Einschätzung Zeitter Winkelmann aus dem Jahr 1902

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Andreas.

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21. März 2024
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Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum. Erst einmal ein freundliches Hallo an alle! :-)

Meine Tante besitzt ein Klavier der Firma Zeitter & Winkelmann in Nußbaum mit Elfenbein-belegter Tastatur aus dem Jahr 1902 (?). Die Seriennummer lautet 14295. Sie hat es gut pflegen und jährlich stimmen lassen. Vor einiger Zeit ist der Resonanzboden erneuert worden.

Sie hat das Klavierspielen aufgegeben, weil Ihre Finger das nicht mehr hin bekommen.

Hat solch ein Klavier (mit dem Alter) einen attraktiven Verkaufswert oder sollte man es lieber als Schmuckstück und Erinnerung im Haus stehen lassen?

Vielen Dank für eine Rückmeldung!
 
Was genau ist eine Erneuerung des Resonanzbodens?

Ist es ein Oberdämpfer oder Unterdämpfer? (Sind die Dämpfer über oder unter den Hämmern?)

Wahrscheinlich wirst du nicht viel dafür bekommen. Du könntest den Stimmer um eine Einschätzung bitten, er kennt das Instrument. Den Wert kann man nur vor Ort feststellen.
 
Mit etwas Glück vielleicht ein paar Hunderter, wenn es ein Schmuckstück ist. Oder auch nicht. Wenn mit "Resonanzboden erneuert" eine Generalüberholung und mit "vor einiger Zeit" die letzten zehn Jahre gemeint ist, vielleicht auch mehr. Allerdings stört hier die Elfenbeinproblematik, aber einen privaten Käufer dürfte das wohl eher nicht stören.
 
Kommt sehr auf den Zustand an. Resonanzböden werden normalerweise repariert und nicht ersetzt. Wenn Hämmer, Saiten etc. alt und im bespielten Zustand sind, ist es immer noch ein altes Klavier.
 
Bei der Tante stehen lassen oder mit einigem Aufwand zwischen 0 bis wenige hundert € los werden.
 
Zeitter & Winkelmann no longer exist, but when they did they were a premium product. A Z&W upright piano from 1902 in good condition can sell for about €1,500-2,000 ($1,600-2,200). Z&W were founded in Braunschweig in 1837 (20 miles from where Steinway built his first piano two years earlier). Although Steinway built a piano slightly earlier, he was building his in his home outside the city, while Z&W were in the city building their's in a workshop. Z&W represented the 'Saxon lands' (before German unification) in 1851 at the Great Exhibition at Crystal Palace in London.

Z&W were one of the first manufacturers to use cross-stringing on grand pianos, and one of the first to use metal frames in Germany.

From 1875-1890 they were building co-branded pianos with Steinway - labelled "System Steinway New York, Zeitter & Winkelmann Braunschweig" because the two eldest sons of the two founders were now in charge and the Steinway owner chose to move back to Braunschweig to live rather than stay in the US even though his company was in the US. These two business leaders died in 1889 and 1890, and the partnership seems to have ended then. I have spoken to piano tuners who have told me that Z&W's playing action continued to be exactly the same as a Steinway for many years afterwards.

Although many piano experts quickly dismiss older instruments as probably worthless, it would be a good idea to get this one checked out. Z&W seriously overly engineered their instruments which means they were made to last. They had a big export market and made instruments that could survive very varied climates – like Norse and Russian colder climates, and the humid climates of southern America and the Far East. This meant they used good quality materials that could cope with these harsher locations. I have an 1899 upright made by them that is in near perfect condition and plays beautifully, while looking pretty amazing as well.

Do you have any photos of your aunt's piano?
 
Meine Eltern hatten von ihren Eltern ein großes Zeitter & Winkelmann Klavier geerbt und das stand dann, seit ich Kind war, in meinem Elternhaus. Es war ein schwarzes hohes Klavier mit Elfenbeintasten und ich habe darauf bis zum Beginn meines Musikstudiums ständig gespielt.
Es stand erst im Erdgeschoss und wurde später mit hohem Aufwand in den 1. Stock transportiert.
Nach dem Tod der Eltern wollten meine Geschwister und ich das Haus verkaufen und da das Klavier wirklich schon alt und abgespielt war, wollte es niemand von uns haben.
Wir haben mit dem Käufer ausgemacht, dass wir es im Haus stehen lassen und er es übernehmen würde.
Wie ich später erfahren habe, haben die Käufer es allerdings in Einzelteile zerlegt und entsorgt. Bei dieser Vorstellung fühle ich mich wie eine Banausin und meine ganzen Erinnerungen an dieses Klavier sind mir noch sehr lebendig.
Einen Käufer für das Klavier hätten wir sicherlich nicht gefunden.
 
P S. Den Drehhocker, auf dem ich damals beim Üben immer gesessen habe, habe ich behalten und er steht in meinem Klavierstudio.
 

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