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Clara Clementi
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- 18. Juli 2009
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Ich möchte euch kurz die Methode von Anna Hirzel-Langenhan vorstellen. Ich selbst habe hauptsächlich damit gearbeitet und bin davon sehr überzeugt. Ich habe eine sehr kleine Hand und benötige darum auch viel mehr Training als jene mit größeren Hände, weil die Stücke physiognomisch mehr von mir abverlangen, als sie es Täten, wäre meine Hand noch etwas gewachsen.
Meine Hand wird auch bei kleineren Griffen enorm gedehnt, doch durch die Übungen kann ich Lockerheit in Arm und Hand trotz Spannungen beibehalten. Dies ist natürlich nur der Fall, wenn mir die Bewegung, also die Spannung an sich vertraut ist.
Ich denke aber, dass diese Übungen, so wie sie mir genutzt haben und es noch tun, anderen ebenso viel weiterhelfen werden.
Nun zu der Methode:
Anna Hirzel-Langenhaanzeigt zeigt am Anfang Ihr systhematisches Vorgehen und ich denke ich mache dies hier genauso.
Jeder Finger hat für sich ein einzelnes Kapitel mit Übungen, die verschiedenen Zwecken dienen (1 Kräftigung durch Widerstand/2 Stärkung durch Spielen/ 4 Beweglichkeit/5 Präzision)
Es ereignet sich als schwierig die Übemethode zu erläutern, doch ich wage mich einmal daran. Vielleicht kann mich hier auch jemand ergänzen.-)
Zu1- Ich Zitiere S. 11
Durch "Widerstehen" wird die bewusste Fingerkraft mehr gefördert als durch Bewegung.
Der Widerstand stärkt den widerstehenden Finger, indem dieser der Versuchung widersteht, durch den sich bewegenden Finger selbst Bewegt zu werden. Er Stärkt sogar den spielenden Finger, der nun ohne Beihilfe seines Nachbarn, des widerstehenden Fingers, die Taste niederzurücken hat und somit nur seine Muskeln hierfür anwenden kann"
Das Widerstehen kann durch niederdrücken einer Taste oder durch das liegen lassen jenen Finger auf der taste geschehen. Letzteres ist schwieriger als ersteres. Die Unabhängigkeit der einzelnen finger wird sehr gestärkt.
Anna Hirzel-Langenhan betont jedoch auch noch das die Übungen des Widerstehens Mittels einer Niedergedrückten taste nicht beim Spielen angewandt werden und nur Übungszwecken dienen. Allerdings ist die Übung des Ruhenden Fingers auf der Taste wesentlich bei jedwedem spiel.
Zu 2)
Stärkung durch spielen. Hier spielt der zu Stärkende Finger zwei Töne auf einmal und ist der Kraft von zwei tasten gleichzeitig ausgesetzt. dabei wird auch manches mal durch Widerstand anderer Finger die Unabhängigkeit jener zusätzlich gestärkt.
Zu 3)
Beweglichkeit. Hierbei jongliert der zu trainierende Finger zwischen zwei Tasten, also der vierte Finger spielt die Töne c und h oder c und d hintereinander. Es sei jedoch deutlich, das die Übungen selbst viel komplexer sind, als ich es imstande bin zu erklären. Dh. Die unabhängigkeit der Finger steht immer im Raum bei jedweder Übung.
Beispiel: Die linke Hand spielt mit dem 2 und 5 finger h und fis ( punktierte Viertelnote). Gleichzeitig spielt der 4. Finger e, dis, f hintereinander (Achtelnote). Darauffolgend spielt der 1 und 3 Finger a und cis (punktierte Viertelnote) ...auch hier spielt der vierte Finger wieder zeitgleich die Noten e, dis, f (Achtelnote).
Zu 4)
Präzision.
der vierte Finger spielt abwechselnd e, f (gleichzeitig) und fis. Auch hier finden Bewegungen der anderen Finger statt.
Außerhalb dieser Systematik finden wir im Anhang tägliche Übung zur Stärkung des Handrückens, für Geschmeidigkeit, Triller, Sexten und Oktavenübungen, Untersatzübungen, sowie Übungen für Tonleitern und Apeggien.
Was ich abschließend aber noch sagen muss, ist, das diese Übungen für Anfänger erst einmal zu schwierig sind. Ich selbst habe mit 5 jahren das Klavierspiel angefangen, wurde an Hirzel- Langenhan aber erst mit 8 herangeführt. Wichtig ist jedoch, bei allen Übungen, dass man sie richtig macht. Dh. das man sich über jede Bewegung bewusst wir (darum geht es auch beim Widerstehen) und locker dabei bleibt. Sollte man bei dem ersten Versuch einer Übung angespannt sein, das könnte sein ( ungewohnte Bewegung) niemals zu lange diese Übung machen und notfalls Stimmen einzeln spielen. Am Ende der Übung auf jeden Fall lockern!
Ansonsten habe ich selbst noch mit Übungen von Cortot und Feuchtwanger gearbeitet, finde sie allerdings bei weitem nicht so gut wie die Von Hirzel- Langenhan.
Ich kann dies hier nur wärmstens empfehlen! Ich denke ich könnte heute manche Dinge nicht spielen, hätte ich hiermit nicht gearbeitet.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Welche Technik macht ihr?
lg Clara Clementi
Meine Hand wird auch bei kleineren Griffen enorm gedehnt, doch durch die Übungen kann ich Lockerheit in Arm und Hand trotz Spannungen beibehalten. Dies ist natürlich nur der Fall, wenn mir die Bewegung, also die Spannung an sich vertraut ist.
Ich denke aber, dass diese Übungen, so wie sie mir genutzt haben und es noch tun, anderen ebenso viel weiterhelfen werden.
Nun zu der Methode:
Anna Hirzel-Langenhaanzeigt zeigt am Anfang Ihr systhematisches Vorgehen und ich denke ich mache dies hier genauso.
Jeder Finger hat für sich ein einzelnes Kapitel mit Übungen, die verschiedenen Zwecken dienen (1 Kräftigung durch Widerstand/2 Stärkung durch Spielen/ 4 Beweglichkeit/5 Präzision)
Es ereignet sich als schwierig die Übemethode zu erläutern, doch ich wage mich einmal daran. Vielleicht kann mich hier auch jemand ergänzen.-)
Zu1- Ich Zitiere S. 11
Durch "Widerstehen" wird die bewusste Fingerkraft mehr gefördert als durch Bewegung.
Der Widerstand stärkt den widerstehenden Finger, indem dieser der Versuchung widersteht, durch den sich bewegenden Finger selbst Bewegt zu werden. Er Stärkt sogar den spielenden Finger, der nun ohne Beihilfe seines Nachbarn, des widerstehenden Fingers, die Taste niederzurücken hat und somit nur seine Muskeln hierfür anwenden kann"
Das Widerstehen kann durch niederdrücken einer Taste oder durch das liegen lassen jenen Finger auf der taste geschehen. Letzteres ist schwieriger als ersteres. Die Unabhängigkeit der einzelnen finger wird sehr gestärkt.
Anna Hirzel-Langenhan betont jedoch auch noch das die Übungen des Widerstehens Mittels einer Niedergedrückten taste nicht beim Spielen angewandt werden und nur Übungszwecken dienen. Allerdings ist die Übung des Ruhenden Fingers auf der Taste wesentlich bei jedwedem spiel.
Zu 2)
Stärkung durch spielen. Hier spielt der zu Stärkende Finger zwei Töne auf einmal und ist der Kraft von zwei tasten gleichzeitig ausgesetzt. dabei wird auch manches mal durch Widerstand anderer Finger die Unabhängigkeit jener zusätzlich gestärkt.
Zu 3)
Beweglichkeit. Hierbei jongliert der zu trainierende Finger zwischen zwei Tasten, also der vierte Finger spielt die Töne c und h oder c und d hintereinander. Es sei jedoch deutlich, das die Übungen selbst viel komplexer sind, als ich es imstande bin zu erklären. Dh. Die unabhängigkeit der Finger steht immer im Raum bei jedweder Übung.
Beispiel: Die linke Hand spielt mit dem 2 und 5 finger h und fis ( punktierte Viertelnote). Gleichzeitig spielt der 4. Finger e, dis, f hintereinander (Achtelnote). Darauffolgend spielt der 1 und 3 Finger a und cis (punktierte Viertelnote) ...auch hier spielt der vierte Finger wieder zeitgleich die Noten e, dis, f (Achtelnote).
Zu 4)
Präzision.
der vierte Finger spielt abwechselnd e, f (gleichzeitig) und fis. Auch hier finden Bewegungen der anderen Finger statt.
Außerhalb dieser Systematik finden wir im Anhang tägliche Übung zur Stärkung des Handrückens, für Geschmeidigkeit, Triller, Sexten und Oktavenübungen, Untersatzübungen, sowie Übungen für Tonleitern und Apeggien.
Was ich abschließend aber noch sagen muss, ist, das diese Übungen für Anfänger erst einmal zu schwierig sind. Ich selbst habe mit 5 jahren das Klavierspiel angefangen, wurde an Hirzel- Langenhan aber erst mit 8 herangeführt. Wichtig ist jedoch, bei allen Übungen, dass man sie richtig macht. Dh. das man sich über jede Bewegung bewusst wir (darum geht es auch beim Widerstehen) und locker dabei bleibt. Sollte man bei dem ersten Versuch einer Übung angespannt sein, das könnte sein ( ungewohnte Bewegung) niemals zu lange diese Übung machen und notfalls Stimmen einzeln spielen. Am Ende der Übung auf jeden Fall lockern!
Ansonsten habe ich selbst noch mit Übungen von Cortot und Feuchtwanger gearbeitet, finde sie allerdings bei weitem nicht so gut wie die Von Hirzel- Langenhan.
Ich kann dies hier nur wärmstens empfehlen! Ich denke ich könnte heute manche Dinge nicht spielen, hätte ich hiermit nicht gearbeitet.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Welche Technik macht ihr?
lg Clara Clementi