@Stegull:
Ja, was mir sehr gefällt ist das 1. Stück - es kommt natürlich rüber, was keine Selbstverständlichkeit ist -
das Tempo hast du genau richtig gewählt, man hört es leider oft zu schnell... aber dein Tempo wird dem "Charakter" des Stücks voll und ganz gerecht. Wirklich toll!
Nun ein paar Dinge die du noch besser machen kannst - und das soll das, was ich oben gesagt habe, in keinster Weise relativieren!
1. Technisch:
Dein Körperschwerpunkt ist manchmal ein wenig weit hinten - um das zu ändern, musst du den Hocker ein kleines Stück nach hinten verschieben und dich mehr auf die Kante ( vorderstes Drittel der Sitzfläche ) setzen -
gut für die richtige Balance zwischen Körperspannung und Lockerheit.
Setz dich so hin wie beschrieben und lass die Arme mal ganz "faul" von den Tasten hängen - entspannt im Oberarm, Schulter(blätter), Handgelenk, in den Beinen und atme tief und ruhig!
Und dann spiel das Stück auf die Weise - Handgelenk "faul"
2. Musikalisch:
generell: um mehr Kontrast zu bekommen: Trau dich die Melodie (wenn p dasteht) im "forte" zu spielen - dabei musst du nur darauf achten, dass der musikalische Fluss "immer weitergeht" ( alles andere piano natürlich )
punktierte Achtel und Sechzehntel sind nicht immer gleich - sondern situationell,d.h. wenn du die Melodie am Anfang hast, kommt doch 2 Mal das gleiche ( Motiv ), dann was Überleitendes ( das ganze wird wdh.) und dann der Mittelteil in e-moll.
generell achte darauf, dass die Achtel+Sechzehntel dir nicht "wegrutschen" - setz sie ein wenig ab - dadurch wirken sie langsamer, aber auch deutlicher.
was du wie gesagt sehr gut machst, ist die Stimmung am Anfang - 2Mal das Motiv im Piano - beim 3.Mal kommt die Überleitung zu was Neuem...da setze die Sechzehntel noch mehr ab -> mehr Abwechslung, Zusammenhang logischer.
Das gilt übrigens auch für die Linke Hand im Mittelteil...
deine Ritardandi sind sehr gut gewählt, und vergiss nicht, das alles soll deinem Spiel keinen "Abbruch" tun, aber verbessern kann mans immer ;)