Hast recht, OE1FEU, die Aufzählung ist willkürlich, und wie konnte ich Fabbrini vergessen, gilt mir doch der Fabbrini-vorbereitete persönliche D von Pollini als eines der zehn schönsten Klaviere nach Dolge-Steinway-Machart.
Hier hinter Lüdenscheid-Nord gibt es allerdings einen herrlich innigen sinnigen Spruch, den ich OEich nicht vorenthalten möchte, betreffs immer all das Gelabere am Rande der Futzbohl-Trainingseinheiten von der Rentnergang, die sich hinterher gemeinsam, mit Skat etc., einen "bei Ernst Kuzorra seine Alte ihr Stadion in die Kneipe, weisse, woll?" einen verlöten geht, und Kumpel Anton war schon vorher drin, weisse, der brauch datt..., sonnz funkzeniern seit damals, als der aame Kääl verschütt war, seine Nerven nich...
Wat zällt, is auffen Platz.
Soll sagen, referentielles Audio-Material, schön & gut. ICH, so für MICH, brauche 1 Klavier. Das möchte bitte so sein, dass ich meine allerliebste Lieblingsmusikke darauf feinst verfertigen kann.
Seit ich mal ein unglaublich mieses Audio-Format hörte, nämlich ein (leider unauffindbares) YouTube von einem im Südengland beheimateten Pleyel-Flügel nicht nur aus Chopins Zeit, sondern angeblich auch aus Chopins Besitz, ward es um mich unrettbar geschehen.
Tränen liefen.
Und so dolle das ist mit einem uralten amerikanischen Glücksdrachen, dem man die brutale Schwere mühsam aberzog (Dank auf immer an Micha selig), seither suche ich das Filigrane, Feurige, diesen unglaublichen Klangreichtum, den wohl originale Schmiedesaiten, geklöpptelt von min. siebenlagigen Hertz-Hämmerchen, entfesseln können.
Aber wenn ich am schwatten Drachen die Verschiebung reinwerfe.., wenn das Sanfte, Weiche, Dunkle der Nacht zwischen den Rillen zum Tragen kommt, dann bin ich mit meiner kleinen Klavierwelt auch wieder hoch zufrieden.
Mag auch an meinen Maßstäben liegen.
Ich brauch: 1 Klavier.
Und dat is schon ein feinet Dingen, weisse, woll, wonnich?
Jau, wonnig, dat isset.
Dat zällt ehmt hier, auf mein Platz.
Meine Bude, meine Regeln.
Und so.
Und das empfehle ich jeder, jedem. Finde deinen eigenen Rotwein-Geschmack heraus, suche dir den Guru, der so hinschmeckt, wie du so ca. schmeckst, Robert Parker, oder Rene Gabriel, oder irgendiener der Briten.., und dann kaufe den Wein, den er empfiehlt, so lernste wat.
Das Gleiche beim Flügelklang. Guru suchen, ihm nachfolgen....
Das Blöde ist, Wein ist reichhaltig..., da findste viel, und es ist extremst selten , dass einer einen so abgedrehten Weingeschmack hat, dass er den Naturwein ohne Champagnerhefen braucht, oder den Falerner, der noch original nach Ovid in der Keramik-Karaffe unterm Wachstuche von südlich Rom nach nördlich Lüdenscheid kam...
Beim Klavier isses anders... Denn, wer KENNT denn schon den ohr-china-hrlen Klang derer Christofori, 1720, 1722, 1726? Wer kennt die ersen Stein-Augsburger ca. 1775? Die frühen Anton-Graf-Wien? Die ersten Broadwoods um 1800, 1810, mit dann immer mehr Steel und immer weniger Wood, weil broad (in der Anzahl der Tasten)? Die späten Pleyel, Erard in des jungen Liszts Jahren? Mit lästigerweise so wackeligen Streben drinne...? Kennt kaum einer. (Ich kenne einige, bin aber eigens viel gereist dafür...)
Was sie alle kennen, sind Flügel a la Dolge-Steinway. Dicken Gussrahmen, Stahlsaiten nach 1856 wegen Patent Henry Bessemer, zweilagigen Filz, dann noch unverständlicherweise dickes Spielgewicht..., (das vom Konzerter mit den brutal dicken Hämmern...) , sonst weitenteils nutzlos.., und fertig.
Weil, den anderen Krams, diese filigrane Paris-Zeugs, so unglaublich toll der auch sein kann..., den kann keine Sau mehr bezahlen.
Heutige Hämmer, die für 550 EU 20 Jahre halten, gegen damalige, die für jetzt 12.000 Eurohren nichtmal ein halbes Jahr spielen? Weil außen die "Watte" ganz schnell "auf" ist? Wahnsinn. Dat machste einmal..., dann schnauze voll. Weil Portemonnaie leer.
Oder du lernst selber, Hämmerchen a la Herz zu backemachen... Streifchen hartes, weiches Leder schneiden, Streifchen harten Filz, weichen Filz.., korrekt vorspannen..., außen dann das fluffige, watteartige... was so eben nur ein winzig Tönchen ergibt, wenn du selber pianierst, oder in der Flügelschmiege zum Singen stehst..
Obwohl es sich unfassbar lebendig, feurig, himmlisch anhören kann...
Was aber keiner mehr kennt.
Keiner, der nicht Ed Beunk in Enschede bezoekte, oder vor 25-30 ewigen jahren mal an alle Instrumente im Dt. Museum ran durfte.., oder bei Richard Burnett im privaten Konzertsaal den 1866 Erard, den 1842 Pleyel, den 1810 Broadwood "haben" durfte.