Der (unvollendete) Einspielungsfaden für alle (Niveaus)

  • Ersteller des Themas Kleiner Ludo
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Auf dem letzten Clavio-Treffen wurde mir das Prelude Nr. 14 aus den op.11 von Scriabin ans Herz gelegt. Nach den Herbstferien habe ich mir in den Kopf gesetzt es u.a. auf dem Klassenvorspiel Anfang Dezember vorzuspielen...

Anbei der aktuelle Stand des für mich noch sehr "jungen" Stückes. In der Mitte stockt es noch, insbes. die Sprungstelle in der l.H. fällt mir hörbar schwer. Außerdem geht mir - selbst bei dem (noch zu) langsamen Tempo - einfach zu schnell die Konzentration aus. Nach weniger als 1 Minute bin ich konzentrationsmäßig durch.

Übrigens steht das Stück im 15/8 Takt ;-) Verbesserungsvorschläge sind wie immer willkommen.

 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne das Stück natürlich nur von Profis aufgenommen - und die können das halt besser.

Respekt dennoch für die Interpretation. Ich finde sie gelungen. Sie ist mutig und flüssig.

CW
 
Übrigens steht das Stück im 15/8 Takt ;-) Verbesserungsvorschläge sind wie immer willkommen.
Es ist großartig, wie Du das Stück nach der kurzen Zeit (!) spielst, noch dazu auswendig. Es ist wirklich nicht einfach, weder vom Takt noch von den Harmonien her. Verbesserungsvorschläge habe ich keine :-), nur vom Gefühl her: vielleicht manche Akkorde ein bisschen verzögern, damit der Spannungsbogen im Stück zum Schluss hin noch stärker rauskommt.
 
vielleicht manche Akkorde ein bisschen verzögern, damit der Spannungsbogen im Stück zum Schluss hin noch stärker rauskommt.
Exakt genau das wurde mir vor ein paar Tagen auch von einem anderen Forumsmitglied nahegelegt. Gerade eben ist der KL gegangen und wir haben - neben weniger "Tasten schlagen" - versucht u.a. diese Verzögerungen zu "timen". Interessant war mal wieder die Wahrnehmungsdiskrepanz zwischen Spieler und Hörer. Wenn ich gemeint habe genug verzögert zu haben war es dem KL immer noch zu wenig und wenn's OK war hatte ich den Eindruck des fast vollständigen Stillstandes. Danke für den Hinweis !
 
Ein kleiner Tipp von mir, der vielleicht hilft, eine Geschwindigkeitsblockade zu überwinden: Versuche auch, in diesem noch ziemlich gemütlichen Übetempo die angeschlagenen Akkorde eher wieder loszulassen (du klebst quasi in den Tasten) und bewege dich dann ohne Hektik und in einer sehr gleichmäßigen Bewegung zum nächsten Ziel. Das fühlt sich vermutlich erstmal ungewohnt an, beinahe so, als müsste man das Stück komplett neu lernen. Aber ich befürchte, dass du mit der jetztigen Bewegungschoreografie ein Presto-Tempo nicht erreichen wirst, weil damit die Sprünge zwangsläufig hektisch werden, wenn du das Tempo steigerst. Ruhig erst mal abschnittweise einzeln probieren und dann in sehr kleinen Einheiten wieder zusammen setzen.

Wichtig ist, dass du bei allen Bewegungen auch in langsamem Tempo das Gefühl eines Schwungs entwickelst, es darf kein Verlangsamen oder gar Stocken geben. Je langsamer das Tempo, umso größer müssen die "Gesten" werden.
 
Es ist großartig, wie Du das Stück nach der kurzen Zeit (!) spielst, noch dazu auswendig. Es ist wirklich nicht einfach, weder vom Takt noch von den Harmonien her. Verbesserungsvorschläge habe ich keine :-), nur vom Gefühl her: vielleicht manche Akkorde ein bisschen verzögern, damit der Spannungsbogen im Stück zum Schluss hin noch stärker rauskommt.

Ich bin kein großer Fan von Scriabin, der ist mir zu hupferlt.

In so fern kann ich das Stück überhaupt nicht beurteilen, was man da anders machen könnte.

Ich für meine Ansprüche fand es sehr gut gespielt, nur kann ich mir Scriabin ned 2 mal antun, da fallt mir des Bierglas dann irgendwann aus der Hand :trink191:
 
Ein kleines Update zur Widmung. Viel Spaß beim Anhören.
Mir gefällts schon sehr gut und auch technisch echt beeindruckend was du da ablieferst 🥺🙏 ich würd nur noch mehr versuchen die Mittelstimmen deutlicher zurück zu nehmen und die repititiven Töne mehr gestalten, also z.B. jeden immer leiser als den vorherigen oder oder oder. Dass es nicht so aufdringlich wird. Und vielleicht nimm dir etwas mehr Zeit zum „aussingen“. Noch :) vielleicht aber auch Blödsinn was ich sag. Ich hab das nie gespielt.
 
Man merkt dir an das die Expressivität echt empfunden ist. Aber an manchen Stellen stürmst du (für meinen Geschmack) über die Momente hinweg statt sie auszukosten und einen (mit einmal ausatmen) „mit in die nächste Runde zu nehmen“.
 

Das ist ja eine Lied Transkription, da muss die Singstimme mE eigentlich immer sehr deutlich herauskommen. Bei Sekunde 55 zB höre ich die Melodie kaum. Ist das ein technisches Problem?
 
...da wir gerade beim Singen sind: Sänger mögen es überhaupt nicht, wenn am Ende des Vorspiels ein Ritardando ist, es sei denn, die Komposition will es so. Das ist hier nicht der Fall. Die Singstimme schwingt sich auf die Wellen des Klaviers, nicht vorher bremsen! Vielleicht könnte all das Dreiklangsgeglibber weniger wichtig sein und schon hättest Du ein wunderbar leichtes duftendes Stück.
 
Vielen Dank für das Feedback @virtualcai und @Tastatula.

Das mit dem Ritardando ist mir auch aufgefallen, aber ich finde es auch schön, wenn man in den Singteil nicht so reinballert, sondern vorher eine Art Atemholen setzt. Kriegt man das auch anders hin als mit einem Ritardando?

Vielleicht könnte all das Dreiklangsgeglibber weniger wichtig sein
Was meinst Du denn mit Dreiklangsgeglibber :-)? Die Sexten in der rechten Hand? Die finde ich sooo schön, weshalb ich sie ungern zu leise spiele (sie erinnern mich auch an die Sextenetüde von Chopin). Sie sind für meinen Geschmack nicht nur Begleitwerk, sondern formen selbst eine Gegenstimme zur linken Hand, also quasi die Frauenstimme (rechts) zur Männerstimme (links).

Bei Sekunde 55 zB höre ich die Melodie kaum. Ist das ein technisches Problem?
Das ist sicher kein technisches Problem, sonst würde es überall im Stück auftreten.

Um ehrlich zu sein, bin ich schon glücklich, dass ich das Stück einigermaßen unfallfrei durchspielen kann. Es ist mein erstes Stück von Liszt :-).
 
Aber an manchen Stellen stürmst du (für meinen Geschmack) über die Momente hinweg statt sie auszukosten und einen (mit einmal ausatmen) „mit in die nächste Runde zu nehmen“.
Genau das empfinde ich auch als mein "Hauptproblem", nicht nur bei diesem Stück. In den Notenblättern steht mehrmals "Atmen" und "Zeit nehmen"... nur die praktische Umsetzung ist echt nicht so einfach :-).
 
Genau das empfinde ich auch als mein "Hauptproblem", nicht nur bei diesem Stück. In den Notenblättern steht mehrmals "Atmen" und "Zeit nehmen"... nur die praktische Umsetzung ist echt nicht so einfach :-).
Ja finde ich auch, bei mir ist das glaub ich immer das aller letzte was sich einstellt und erst wenn es wirklich ganz ganz sicher ist, wenn man wirklich „drüber steht“ und nicht mehr im Stück wurschtelt 🤪. Ich hab da Gefühl das kommt am ehesten wenn man es mal bissl bei Seite legt und rasten lässt und dann beim aufwärmen kommt das plötzlich von allein.
 
Das mit dem Ritardando ist mir auch aufgefallen, aber ich finde es auch schön, wenn man in den Singteil nicht so reinballert, sondern vorher eine Art Atemholen setzt. Kriegt man das auch anders hin als mit einem Ritardando?
ein decrescendo ohne langsamer zu werden würde schon reichen
Was meinst Du denn mit Dreiklangsgeglibber :-)
damit meine ich alle die Stellen, in denen Dreiklangsbrechungen eine harmonische Grundlage bilden.
 
Ja finde ich auch, bei mir ist das glaub ich immer das aller letzte was sich einstellt und erst wenn es wirklich ganz ganz sicher ist, wenn man wirklich „drüber steht“ und nicht mehr im Stück wurschtelt 🤪
Genau so empfinde ich es auch. Das Teil muss in Ruhe abhängen (ich auch :-) ). Solange man mit Details beschäftigt ist (huch, hier nicht danebengreifen... und da die Melodie rausarbeiten und dort diminuendo...), ist noch keine Ruhe drin.

damit meine ich alle die Stellen, in denen Dreiklangsbrechungen eine harmonische Grundlage bilden.
Ah ok, Du meinst das Dreiklangsgeglitzer :-).

Nochmals vielen Dank für Eure Rückmeldungen! Mir hat das viel mehr gebracht, als wenn die gleichen Anmerkungen mit Bleistift im Notentext stehen. Jetzt denke ich beim Singen der Melodie an @virtualcai, beim Ruhigerwerden, Atemholen und bei den doppelten Tönen an @Carnina, und bei den nicht ganz so wichtigen (dafür aber umso schöneren) Dreiklangsglitzereien und beim decrescendo am Anfang an @Tastatula. :super:
 
Unvollendeter Zwischenstand Beethoven Op.26 erster Satz

Er lag seit dem Sommer wegen den ganzen anderen Stücken und viel Arbeit. Hab ihn aber in den letzten Wochen aufgegriffen und will ihn jetzt konsequenter fertig lernen, möchte ja in ein paar Monaten die ganze Sonate spielen.


Nicht unfallfrei 🤣 ( die letzte Variation kann ich noch nicht ordentlich).


 
Habe noch nicht alles gehört - weil gerade in Eile, aber soviel schonmal zum Thema:
Dein Klang und der des Flügels ist sehr schön. Allerdings hast Du die Angewohnheit, mit sehr unruhiger Hand zu spielen, was dich der Möglichkeiten einer längeren Linie beraubt. Nach jedem Motiv schnellt Deine Hand nach oben, das ist nicht nötig.
Hättest Du so gesungen, wäre eine Schnappatmung nach jedem Motiv die Folge :blöd:
Deine Hand liegt ja gut, verlasse die unnötigen Hüpfereien. Auch sehr schön bei der ersten Variation in der linken Hand zu beobachten (dann weißt Du vielleicht, was ich meine).
Ein wunderbares singendes Werk.
Beethoven ist unglaublich!
 

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