Gebrauchtes DP kaufen: Kawai CN21, Yamaha Arius YDP-161, Roland HP 1800e?

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theadora

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Hallo zusammen!

Ich möchte mir ein hochwertigeres, gebrauchtes Digital/Home Piano kaufen und bräuchte eine Einschätzung, zu welchem ihr mir raten würdet und ob die Preise für die gebrauchten Instrumente in Ordnung sind.

Leider findet man auch kaum die Baujahre der DPs, vielleicht kann mir ja das Schwarmwissen hier weiterhelfen.

Zu mir bzw meinen Vorstellungen:
Ich habe auf einem Flügel als Kind Klavier gelernt und spiele immer, wenn ich bei meinen Eltern bin (und bin dadurch natürlich sehr verwöhnt, was Spielgefühl und Klang angeht). Entsprechend habe ich einen gewissen Anspruch.
Ich möchte mir das Piano zulegen, um selber wieder mehr zu spielen und weil mein Freund täglich spielt (bei sich zu Hause) und es gerne auch bei mir machen würde. Er möchte sich aber bei der Kauf-Entscheidung raushalten, weil es mein Geld ist.. Er ist allerdings auch nicht so verwöhnt, wie ich.

Ich bin Studentin und habe eine Schmerzgrenze bei 1000€, weshalb für mich eigentlich nur Gebrauchte in Frage kommen.
Ich brauche nicht viel Technik Schnickschnack, sondern einfach ein angenehmes Spielgefühl und Klang, was beides einem akustischen Klavier/Flügel nacheifert.

Nun zu den konkreten Angeboten (über Ebay Kleinanzeigen):

Kawai CN21 - 800€ (Laut Anzeige NP 1300€)

Yamaha Arius YDP-161 - 700€

Roland HP 1800e -300€

Ich bin gespannt auf eure Einschätzungen und ob ihr mir zB von allen dreien abratet und vielleicht noch etwas anderes aus dem Hut zaubert? 🤪

P.S.: Vor ein paar Jahren hat mir ein semi-professioneller Pianist stark zu einem DP von Kawai geraten, weshalb ich mich irgendwie ein bisschen darauf eingeschossen habe, allerdings find ich 800€ für ein über zehn Jahre altes Modell, was 1300€ gekostet haben soll, etwas viel..
 
Das Kawai ES 6 ist robust, transportabel und zierlich.
 
Warum so altes Zeug ohne Garantie und Transport kommt auch noch dazu?

Kawai CN21 - 800€ (Laut Anzeige NP 1300€) - neu als KDP-120 für € 950,--

Yamaha Arius YDP-161 - 700€ - neu als ARIUS 164 oder S54 + deutlich aufgewertet für € 950,--
 
@agraffentoni:
Beim ES 6 ist die Pedallerie aber nicht fest mit dem Ständer verbunden, wie bei den drei angepeilten Modellen.

Nachdem ich eine Zeit lang ein E-piano mit "losem" Pedal gespielt habe (Leihgabe), kann ich mir vorstellen, dass @theadora so etwas nicht haben möchte.

Mit fest verbauter Pedallerie ist es zwar etwas schechter transportierbar, aber meist sind Digis mit (sehr) wenigen Handgriffen transportfertig zerlegt (bei meinem Kawai cn290 sind es zwei Schrauben, für die man nichtmal Werkzeug braucht).
 
Ich sehe auf eBay Kleinanzeigen zwei Kawai CN 29 noch mit Garantie knapp über 1000,-angeboten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe sehr gut, dass Du als Studentin sehr auf das Budget achten musst. Das ist wirklich keine Frage. Allerdings muss ich ehrlich sagen, dass Du als Flügel-verwöhnte Pianistin, zumindest bei Kawai, die CA-Serie bevorzugen solltest. Auch wenn nicht jeder mit dem Klang des Instruments zufrieden ist, so ist die Hammermechanik und die Holzklaviatur wirklich sehr gut. Du wirst es bereuen wenige hundert Euro gespart zu haben. Ich kenne eine ähnlich Situation aus meinem Bekanntenkreis. Sich fast schon fluchend zum Spielen hinsetzen macht dann keinen Spaß.
Hättest Du keine Vorerfahrungen am Flügel, hätte ich darauf Verzichtet hier meinen Senf dazuzugeben. :004:
 
Woher hast du die Preise? vergiss die Frage, ich habe die Liste bei idealo gesehen.
Bei thomann kostet schon der B-Stock (Rückläufer) €999,-.
Und in meiner Erfahrung reagieren die Jungs sehr empfindlich, wenn sie jemand unterbietet. Damit kann ein kleinerer Musikalienhändler schon mal den einen oder anderen Liefervertrag gefährden.
Seit wann bestimmt Thomann Preise von anderen Händlern und hat Einfluß auf irgendwelche Lieferverträge ?
Jeder selbständige Händler kann seine Preise selbst bestimmen , darf diese aber nicht mit Konkurrenten abstimmen, das ist oberstes Gebot um EU-Kartellrecht.

Hier ging es z.B. um versuchte Preisabstimmung zwischen 2 Händler und Hersteller :
 
@theadora
Die Preise für das gebrauchte Kawai und Yamaha sind definitiv zu hoch. Neu kostet das Kawai CN 29 nicht ganz 1300 Euro. Den Preis des KPD 120 hast du ja schon. Ich würde dir raten zu versuchen die Instrumente in einem Klaviergeschäft Probe zu spielen und auch die Instrumente von Yamaha. Dann kannst du dir selber ein Bild machen.
 
Seit wann bestimmt Thomann Preise von anderen Händlern und hat Einfluß auf irgendwelche Lieferverträge ?
Ich beziehe mich da auf eine persönliche Erfahrung mit der Vertriebsabteilung von Yamaha in Deutschland bzw. Europa (weiß ich nicht mehr genau ... ist schon fast 20 Jahre her).

Nach dem ich deinen Atikel dazu gelesen habe, könnte ich mir auch denken, dass das eigentlich von Yamaha ausging ... aber ich weiß es nicht (es war übrigens klar VOR dem im Artikel erwähnten Zeitraum (ich meine 2003).

Wir haben die Preise von Thomann unterboten ... und einige Wochen nach unserer Preissenkung bekamen wir einen Anruf von obiger Vertriebsabteilung, in dem wir aufgefordert wurden, unsere Preise wieder zu erhöhen, da man ansonsten die Lieferbeziehung "neu bewerten" müsse. Da die Yamahas sich ganz gut verkauften haben wir das auch gemacht.
Einige Zeit später bekam ich dann mit, dass die Vertreibsabteilung wohl eine ganz ähnliche Drohung seitens Thomann erhalten hatte.
Und da macht der Vertrieb eben eher einem kleinen Händler Druck, der im Jahr weniger als hundert ihrer Instrumente verkauft, als im schlimmsten Fall auf einen verlässlichen Großabnehmer zu verzichten, der Abnahmegarantien für tausende geben kann.
Das meinte ich mit Marktmacht ausspielen ... ich glaube das ist nichtmal verboten, denn wen er beliefert, oder welche Ware er sich in den Laden stellt, das ist den Herstellern bzw. Händlern selbst überlassen (zumindest bei Musikinstrumenten). Und wenn Thomann nichts mehr abnimmt, dann ist das halt schlimmer, als wenn ein kleines Musikhaus in Bielefeld nichts mehr kriegt.

Dass die obendrein auch untereinander Preise abgesprochen haben, wundert mich nicht die Bohne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier ging es z.B. um versuchte Preisabstimmung zwischen 2 Händler und Hersteller :
Passt ja wunderbar zu meinen Erfahrungen.

Tatsächlich ist der Einkaufspreis aber schon so etwas wie eine "untere Schranke".
Eine "Mindestpreisvorgabe" seitens der Hersteller gibt es damit also sowieso ... und die ist auch normal.

Den Händlern zu sagen, dass es aber "soundso" teuer mindestens sein muss (EK plus X), greift hart in deren preisgestalterischen Freiheiten ein ... und die sind durch den Markt und die Konkurenz eh schon beschränkt.
Allerdings kann ein Hersteller damit erreichen, dass seine Instrumente überall in etwa gleich teuer sind.

Ist aber ncht das einzige Beispiel. Lindt und Deuter machen das auch und das sind nur 2 Beispiele.
Das Kartellrecht ist zwar wichtig, aber die Strafen sind oft leider viel niedriger als der Mehrgewinn aus den Absprachen. Auch weil man einen "üblichen Marktpreis" und dadurch den "Mehrgewinn durch die Absprache" - den Schaden, bei existierenden Absprachen zwischen Herstellern und Händlern ja nur schwer ermitteln kann.
Du musst ja erstmal Menschen finden, die dir den "normalen" Preis verraten.

Hilft aber leider nicht bem Kauf eines Digitalpianos :lol: Sorry für das OT @theadora
 
Zuletzt bearbeitet:

Ich würde dir raten zu versuchen die Instrumente in einem Klaviergeschäft Probe zu spielen und auch die Instrumente von Yamaha. Dann kannst du dir selber ein Bild machen.
Ein sehr guter Rat.
Selbst anspielen ersetzt viele Stunden Recherche im Netz, bei der man eh nie genau weiß, ob man sich drauf verlassen sollte, was einem da so erzählt wird.

Aber es gibt dabei mittlerweile ein kleines Problem. Ich lebe z.B. in einer Stadt mit 350.000 Einwohnern ... und nur drei kleinen Musikgeschäften, von denen zwei auf Gitarre spezialisiert sind und das dritte nur wenig Platz für Digitalpianos besitzt. Daneben gibts noch ein Pianohaus, welches ebenfalls nur wenige DP-Modelle führt.
Die Auswahl an anspielbaren Digis ist nicht groß.

Die "30 tage money back"-Garantie hat mittlerweile das "Anspielen im Laden" ersetzt. Man bestellt, spielt an, und wenn's nicht passt, dann gehts halt innerhalb von 30 Tagen (kostenlos) zurück.
Ich erwähne das nur, weil einige das extensiv nutzen, wie ich bei der Arbeit im hermes-Shop an der Tankstelle bemerke ... gut 3/4 der Pakete sind kostenlose Retouren.
 
ich empfehle, keine gebrauchten Digitalpianos zu kaufen - wenn irgendwas mit der Elektronik kaputt -> Elektroschrott.
Die eBay Kleinanzeigen sind so überteuert, weil es keine Neu-Instrumente am Markt gibt.

Zweitens: das Spielgefühl auch bei hochwertigen E-Pianos gegenüber einem akustischen Instruments ist ANDERS , Ich will nicht sagen: besser. Meiner Meinung kann auch ein zB Kawai MP11se trotz Grand Feel Flügeltastatur nicht mit der Klaviatur eines echten Flügel mithalten. (So er gut reguliert und intoniert ist).
Wenn einer der Großen ( die noch viel anspielbare Pianos und E-Pianos haben ) einigermaßen erreichbar sind, dann da hinfahren und anspielen, Aber vorher fragen, was da ist. BigT hatte vor drei Wochen kein Yamaha P-515 da.

Bei Neukauf Lieferzeit beachten!
Erwähnt wurden ja schon Yamaha Arius164 (hat die bessere Tastatur gegenüber dem 144) , und das Kawai 120. Anspielen !

Ich habe zuhause ein akustisches Klavier mit Silentschaltung sowie ein 73Tasten Yamaha P-121, das dann auch mal im Auto mitkommt. Zum Anspielen: ansonsten absolut identisch ist das P-125

Gutes Gelingen bei der Auswahl.
 
Die eBay Kleinanzeigen sind so überteuert, weil es keine Neu-Instrumente am Markt gibt.
So teuer fand ich meins jetzt nicht ... war allerdings auch ein Kauf von Privat und ich habe es selbst abgeholt.
Ich weiß nicht genau, was das Kawai cn290 neu mal gekostet hat, aber 350,- fand ich jetzt nicht so besonders teuer.
Ich hatte allerdings auch die Möglichkeit, das Instrument ausgiebig zu prüfen, da ich es selbst abgeholt habe.

Nach Bezahlung zuschicken lassen hat für mich immer den Beigeschmack einer "Katze im Sack".
 
Soooooo, erstmal VIELEN DANK an ALLE! :heilig:

Entschuldigt bitte meine verzögerte Reaktion!

Mein aktueller Schluss ist: Ich kaufe mir ein neues Instrument, gehe vorab aber in ein Musikhaus/Klaviergeschäft (wohne in Berlin, da dürfte ich fündig werden).

Irgendwie liegt mir Kawai immer noch mehr am Herzen als andere Hersteller (wegen eingangs erwähnter Empfehlung), weshalb ich mich vermutlich darauf fokussieren werde.

Danke auch für die Tipps zum Thema "Lieber ein bisschen mehr Geld ausgeben, bevor man sich hinterher jahrelang ärgert, wenn man spielt." Es soll ja zum Spielen animieren und einladen und maximal durch Spiel-Inkompetenz zu Frustration führen, nicht aber durch das Spiel-Gefühl ;-)

Wünsche allen frohes Musizieren! :musik064:
 

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