. (zum Vergleich: Mein Klavier kostete damals neu rund 30 K!) Kaufst Du ein 10-20 Jahre altes, tut sich da nicht mehr viel. Ist aber egal - wenn Du es richtig machst, wirst Du das Klavier eh nicht mehr hergeben wollen. Auch nicht gegen ein Flügel!
 
...hat er doch nur gesagt, um klarzustellen, dass die Steinway-Klaviere nicht sooooo unerreicht sind. Was auch stimmt. Siehe meine Anmerkung zu Bösi und Bechstein.
 
Steingräber hat in seinem Geschäft grade ein 130er (!) von 1999, das grade noch in Deinen Preisrahmen passen würde (sogar mit Silent-Funktion, von der ich allerdings keine Wunder erwarten würde: http://klavierhaussteingraeber.de/index.php/gebraucht#stei_122t).

Wie dieses Klavier derzeit klingt, kann ich nicht zwar sagen. Ich glaube aber schon, dass es so gut klingt wie früher, und da war es nach meinem Befinden über die Jahre eine Wucht. Ok, Eiche muss man halt mögen.
 
Unter Berücksichtigung des BJs und des Eichefaktors ist der Preis aber noch nicht ausgereizt... ;-)
 

...hat er doch nur gesagt, um klarzustellen, dass die Steinway-Klaviere nicht sooooo unerreicht sind. Was auch stimmt. Siehe meine Anmerkung zu Bösi und Bechstein.
also, ich habe zwar nicht die große Erfahrung wie ihr, aber ich konnte mehrere Steinway, Fazioli, Bösendorfer, C. Bechstein, Steingräber usw. spielen. Und da hatte ich eigentlich nicht den Eindruck, als wäre Steinway unerreicht. Mein Kriterium war alleinig der Klang, der meinen eigenen Holzohren gefallen hat. Steinway fand sich bei mir auf Platz drei wieder.
 
Also ich muss mal den Anwesenden widersprechen. :) Habe seit ein paar Monaten ein neues C. Bechstein (ich glaube das 124er...? Habe mal ein Foto angehängt) für etwas mehr als Dein Budget und ich bin sowasvon glücklich damit!! Klar kann man auch gebrauchte kaufen...aber wenn man das Budget hat, keine Zeit für lange Suche bzw sehr ungeduldig ist und nicht auf DAS Schnäppchen warten und vor allem auch wissen will, dass man Garantie usw hat und sich bei Problemen an den Laden wenden kann, hat das schon was. Ich lieeebe dieses Klavier und spiele viel mehr, wenn ich es da habe. :) Viel Erfolg, berichte dann mal.

LG
 

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Und da hatte ich eigentlich nicht den Eindruck, als wäre Steinway unerreicht. Mein Kriterium war alleinig der Klang, der meinen eigenen Holzohren gefallen hat. Steinway fand sich bei mir auf Platz drei wieder.

Ich rede nicht nur vom individuellen Klangeindruck sondern der Summe der Eigentschaften, also Klang, Preis, Prestige, Präzision, Qualität, Verbreitung, Akzeptanz, Werterhalt, etc.

Da kommt an einen Steinway-Flügel leider kein anderer Hersteller ran, da die gleichguten oder vielleicht auch besseren Flügel genauso teuer sind aber dann z.B. eine schlechtere Akzeptanz genießen oder einem hohen Wertverlust unterworfen sind.

Bei den Klaviere ist es so, dass bei den anderen Herstellern gleich gute Klaviere weit weniger kosten als ein Steinway-Klavier und der Werterhalt bei den Steinway-Klaviere nicht annähernd an den der Flügel rankommt, wie Fishermanns Beispiel seines Gebruacht-Kaufes zeigen.

Die qualitativen Unterschiede zwischen Steinway und z.B. Pfeiffer sind nicht nennenswert, der Preisunterschied schon.
 
Da kommt an einen Steinway-Flügel leider kein anderer Hersteller ran, da die gleichguten oder vielleicht auch besseren Flügel genauso teuer sind aber dann z.B. eine schlechtere Akzeptanz genießen oder einem hohen Wertverlust unterworfen sind.

Die schlechtere Akzeptanz konnte man beim letzten Rubinstein-Wettbewerb gut beobachten. Von den 6 Finalisten wählten 5 den bereitgestellten Fazioli, nur einer spielte auf Steinway. :konfus:

LG, Mick
 
Leute, die Diskussion können wir uns doch sparen. Hatten wir schon zigmal. In der Summe ALLER Faktoren ist S&S halt vorne. Ob das verdient oder unverdient ist, sei dahingestellt. Es gibt grandiose F., S&S, B usw und es gibt weniger gute. Der Werterhalt dürfte angesichts der Marktenge übrigens auch bei Fazioli und Steingräber gegeben sein, die beide m.W. im US-Ranking noch vor S&S Hamburg liegen.

Widersprechen möchte ich allerdings Klavierbauermeister, wenn er ein Pfeiffer-Klavier mit einem wirklich guten S&S-Klavier vergleicht. Da liegen Welten dazwischen (zumindest habe ich noch kein Pfeiffer gespielt, das auch nur annähernd...) . Die wenigen S&S-Klavierbesitzer hier werden mir zustimmen (exkl. Moderato ;-). Voraussetzung ist natürlich, dass man den Obertonreichtum haben will, den diese Klaviere liefern. Und, wie schon gesagt: 130er Bösi und Bechstein sind m.E. da nah dran (oder drüber), kosten allerdings dasselbe. Steingraeber möglicherweise auch, aber nicht mit Werksintonation.

Eine sehr kompetente Konzertpianisten hat hier mal geschrieben, dass diese Klaviere (neu meist in der 25-35K-Liga) eine Klasse für sich darstellen und nicht mit Flügeln oder Klavieren vergleichbar seien, da sie nicht nur exakt machen, was der Pianist will, sondern ihm Dinge ermöglichen, die er bislang für kaum möglich hielt und mit einem Klangreichtum aufwarten, den auch größere Flügel eher selten bieten. Sicherlich hat @Chopinne einen guten Kauf getan und ist zu Recht glücklich mit Ihrem Top-Klavier. Die Frage lautet aber: Hat sie den Vergleich angestellt? Und zwar nicht nur mit einem oder zwei Klavieren? Wenn bei einem Premiumklavier "alles stimmt" - dann hauts Dich um! @Barratt kann davon ein Lied singen ;-)

Sobald man mit 15 K Budget aufwarten kann, sollte man sich die Frage stellen:
Kauf ich mir ein prima, supergutes neues Klavier, das mich zu 100% zufriedenstellt?
Oder suche ich länger und kaufe mir ein gebrauchtes Klavier, das mir jeden zweiten Tag Freudetränen in die Augen treibt.
 
Widersprechen möchte ich allerdings Klavierbauermeister, wenn er ein Pfeiffer-Klavier mit einem wirklich guten S&S-Klavier vergleicht.

Wo findet man die? :schweigen:

Ich verglich kein Pfeiffer mit einem "wirklich guten" S&S sondern ein normales Pfeiffer mit einem normalen S&S. Und da wird´s schon eng. Trotzdem bleiben dann bei gleichem Budget noch über 10.000,- Euro, um das Pfeiffer zu veredeln.
 

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