Gebrauchten Bechsteinflügel in D oder USA?

B

Barly

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13. Feb. 2011
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Ich bin in der folgenden, etwas merkwürdigen Situation:

Wir überlegen, unser Klavier auf einen Bechsteinflügel upzudaten, möglichst 1890er bis 1920er, M oder B, wenn ich die Größen richtig im Kopf hab - bin nicht sehr bewandert darin. Und plötzlich sieht es so aus, als ob die Firma uns nach Amerika schickt, Umzug auf deren Kosten, das heißt, der Klaviertransport über den Ozean wäre ein kleineres Problem.

Gibt es in Amerika (Ostküste, falls das eine Rolle spielt) hier und da gebrauchte Bechsteins, oder wären das Angebot und die Preise ungleich schlechter als hier?

(Wo genau ich dann was für ein Instrument herbekomme, dafür kuck ich vielleicht ein bisschen im Forum und frag dann nochmal.)
 
Ich bin in der folgenden, etwas merkwürdigen Situation:

Wir überlegen, unser Klavier auf einen Bechsteinflügel upzudaten, möglichst 1890er bis 1920er, M oder B, wenn ich die Größen richtig im Kopf hab - bin nicht sehr bewandert darin. Und plötzlich sieht es so aus, als ob die Firma uns nach Amerika schickt, Umzug auf deren Kosten, das heißt, der Klaviertransport über den Ozean wäre ein kleineres Problem.

Gibt es in Amerika (Ostküste, falls das eine Rolle spielt) hier und da gebrauchte Bechsteins, oder wären das Angebot und die Preise ungleich schlechter als hier?

(Wo genau ich dann was für ein Instrument herbekomme, dafür kuck ich vielleicht ein bisschen im Forum und frag dann nochmal.)


Was Du ad hoc tun könntest, wäre, dich auf pianoworld.com anzumelden und dort im entsprechenden Forum zu fragen. Da gibt es viele Händler und Klavierbauer, die den Markt gut kennen und Du bekommst sicher schnell gute Antworten.
 
Ich bin in der folgenden, etwas merkwürdigen Situation:

Wir überlegen, unser Klavier auf einen Bechsteinflügel upzudaten, möglichst 1890er bis 1920er, M oder B, wenn ich die Größen richtig im Kopf hab - bin nicht sehr bewandert darin. Und plötzlich sieht es so aus, als ob die Firma uns nach Amerika schickt, Umzug auf deren Kosten, das heißt, der Klaviertransport über den Ozean wäre ein kleineres Problem.

Gibt es in Amerika (Ostküste, falls das eine Rolle spielt) hier und da gebrauchte Bechsteins, oder wären das Angebot und die Preise ungleich schlechter als hier?

(Wo genau ich dann was für ein Instrument herbekomme, dafür kuck ich vielleicht ein bisschen im Forum und frag dann nochmal.)

Das nächste Problem wäre, wenn man dann schon einen Bechstein hätte, den unbeschädigt in die Staaten hinein importiert zu bekommen...

Denn wenn der Bechstein Elfenbein-Tastenauflagen hat, aber keine CITES-Bescheinigung, dass das Elfenbein aus Beständen kommt, die OK sind für das internationale Transportiertwerden (m.w. müssen sie vor 1980 montiert worden sein..), dann reißen die Zollofficers in den USA mit dem Schraubendreher die Elfenbeinauflagen rücksichtslos ab und vernichten die. Sodann schicken sie einem für diese "Dienstleistung" auch noch eine Rechnung.. ..

Diese Bescheinigung ist unbedingt vorher zu besorgen. Das wissen nicht unbedingt alle Spediteure..
 
Vielen Dank, werde beide Tips berücksichtigen!
 
Hi Barley, unabhängig von der Elfenbeindiskussion wirst Du in den USA abseits großer Cities vermutlich auf das Problem stoßen, wirklich gute Betreuer (Stimmer/Techniker) zu finden. (Ich habe in bestimmt 20 Urlauben in den ländlichen USA / Ostküste KEIN Klavier, keinen Flügel gefunden, der gut gewartet gewesen wäre...). Das spricht für einen Kauf vor Ort. Findest Du nämlich dort einen Flügel, der Dich richtig anmacht, dann ist bei diesem Händler (zumindest als externer Dienstleister) auch ein entsprechend guter Klaviermann verfügbar. Kommst Du mit Deinem eigenen Flügel an - kann es u.U. lange, lange dauern, bis Du zufrieden sein wirst.

Als "Schreckenslektüre" darf ich empfehlen: "Grand Obsession" ;-)
 

Welche Rolle spielt "wer"?

Bekannt ist, dass sich sowohl der Zoll in den USA als auch in Japan bezüglich Elfenbein und CITES-Dokumenten "anstellen". Oder ist das etwa nicht so? Hast schon in die USA exportiert? Mit oder ohne CITES?

Das könnte nützlich sein, wenn Du hier was sagst, statt Quellen zu fragen. Ich weiß nämlich zB min. eines nicht: ob das auch gilt, wenn man Klaviere aus den USA rausholen und hierher schaffen möchte. Das ist u.U. bald dran. Rundreise USA, mit der Gefahr, günstige Flügel zu sehen.. Auch die mag ich hinterher nicht mit abgeknippten Elfies vorfinden..

Vor kurzem verkaufte jemand einen Stutzflügel nach Japan. Der Klavierhändler, der den Flügel zwecks Export kaufte, erzählte das Gleiche. Sind das Ammenmärchen? Oder ist das so? Oder anders?

Trage doch bitte Wissen bei. Lieben Dank im Voraus.
 
Als "Schreckenslektüre" darf ich empfehlen: "Grand Obsession" ;-)

Hm nee, Fischers Mann, datt gildet abba nich.. ;-) "Grand Obsession" ist ein he-raus-ra-gen-des Buch zum Thema "Klang".

Ende 2013 soll es übrigens auch in deutsch verfügbar werden, die deutschen Verlagsrechte hat Perri Knize verkauft.

Es gibt allerdings in Deutsch etwas ähnliches: Martin Schleske, ein junger Münchner Geigenbaumeister, den manche für den "neuen Stradivari" halten, hat auch eines geschrieben. "Der Klang - Vom unerhörten Sinnn des Lebens". Ähnlich fanatisch auf Klang gepolt, sehr lesenswert. Geht schon gut los: mit der eigenen Säge und einem Kumpel in unzugängliche Waldgegenden zu rennen, wo kein Trecker hinkommt, und auch Rückepferde kaum noch... Dann dort den absolut gerade gewachsenen Baum zu finden, der auf den Axtschlag mit dem "richtigen" Klang antwortet. Den dann einzuschlagen. Danach den Stamm Jahre "abhängen" zu lassen, bis er die richtige Reife zum Zerlegen hat..

Ich habe einmal in meinem Leben, ist 40 Jahre her, eine echte Guarneri aus Cremona gehört. Kollegen derer Amati, Stradivari. Das Erlebnis dieses Sounds aus der Vergangenheit habe ich bis heute nicht vergessen.
 
Der Klavierhändler, der den Flügel zwecks Export kaufte, erzählte das Gleiche. Sind das Ammenmärchen?

Ja!
Die Zöllner zerstören sicherlich nicht mit einem Schraubenzieher ein Instrument.
Allenfalls weißen sie es zurück.
Im Zweifellsfalle wird der Amtsveterinär geholt, den es auf jeden größeren Zollamt gibt, der beurteilen soll, ob es sich überhaupt um Elfenbein handelt (oder Bein, Mammut, Wahl, etc.) und wie alt das E-Bein ist (vor oder nach Cites-Abkommen). Dann bräuchte man ggfl. noch einen Klaviersachverständigen, der beurteilt, ob das Instrument ab Werk mit E-Bein ausgestattet war (hier hilft auch eine Herstellerbescheinigung) und ob der vorhandene Belag der damalige original-Belag ist.

Beim Export von Flügel in die USA macht es einen Unterschied, ob das Instrument über oder unter 100 Jahre alt ist.
Bei über 100 Jahre alten Instrumenten kann es zollfrei als Antiquität reisen, wenn das Instrument jünger ist, ist es keine Antiquität sondern ein Musikinstrument und muss zumindest im handel mit ich glaube 4% verzollt werden.

Bei groben Fehlinformationen ist die Frage, wer diese in die Welt setzt durchaus berechtigt.
 
wie alt das E-Bein ist (vor oder nach Cites-Abkommen).

Ich kannte auch erst nur die 100-Jahre-Regel. Aber ein Klaverhändler im Münsterland mit einer großen Halle erzählte mir ruhigen Tones, es gelte, ob das Klavier vor 1980 gebaut sei, also wohl vor CITES. Er hat zur Zeit einen Bechstein-Konzerter da, der wohl genau ein oder zwei Jahr ezu jung ist - der Flügel hat Elfies, aber ist nicht alt genug. Sonst wäre der schon lange wieder weg - ins Ausland. (Übrigens ein feines, echt super feines Klavier.)

Der ist aber nicht der, der vom "Abknippen" sprach. An den erinnere ich mich nicht mehr, ich meine, das sei eine "info" im US-Forum gewesen.
 
Das cites-Abkommen trat 1975/76 in Kraft.
Also ist davon auszugehen, dass das in den 80er Jahren von Bechstein verbaute E-Bein cites-konform war. Bechstein ist bzgl. Herstellerbescheinigungen sehr kooperativ.

Für welches Ursprungsland wurde denn eigentlich ein Bechstein "EN" gebaut? ;-)
 

Für welches Ursprungsland wurde denn eigentlich ein Bechstein "EN" gebaut? ;-)

ehrlich gesagt, absolut keine Ahnung. Der Bechstein-Konzerter solle mal neu von Piano Fischer in München an einen Konzertpianisten ausgeliefert worden sein. Das kann ich aber nicht verifizieren, und eigentlich ist sowas auch nicht meine Baustelle, zu vermuten, dass "EN" zB etwas mit "ENgland" oder der "EN"glischen Sprache zu tun hätte.

Das könnte wohl Bechstein beauskunften, aber dazu sollte man wohl ein ernsthaftes Kaufinteresse haben. Das habe ich momentan nicht, da bei mir daheim auch bereits ein recht großes :oops: Klavier herumsteht..
 

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