Estonia-Flügel

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Scaramouche

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Die Estonia-Flügel werden in Estland hergestellt. Die Qualität war bekanntermaßen zu sowjetischen Zeiten nicht so herausragend. Allerdings wurde die Fertigung dann nach der Öffnung einer Renovation unterzogen und es sollen sehr schöne Flügel daraus entstanden sein, die heute besonders in den USA sehr geschätzt sind.

Weiß jemand, wann diese Umstellung statt gefunden hat?
 
Danke Dir.
Wenn man sich da ein wenig hinein liest, ist schon verrückt, denn durch diese Neuerungen, die sehr gelungen scheinen, werden in USA diese Flügel schon seit ein paar Jahren mit Steinway und Fazioli verglichen.
 
Oh Gott, wenn ich Estonia lese....
Beim internationalen Amateurwettbewerb in Petersburg hatten sie genau so ein Folterinstrument stehen. Ich habe den Flügel vom ersten Moment an gehasst! Da wäre jeder Yamaha angenehmer zu spielen gewesen. Ein Vergleich mit Fazioli und Steinway ist jedenfalls völlig daneben.
LG,
NaMu
 
Naja, wenn es nur ein einziges Instrument war, spricht dies noch nicht für alle. Auch wäre das Baujahr interessant gewesen.

Das sieht man in den USA anders:
http://www.pianoworld.com/forum/ubbthreads.php/topics/2108658/Re:_Grand_Piano_-_Steinway_vs..html

Allerdings würde ich Estonia auch nicht mit Steinway, Beschstein oder Shigeru wie hier vergleichen:

View: https://www.youtube.com/watch?v=_OZ9oo2AOPs



Ich habe gestern ein Estonia angespielt und war etwas erstaunt. Einerseits war die Mechanik nicht so flexible (Triller) wie bei Steinway, andererseits war er recht romantisch, aber auch für Bach angenehm.
Diesen würde ich auch nicht mit Steinway vergleichen (obwohl ich da auch schon schlechte angespielt habe), dennoch was mich erstaunte, ich hatte große Lust darauf zu spielen. Ich hätte noch stundenlang weiter spielen können.
Was mir fehlte, ist dieses was man mit durchsichtig nennen könnte und eine lebendige Geistigkeit durchscheinen lässt. Ich hatten vor 1 Jahr noch einen großen Yamaha, der dies auch nicht hatte, (war wieder ganz anders), habe ihn dann regelrecht verscherbelt. Weiß aber, es gibt ganz andere Yamahas.

Das Thema Estonia ist sehr neu für mich, erinnert mich ein wenig an Fazioli, die mir damals als sie aufkamen viel zu klar und steril klangen. Aber anders steril als jetzt Estonia. Nachdem aber an den Faziolis in München anders intoniert und gearbeitet wurde, gefallen mir inzwischen auch Faziolis.

Was man an Estonias alles rausholen kann, weiß ich nicht, weiß nur vom lesen, dass so einige hiesige Klavierbauer diese Instrumente nicht unproblematisch sehen, was die Beeinflussung angeht. Eben irgendwie ein völlig anderes Instrument, wie die Menschen in Estland eben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe gestern ein Estonia angespielt und war etwas erstaunt. Einerseits war die Mechanik nicht so flexible (Triller) wie bei Steinway, andererseits war er recht romantisch,

War das ein neuer oder ein älterer? Insgesamt sind die Estonia Flügel hierzulande eher unbekannt. Eine schnelle Google Suche hat auch nur einen einzigen Händler in Deutschland aufgezeigt. Ich persönlich hatte noch nie Kontakt mit einem neueren Estonia.
 
Leider habe ich mir die Werkstatt von Estonia noch nicht angeschaut, obwohl ich es schon lange vorhatte und sie nur zwei Stunden Fährenreise entfernt liegt. Das Preis-Leistungsverhältnis ist wahrscheinlich hervorragend, deshalb werden Klavierbauer anderer (Hochpreis-)länder dageben ankämpfen. Würde ich mir einen Flügel anschaffen, wo würde er wohl von Estonia kommen, aber es ist unwahrscheinlich, dass meine Frau dafür auf unsere Zimmerpflanzen verzichtet.
 
War das ein neuer oder ein älterer? Insgesamt sind die Estonia Flügel hierzulande eher unbekannt. Eine schnelle Google Suche hat auch nur einen einzigen Händler in Deutschland aufgezeigt. Ich persönlich hatte noch nie Kontakt mit einem neueren Estonia.

Er soll Ende der Neunziger hergestellt worden sein.
Was mir auffiel, er war sehr robust gebaut und machte einen neuwertigen Eindruck. Er ist auch bei 190cm 380kg schwer. Frage mich, ob da nicht zu viel des Guten gemacht wurde. Erinnert mich ein wenig an meinen Berdux-Flügel, der auch recht massive, schwere Teile (Notenpult) hat.
Bei dem Deckelhalter dachte ich zuerst, wegen des Gewichts, er sei aus Metall. Denke aber eher, es ist ein sehr massives Holz.
 
War das ein neuer oder ein älterer? Insgesamt sind die Estonia Flügel hierzulande eher unbekannt. Eine schnelle Google Suche hat auch nur einen einzigen Händler in Deutschland aufgezeigt. Ich persönlich hatte noch nie Kontakt mit einem neueren Estonia.

Kannst Du mir den Händler bitte nennen, ich habe hier noch keinen gefunden.

Der klingt hier auch recht schön:

View: https://www.youtube.com/watch?v=KCtnAo3uqu0
 

Wenn er ein bisschen größer sein soll: Hier
 
Hab im November bei der Suche einen knapp 20 Jahre alten Estonia Konzertflügel, 2.74m, ganz toll gefunden. War leider deutlich zu groß und auch außerhalb des Budgets.
 
Oh Gott, wenn ich Estonia lese....
Beim internationalen Amateurwettbewerb in Petersburg hatten sie genau so ein Folterinstrument stehen. Ich habe den Flügel vom ersten Moment an gehasst!
Wenn ich so etwas lese, weiß ich, dass das ein interessantes Instrument sein muss. Ich denke, die machen vieles richtig. Und zumindest den Aufnahmen nach zu urteilen, die ich so gehört habe, sind sie auch klanglich interessant.

War sehr positiv überrascht. Vielleicht muss man irgendwann nicht erst bis nach Amerika reisen, um mal einen in Natura zu hören.
 
Ich nenne inzwischen zwei Estonia 190 mein Eigen und kann sagen, obwohl beide im selben Jahr gebaut wurden (1987), sind sie äußerst unterschiedlich. Außer von dem Optischen, würden man beim Spielen nie denken, dass es sich um die selbe Marke, ja, das selbe Modell handelt.

Diese beiden wurden noch vor der Maueröffnung in Tallin (Estland) gebaut. Der eine Flügel (ein paar Monate älter), ist lieblos dahin gepfuscht worden, der zweite allerdings überhaupt nicht. Da ich den Zweiten zuerst hatte, wusste ich nicht, warum manchmal abfällig über Estonia gesprochen wurde, denn er gefiel mir auf Anhieb. Und was man da noch alles heraus kitzeln konnte, war ein Traum. Auch beim Ersten habe ich einiges geschafft und er ist inzwischen recht anständig im Klang, aber ich verstand die Vorbehalte.

Denke, der zweite hat etwa das Niveau, das heutige Estonia-Flügel besitzen, die inzwischen mit hoher Qualitätssorgfalt gebaut werden.

Übrigens, mein Post oben, wo ich mechanisch diesen mit Steinway verglich und die mangelnde mechanische Flexibilität. Das ist mitnichten so. Er war nur nicht richtig eingestellt. Ganz im Gegenteil, der erste (schlechtere) wurde von einem anderen Klavierbauer eingestellt und geht technisch ab wie S..... Eine Pianistin war so erstaunt, dass sie sagte, "da kann ich das ........stück endlich spielen, das habe ich ja noch nie richtig geschafft".
 

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