Externe Lautsprecher oder Verstärker für e-Piano

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Luby

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30. Apr. 2024
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Hallo an alle,

ich habe mich hier angemeldet um euch um einen Rat fragen zu können. Ich selber spiele zwar kein Instrument, mag aber gerne Musik.

Meine Frau und meine beiden Söhne Spielen alle Klavier und meine Frau zusätzlich Block- & Querflöte. Wenn die Familie zu irgendwelche Feierlichkeiten zusammenkommt, dann wird auch Musiziert. Da unser Klassisches Piano nicht so wirklich Mobil ist ;-) , haben wir vor einigen Jahren eine Kawai ES8 digital Piano angeschafft. Die kann man gut auch Mal mitnehmen, aber ansonsten steht das e-Piano die meiste Zeit in seiner Tasche verstaut. Nur wenn Mal wieder eine Feier ansteht, dann bauen wir es auf um vorher darauf üben zu können.
In der Wohnung, oder in kleineren Gesellschaftsräumen hat uns das Kawai mit seinen eingebauten Lautsprechern bisher ausgereicht. In letzter Zeit wurden meine lieben gebeten auch mal auswärts aufzutreten. Sie wurden in 1-2 Seniorenheime zu Weihnachtsfeiern, oder letzte Woche zum Frühlingsfest eingeladen. In den großen Gemeinschaftsräumen haben wir festgestellt, dass unser Kawai recht verloren klingt.

Daher meine Fragen an euch, was nimmt man um den Ton vom e-Piano zu verstärken/voluminöser klingen zu lassen, was aber nicht zu wuchtig ist? Es soll ja nicht nach einem Umzug ausschauen wenn wir Mal irgendwo auftauchen. Sie treten ja nur in Seniorenheimen auf und geben keine OpenAir Konzerte. ;-)

Ich habe mich schon ein wenig umgeschaut und oft werden für Zuhause die sog. Nahfeldmonitore empfohlen (z.B. Yamaha HS7 W). Taugt denn das auch für größere Räume? Muss man dann zwei davon kaufen wegen Stereoton, oder spielt das keine Rolle beim e-Piano?

Oder brauchen wir eher einen Keyboard Verstärker (z.B. Behringer K900FX), wo auch die Flöten "angeschlossen" werden können, für den Fall, dass der verstärkte Ton vom Klavier die Flöten "unterdrückt"?

Es sollte auch nicht allzu schwer unsere Haushaltskasse strapazieren (wie ihr sehen könnt die beiden Beispiele sind <300€). Mit den Auftritten wird kein Geld verdient, sie machen es Ehrenamtlich.
Fragen über Fragen. Ich hoffe ihr könnt mir einige Tipps geben, was ich noch nicht bedacht habe, oder habt ihr selber etwas, was ihr gerne empfehlen könnt.
 
Vielleicht hat das Seniorenheim eine Stereoanlage in dem Veranstaltungsraum / Gemeinschaftsraum, an die man das Kawai anschließen kann? Dann beschränkt sich eure Investition auf ein Kabel.
 
Die Flöten auch zu verstärken wird sehr aufwändig. Stereo muss bei so einem Vorspiel auch nicht sein, würde vermutlich an den meisten Stellen im Saal nicht Stereo klingen.
Klein, leicht und laut genug um mit anderen akustischen Instrumenten mitzuhalten wäre dieser Verstärker:
 
Nahfeldmonitore sind fürs Nahfeld, nicht für die Raumbeschallung gedacht. Klanglich auch eher zurückhaltend und idR mit ihrer linearen und nicht schönenden Wiedergabe weniger "attraktiv".

Mit unter 300 Euro für zwei Aktivlautsprecher inkl. Stativen wird's neu schwer. Mit einem Lautsprecher kriegt man schwer einen Raum gleichmäßig beschallt. Ein 8"-Subwoofer muss für Klavier nicht sein, außer man macht eine Boogie-Party.

Vielleicht findet sich etwas Gebrauchtes!
 
Ein 8"-Subwoofer muss für Klavier nicht sein, außer man macht eine Boogie-Party.
Da haben wir sehr unterschiedliche Meinungen. Das Frequenzspektrum des Klaviers fängt bei etwa 27 Hz an, selbst eine Oktave höher erfordern 55 Hz noch eine gewisse Membranfläche, um die Bässe adäquat wiedergeben zu können. Würde ich eine einzelne Aktivbox wählen müssen, würde ich sogar eher zu 10“ oder gar mehr tendieren, auch jenseits von Boogie-Parties.
 
@Bassplayer bei deinem Namen bist du voreingenommen! ;)

Es kommt drauf an, welche Stücke gespielt werden. Die unterste Oktave wird oft ignoriert. Bach und Mozart hatten kleinere (klavierähnliche) Instrumente, siehe Präludium C-Dur von Bach. Da hat er sein damaliges Instrument in Richtung Bass quasi voll ausgenützt.
 
Unsere Wohnzimmer-HiFi-Anlage mit kleinen Bassreflex-Boxen hat 6,5"-Tiefmitteltöner (Grenzfrequenz 72 Hz) und einen "dazugebastelten" 12"-Sub im geschlossenen Gehäuse, Trennfrequenz 75 Hz.

Daran klingt das per Line-In angeschlossene Yamaha-Klavier beim üblichen Klavierspiel (Wiener Klassik, Romantik) mit Sub in der normalen Einstellung ein wenig fett, ohne Sub wieder ein wenig dünn, etwas mager.

Also ja, ein Sub oder ein größerer Lautsprecher trägt sicherlich etwas zum Klang bei, jedoch nicht soviel, dass man sagen müsste "geht nicht".

Die mir geläufigen PA-Lautsprecher sind Bassreflex-Konstruktionen, dadurch ist der Tiefgang oft erstaunlich gut — um dann unterhalb der Grenzfrequenz abrupt abzufallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde erstmal definieren, welches Problem ich genau lösen möchte. Geht es Dir wirklich nur um stärkeren Klavierklang im Innenraum oder willst Du irgendwann mehr damit machen können, zum Beispiel auch ein Mikrofon oder ein anderes digitales Instrument anschließen, das gemischte Ergebnis aufnehmen, andere Tonquellen wiedergeben etc? Ich frage deshalb, weil sich eine einmal getätigte Investition ja möglichst oft rentieren darf - zum Beispiel auch als Partylautsprecher im Garten. Bedenke auch, dass Du bei der Wiedergabe des Klavierklangs im geschlossenen Raum eine Möglichkeit haben willst, den Klang an die Räumlichkeit anzupassen - es sollte entweder integrierte Regler geben oder ein kleines Mischpult vorhanden sein.

Schau dir mal Behringer C210 an. Mit einer kleinen PA Anlage hättest Du viel Flexibilität, falls sich die Anwendungsfälle ändern. Sowas sieht zwar voluminös aus, aber ganz ohne ein gewisses Mindestmaß ist vernünftiger Klang nicht möglich.

Prüfe ausserdem am Kawai, welche Ausgänge es hat und ob sich der interne Lautsprecher beim Anschluss einer externen Anlage separat regeln lässt. Bei meinem Kawai ES110 ist das nicht möglich, der Lautstärkeregler steuert tatsächlich auch das Signal am Line-Out mit, so dass ich immer einen Kopfhörerstecker dabei haben muss, um den internen Lautsprecher stillzulegen. Keine Ahnung, was die sich dabei gedacht haben.
 
Die Vorschläge gehen hier ein wenig wie Kraut und Rüben durcheinander, weil unklar ist, wie groß nun die Räume sein werden. In Wien gibt es Pensionistenheime mit großen Sälen (500-1000 Personen) und Bühne. Die haben dann aber ihre eigene Anlage und auch die Techniker dazu. Und natürlich auch ein akustisches Klavier.
Was genau sind
?
Da wären tatsächlich m²-Angaben hilfreich. Und wollt ihr da auch mit Blockflöte spielen?
Mein obiger Verstärkervorschlag wäre für einen Mix aus verstärktem Klavier und unverstärkter Querflöte passend - also in einem Raum, der für die Flöte nicht zu groß ist. Dann hängt es natürlich auch vom Repertoire ab und ob es nebenher viele Geräusche gibt. Im Konzerthaus kann ein Pianist vor fast 2000 Menschen unverstärkt spielen, weil die mucksmäuschenstill sind.
 
Von einem Keyboard Amp würde ich definitiv abraten. Säulensysteme sind für deinen Anwendungsfall optimal. Klein, handlich, leicht, keine Stative notwenig, leicht zu tranportieren. Sie sorgen auch für eine gleichmäßige Beschallung kleinerer Veranstaltungsräume. Man kann eine Säule einsetzen oder auch nach Bedarf zwei Säulen zu einem echten Stereosystem zusammenschalten. Wächst also auch nach Bedarf. Hier kannst du dir mal einen Überblick verschaffen, was der Markt so her gibt:

https://www.thomann.de/de/cat_GK_palpss.html?reload=1&gad_source=1&oa=pra&gk=PALPSS&sp=solr&category[]=PALPSS&cme=true&filter=true

Die 200W-Klasse dürfte für deine Zwecke reichen. Neben den schon erwähnten Fame und Behringer Säulen gäbe es noch den Syrincs D8.
 

Weil die Säulen in puncto gleichmäßige Beschallung (Raum und Spieler) klar überlegen sind.
Weil du mit einem mono Keyboard Amp Probleme mit Stereo-Pianosamples bekommst.
Weil das Gewichtsargument nicht wirklich zieht. Z.B. die Syrincs 10.6 kg + 3.5 kg Satellit. Da ist ja das Kawai ES8 mit 22 kg deutlich schwerer. Eine Säule aufzubauen geht ruckzuck.
 
Naja, da sind wir dann bei 800,- für das Syrinc Pärchen, das die meiste Zeit verpackt im Schrank steht.
 
Nimm den, der ist für Deine Zwecke absolut geeignet. Hatte selbst änliche Anforderungen mit meinem Kawai ES. In Kirchen, Gemeindesälen etc. ist das das Teil der Wahl. Und für 135 bei Thoman ist nichts kaputt und du kannst es innerhalb von 30 Tagen kostenfrei zurückschicken.
 
Naja, da sind wir dann bei 800,- für das Syrinc Pärchen, das die meiste Zeit verpackt im Schrank steht.
Wir sind bei 365 EUR und nach unten ist auch noch Luft. Das Pärchen habe ich erwähnt, weil as eine gute Erweiterungsmöglichkeit ist, wenn Bedarf besteht.

Generell muss natürlich jeder selbst wissen, wo seine Schmerzgrenze für Equipment liegt. Das Argument "ist nur ehrenamtlich, ich verdiene damit nichts" finde ich aber seltsam. Ein anderes seltsames Argument ist "das Publikum hört da eh keinen Unterschied". Ich als Musiker muss doch selbst zufrieden sein, mit dem was ich klangtechnisch produziere., wenn ich auf eine Bühe gehe.

Wieso stellt man sich eigentlich einen Flügel im 5-stelligen Bereich in die Bude, verdient man mit seine Mucke was?
 
Vielen herzlichen Dank für eure Vorschläge!!


@Flieger: Leider haben beide Seniorenheime keine eigene Musikanlage. Nur ein CD-Radio habe ich da herumstehen sehen.
Es werden hauptsächlich ältere Lieder (allgemein bekannte Schlager, sowie Pop Songs, dazwischen ein-zwei Klassische Stücke) gespielt.


Nahfeldmonitore sind fürs Nahfeld, nicht für die Raumbeschallung gedacht. Klanglich auch eher zurückhaltend und idR mit ihrer linearen und nicht schönenden Wiedergabe weniger "attraktiv".
Das ist schon mal gut zu wissen, Danke dir!

@SternimMeer
Danke für den Tipp mit den Ausgängen, werde ich überprüfen!

@virtualcai
Die Größe (m2) der Räume kann ich schlecht schätzen, hab zu wenig Erfahrung in sowas. Aber so max. 30-40 Senioren kommen zusammen. Wie ein überdimensioniertes Wohnzimmer.

@Dromeus
Du hast mich falsch zitiert, oder verstanden. Mit dem Satz
Mit den Auftritten wird kein Geld verdient, sie machen es Ehrenamtlich.
wollte ich verdeutlichen dass wir nicht mit zusätzlichen Einnahmen von den Auftritten rechnen können und alles was wir für eine Anlage ausgeben, müssen wir "vom Munde absparen". Es wird sich mit der Zeit auch nicht rentieren. Der 300€ Rahmen wird wahrscheinlich eh gesprengt wie ich uns kenne.
Ein anderes seltsames Argument ist "das Publikum hört da eh keinen Unterschied".
Das habe ich definitiv nicht gesagt.

@alle
Beim anschauen der Vorschläge (Anlagen) merken wir, was wir alles bedenken müssen, oder was für Funktionen einige der Geräte bieten. Wir werden alles in Ruhe anschauen und miteinander absprechen was uns wichtig ist, und melde mich dann noch.
Falls Fragen auftauchen, dann natürlich auch!
 

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