Digitalpiano

  • Ersteller des Themas Viertelpfünder
  • Erstellungsdatum

Hi,

ich habe einen Silent Flügel und ein günstiges Digi-Piano (Casio PX, leicht und kompakt für den Urlaub).
Das Digi spiel' ich praktisch überraschenderweise überhaupt nicht mehr. ;-)

Der Ehrlichkeit halber muss ich noch zugeben, dass ich manchmal auch keine Kopfhörer mag und dann tatsächlich das Digi leise stelle und über Lautsprecher betreibe. Zum Auswendiglernen oder um Sprungstellen zu üben ist das ok, wenn man sich über die gewünschte Artikulation bereits im Klaren ist und diese zwischendurch immer wieder am Flügel übt.
Genau meine Meinung. Kopfhörer nerven leider und sind irgendwie unnatürlich. Ich kann den Klang besser beurteilen wenn er im Raum steht.
Ausserdem würde ich immer ein Gerät nehmen, das zumindestens Lautsprecher integriert hat, damit man auch ohne Kopfhörer schnell mal etwas spielen kann (s.a. unten).

Master-Keyboard plus PC würde ich mir nicht antun. Eh man alles installiert hat, geht Zeit ins Land, dann vertüdelt man sich mit den ganzen Einstellmöglichkeiten, und vorm Spielen muss man alles erst hochfahren. Ich finde ja schon die Einschaltzeit meines Digi zu lang.
Wieder genau meine Meinung. Habe ich probiert. Nur Masterkeyboard mit Software würde ich nie machen. Bis das spielbereit ist, habe ich keine Lust mehr zu spielen.
Ein Musikinstrument muß sofort aus sich selber spielbereit sein.

Auf die komischen Klavier-Gehäusesimulationen und auch die Transducer-Geschichten bei Digi-Pianos würde ich keinen Wert legen. Der Klang wird immer elektronisch erzeugt und ist damit nie echt, egal wie er in echten Schall gewandelt wird und wie echt das Gehäuse aussieht. ;-)
Es wäre von der Industrie viel sinnvoller wenn sie neue moderne, effiziente Gehäuseformen entwickeln würden, aber nein es wird natürlich wieder die "Verdummungsstrategie" gefahren (Was wie ein Klavier aussieht, muß auch ein Klavier sein). Das Roland DP90Se geht mMn in die richtige Richtung.

Gruß
 
Hi Viertelpfünder,
Ich habe nicht vor, beim Flügel zu sparen. Der Plan sieht das Gegenteil vor: Indem ich den notwendigen Silentteil auslagere, eröffnet sich für mich doch der Markt der gebrauchten Instrumente, die typischerweise eben kein Silent aufweisen. Und bei meinem Budget bekomme ich dann doch mehr geboten als dies bei Neuware der Fall sein könnte.

Bleibt die Möglichkeit, ein Silentsystem nachzurüsten. Aber da habe ich eher Negatives gehört, so dass ich von dieser Option lieber Abstand nehme. Zustimmung?

die Strategie mit den tollen alten Flügeln, natürlich ohne Silent hatte ich mir auch schon überlegt und entspricht genau meiner Meinung.
Schlussendlich bin ich doch beim Marktführer Yamaha mit Silent gelandet. Ist zwar teurer, aber es ist halt ein haptisch strafferer, neuer Flügel und ich mag den modernen Yamaha Klang.

Und Silent Nachzurüsten ist immer(?) schlechter, da dabei keine Verschiebung des Auslösepunkts möglich ist.

Aber trotzdem, deine Strategie halte ich für richtig. Bei einem guten gebrauchten S&S oder anderen Premiummarken Flügel könnte ich auch schwach werden.

Gruß
 
nach noch unbedingt berücksichtigen sollte, wenn es vor allem um die Qualität der Tastatur geht?

Die Tastaturen von Yamaha in aufsteigender (Kosten)-Reihenfolge, was nicht heisst, daß die teuerste die beste sein muss.

- GHS
- GH
- GH3
- GH3x (mit Druckpunkt)
- NW (weisse Tasten aus Holz)
- NWx (weisse Tasten aus Holz + Druckpunkt)

Vorsicht bei den Druckpunkt-Varianten. Es gibt Hinweise auf "klickende" Tastaturen durch Fertigungsschwankungen. Das kann nerven.
 
Offene Kopfhörer sind am Digitalpiano ein Muß, eben damit der Klang im Raum steht. Geschlossene oder halboffene Kopfhörer wie die im Faden genannten funktionieren da natürlich nicht gut.
 
Die Beyerdynamics DT880 sind zumindest offen. Und es sind top Kopfhörer mit sehr räumlichem Klang. Habe gar nichts daran auszusetzen, im Gegenteil. Interessant, wie die Wahrnehmung auseinandergeht.
 
Ok stimmt, halboffen :blöd:
Aber zumindest, wenn man neben demjenigen steht, der den Kopfhörer trägt, dann hört man keinen Unterschied zwischen halboffen und offen, Bahnfahren mit dem DT880 ist nicht drin. Man hört auch alle Außengeräusche beim Tragen.
 
Für mich sind gute offene Kopfhörer zuhause auch ein absolutes Muss, da die Klangquelle weiter von den Ohren und weiter von vorne (frontal) lokalisiert wird.
Ausserdem wird es nach längerem Tragen nicht so unangenehm warm.
Ich persönlich schätze den AKG 601 sehr, der 701 klingt fast identisch , ist aber deutlich teurer.
Am Yamaha SH System mit den kunstkopf aufgenommen Samples vom Flügel ist die Klang-Lokalisation wiklich frontal
Und sehr realistisch. Manchmal nehme ich anfangs den KH kurz ab, um mich zu versichern, dass ich wirklich die Stummschaltung an habe.
Unbdingt ausgiebig testen ! Auch wegen Tragekomfort und Wärme-Stau. Je nach Impedanz des Kopfhörer Ausgangs könnte die maximale Lautstärke dem ein oder anderen zu gering sein. Bei Thoman auf der Webseite könnt Ihr schön nach offenen Kopfhörern filtern.
Leider weiss ich nicht, welche Yamaha Digis die mit kunstkopf aufgemommen Samples drin haben. Beim SH-silent System ist auf jedenfall der Flügel mit Kunstkopf aufgenommen.
Auf jedenfall mal einen guten offenen KH aualeihen und testen, dann wirst Du vielleicht mit Deinem Yamaha wieder glücklich.
Bei meinem betagten CVP 92 vermisse ich am meisten die Dynamik-Abstufungen, mehr als 5 Lautstärke-Stufen sind kaum reproduzierbar ;-(
 
Hi buschinski,


glaub' ich nicht.
Ich hab' von AKG K240, Beyerdynamic DT880 bis Sennheiser schon einiges ausprobiert.

Es ist das prinzipielle Problem, daß der Klang sich nicht im Raum entfaltet, sondern in den Kopf (Ohren) projeziert wird. Ausserdem nervt das Tragen immer.

Gruß

Hi,

dann noch etwas mehr testen. Ich habe z.B. den DT 880 und einen Sennheiser HD 598 und das sind sehr verschiedene Welten.
Der DT 880 ist schwer und sitzt auch recht eng. Der HD 598...da merkt man kaum dass man den auf dem Kopf hat, offen und luftig - mehrfach leichter im gefühlten Sitz.
Beide klingen gut...der DT 880 etwas voluminöser.

Letztlich ist das subjektive Wahrnehmung - den 598 kann aber sogar meine empfindliche Frau angenehm tragen und auch das mit dem Raum entfalten ist bei offenen Kopfhörern viel besser (ist halt trotzdem kein Flügel, jaja).

Viele Grüße,
André
 

Bin mit meinem AKG 701 sehr zufrieden. Angenehm zu tragen, sehr guter Klang. Darunter wird's nicht warm, er drückt nicht. Ich habe damit sehr viel geübt, als ich den Flügel noch nicht hatte, und nutze ihn immer noch, wenn ich mal keinen nerven will. Nicht ganz billig halt.
 
Ich dachte Du wolltest beim Flügel nicht sparen? Der GB1 ist das absolut untere Ende der Flügelpalette bei Yamaha und selbst der GC2 ist noch eher Einsteigerserie.
 
Xentis, ich glaube, es ging um den Vergleich mit dem N1
 
Die Idee war natürlich, das N1 mal gegen diverse Silentflügel antreten zu lassen, aber da gab einfach keine. Da sich bei Silents aber m.W. normalerweise immer das Spielgefühl ändert, sollte das N1 da eigentlich besser sein.
Im akustischen Modus oder im Silent-Modus?
Im Akustik-Betrieb ändert sich bei Yamaha Silentflügeln gar nichts zu Flügeln ohne Silent. Im Silent-Betrieb selbst ist die Auslösung anders.
 
Hi Viertelpfünder,
Da sich bei Silents aber m.W. normalerweise immer das Spielgefühl ändert, sollte das N1 da eigentlich besser sein.
Nie und nimmer. ;-)
Mein GC2 Silent ist garantiert besser im Silent-Modus als das N1.
Man muß es immer wieder wiederholen:
Du spielst auf einer echten Flügelmechanik und nich auf einer kastratierten simulierten.

...und auch das Spielgefühl, weil die Auslösung ja früher ist. Das heißt, der Druckpunkt verschiebt sich. Ob man es merkt ist eine andere Sache. ;-)
Die Auslösung ist früher, wegen der zwischengeschobenen Stoppleiste, aber meines Wissens wird das durch einen zusätzlichen Mechanismus wieder ausgeglichen. Gerade das unterscheidet ja die Yamaha-Lösung von anderen einfacheren.

Ich merke jedenfalls nichts. ;-)
Aber man kann das sowieso nicht wirklich feststellen, da es mit Silent einfach ein anderes Instrument ist.
Es ist ein Digi-Piano mit einer Flügel-Mechanik.

Gruß
 
Mein GC2 Silent ist garantiert besser im Silent-Modus als das N1.
Man muß es immer wieder wiederholen:
Du spielst auf einer echten Flügelmechanik und nich auf einer kastratierten simulierten.

Ich frag mich ja immer ob Du diese ganzen Digis auch mal gespielt hast über die Du immer herziehst oder ob Du nur von irgendeinem Billigplastikdigi von vor 5 Jahren extrapolierst. Das GC2 ist ja nun auch nicht der Gipfel der Flügel in Sachen Mechanik?
Das N1 hat doch eine komplette Flügelmechanik mit Hämmern etc., das Ding ist ja nicht umsonst so teuer. Allenfalls der Klang ist wohl nicht mehr zeitgemäß. Da warten ja alle mal auf ein Update.
 
Hi,
Ich frag mich ja immer ob Du diese ganzen Digis auch mal gespielt hast über die Du immer herziehst oder ob Du nur von irgendeinem Billigplastikdigi von vor 5 Jahren extrapolierst.
Ich spiele immer mal wieder in Musikhäusern auf den neuesten DPs.
Letztes Jahr habe ich ausgiebig auf einem Digi-Flügel von Yamaha gespielt und ich war so etwas von enttäuscht. MMn gab es keine wirkliche Weiterentwicklung im prinzipiellen Klang, aber ich muß gestehen die Tastatur ist mir nicht negativ aufgefallen.
Aber ich denke, ich könnte mal wieder mein kompaktes DP (Casio PX) für den Urlaub durch etwas neueres aktuelles ersetzen. Das Roland RD64 wäre was, wegen seine Kompaktheit.
Das GC2 ist ja nun auch nicht der Gipfel der Flügel in Sachen Mechanik?
Nein, natürlich nicht. Es ist die Standardmechanik der C-Reihe (nicht die grösseren Konzertflügel).
Das N1 hat doch eine komplette Flügelmechanik mit Hämmern etc., das Ding ist ja nicht umsonst so teuer.
Es ist aber sicher keine orginal Flügelmechanik, sonst wäre das Gehäuse ein anderes, also muß einiges verkürzt und gekürzt sein.
Es macht ja auch gar keinen Sinn in einem DP eine wirklich orginale Flügelmechanik einzubauen, dann kann man ja gleich einen echten Flügel bauen. ;-)(Das frage ich mich auch immer bei den Digi-Flügeln, die ein Flügelgehäuse simulieren, was das soll.)

Also es ist immer ein Kompromiss. Aber das ist schon OK so. Das DP ist eine eigene Instrumentenklasse.

Gruß
 

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